@Tussinelda Dass der Mensch vor langer Zeit die Nutz- und späteren Haustiere gezüchtet hat, finde ich auch nicht ok, aber das kann man nicht mehr rückgängig machen. Heute hingegen kann man entscheiden, was man macht und was nicht.
Verstehe das Problem nicht. Ich kann ja nicht Unrecht von heute mit Unrecht von früher rechtfertigen.
Nur weil der Mensch Kühe gezüchtet hat, müssen diese Kühe nicht für immer und ewig erhalten bleiben. Wie gesagt, ich habe kein Problem damit, Tierarten aussterben zu lassen, wenn sie ohne den Menschen eh kaum überlebensfähig sind.
Ich finde es auch schade, wenn wir exotische Wildtierarten ausrotten, aber das machen die allermeisten Menschen nicht absichtlich, im Gegenteil, sie würden es verhindern, wenn sie es könnten.
Womit wir auch schon beim Vorwurf wären, meine Einstellung sei heuchlerisch.
Ich bin in diese Gesellschaft eingebunden, ich kann nicht nackt den ganzen Tag auf einer Parkbank herumsitzen, nur um auszuschließen, dass kein Tier bei der Herstellung der Baumwolle für meine Jeans Schaden nahm, um nur ein Beispiel zu nennen.
Ich bin kein Freund dieser Gesellschaft, ich finde sie oft zum Kotzen. Aber ich kann ihr dennoch nicht entfliehen. Deshalb versuche ich, aus ihr heraus möglichst minimalinvasiv zu leben. Als Minimalist verzichte ich auf vieles, was für andere heute selbstverständlich ist, und bin damit sicherlich schon einen großen Schritt weiter als die meisten. Perfekt wird es nie werden, daber das kann mich nicht davon abhalten zu versuchen, es zu verbessern und positive Tendenzen zu fördern.
Diese alles-oder-nichts-Mentalität ist eigentlich immer nur eine bequeme Ausrede, um die Hände in den Schoß zu legen und Fehlverhalten zu rechtfertigen.