@cunnilinguist Du hast eine komplett andere Grundlage als wirklich Obdachlose.
Du kannst (noch) jederzeit bei Kumpels duschen und übernachten.
Du hast einen Job.
Du bist neu in dieser Situation.
Du kannst dir notfalls auch ein Zimmer in einer Pension leisten durch das Geld das du in deinem Job verdienst. Du könntest zur Not ins Männerwohnheim (viele größere Städte haben so etwas).
Ein typischer Obdachloser hat kaum oder gar keine Freunde mehr aus seinem früheren sesshaften Leben. Maximal hat er den einen oder anderen "Kumpel" der auch auf der Straße lebt.
Auf der Straße geht es ums Überleben, da drum Geld zusammenzukriegen um wenigstens ein bisschen den Hunger zu stillen. Viele fangen früher oder später an die neuen Sorgen, die Kälte, den Hunger, den Schlafmangel und Schmerzen mit Alk zu betäuben... und sinken dadurch noch tiefer in den Sumpf.
Je länger sie auf der Straße leben desto schwieriger wird es für sie aus eigener Kraft wieder dort wegzukommen.
Meistens haben Obdachlose grade mal das nötigste in Besitz,... Ein paar Decken oder einen Schlafsack, eine Tasche mit Kleinkram und vielleicht dem einen oder anderen Kleidungsstück, mancher hat ein Musikinstrument... Wenn sie Pech haben wird ihnen das eine oder andere nützliche von anderen Obdachlosen kaputt gemacht oder geklaut (das Gesetz des Stärkeren, Revierstreitigkeiten, nenn es wie du willst).
Irgendwann fließen die Tage und Nächte ineinander über... irgendwann gibt es keinen "typischen geregelten" Tag mehr. Man hat ja keine Verpflichtungen mehr, keinen Job, keine Verantwortung... also wozu um sieben aufstehen, eine Dusche suchen?
Selbst wenn, was dann? Dann sitzt man eben frisch geduscht irgendwo herum und übersteht den Tag. Man bettelt sich etwas Geld zusammen, schnorrt das eine oder andere... und dann ist der Tag wieder vorbei.
Klamotten im Fluss waschen? Ja nee is klar. Das Ordnungsamt ist recht schnell zur Stelle und schickt einen weg. Außerdem muss das Zeug ja auch noch trocknen.... versuch das mal im Winter
;)Mein Lieber, so easy ist das alles nicht wie du es dir vorstellst.
Also, ruh dich nicht aus sondern besorg dir nen Zimmer in dem du wohnen kannst! Und wenn du deinen Arbeitgeber ansprichst und den um Hilfe bei der Suche nach einem Zimmer bittest!
Die meisten Arbeitgeber oder Vorgesetzten sind da sehr hilfsbereit!
@alle Wen der TE wirklich seit neuestem Wohnungslos ist wird er wohl auch nicht jederzeit ins Internet gehen können.
Entweder er wird es garnicht erst dazu kommen lassen auf der Straße zu leben... oder er wird es erst erleben müssen um irgendwann die Kurve zu kriegen.
Mancher wählt eben erst mal den schweren Weg (aus lauter romantischer Verklärtheit)