Was die Legalisierung von Drogen angeht, sind Verbote der ganz falsche Weg.
Ich betrachte Drogen bzw. ihren Konsum als ein Grundrecht des Menschen.
Niemand kann einem erwachsenen, geistig anwesenden Menschen die Einnahme iwelcher Substanzen verbieten. Oder besser, sollte.
@Heide_witzka Heide_witzka schrieb:Sorry, wenn du ernsthaft glaubst, ein verbotener Stoff würde in gleichen Mengen konsumiert werden ein legal an der Tanke erhältlicher, dann solltest du weniger Drogen nehmen.
Je leichter es ist an solche Stoffe zu gelangen, je mehr schwache Charaktere werden der Verführung anheim fallen.
Das ist eines dieser beliebten Argumente, die nicht zutreffen.
Abgesehen davon, daß Drogenkonsum nicht zwingend ein Zeichen von Schwäche sind, sind die Niederlande das beste Beispiel dafür, daß eine liberale Drogenpolitik nicht dafür sorgt, die Zahl Drogensüchtiger nach oben schnellen zu lassen.
Aufklärung ist hier das Zauberwort, nicht Verbote.
Die sowieso keinen Drogenkonsum verhindern, sondern User nur kriminalisieren, womit niemandem geholfen ist.
@dasewige dasewige schrieb:das einzige was man mit einer legalisierung ändert, ist die kriminallstatistik, aber nicht die suchtproblematik mit allen nebenwirkungen.
Niemand hat gesagt, daß Drogen nicht abhängig machen können.
Natürlich haben sie Nebenwirkungen.
Wie so alles andere auch.
Aber wieso habe ich den Eindruck, daß der Änderung der Kriminalstatistik in deinem Satz problemlos ein "nur" zugefügt werden könnte?
Diese Suchtkranken, die hast Du in jedem Fall, in jedem Szenario da es Drogen überhaupt gibt ... wieso sollte man sie kriminalisieren?
Das ergibt keinen Sinn.
dasewige schrieb:das die drogen kostengünstiker werden und somit vielleicht die obdachlosigkeit verhindert wird, daran glaube ich nicht.
Dann glaub halt nicht daran.
Es ist eine Tatsache, daß jemand, der zB Heroin nimmt, mit ständig verfügbarem und reinem Stoff problemlos 100 werden kann, und "nebenbei" auch (s)einer Arbeit nachgehen kann, ohne jemals in Gefahr zu geraten, obdachlos zu werden und sich seinen Schuß auf der verschmutztesten Bahnhofs-Toilette setzen zu müssen. Zumindest nicht mehr, als jeder andere auch.
Sowohl schlechte Qualität als auch Verfügbarkeitsprobleme sind direkte Folgen eines Verbotes.
dasewige schrieb:denn suchtkranke sind gierig nach dem stoff der sie süchtig macht,kostengünstige drogen führen also zu einer konsumerhöhung. dem süchtigen ist es egal ob miete und dergl. bezahlt werden hauptsache der stoff ist da und zwar so viel wie nur möglich.
Sry, aber das ist Bullshit.
Natürlich sind Suchtkranke süchtig nach ihrem Stoff, ich denke, das bedingt sich.
Aber billigere Drogen führten nicht dazu, daß nennenswert mehr konsumiert würde.
Um eine Wirkung X zu erreichen, ist eine Menge Y notwendig, nicht mehr.
Daß diese Menge mit der Zeit zunehmen kann, ist wohl kein Geheimnis, je nach Droge.
Aber realistischer betrachtet, kann man hier mal den Alkohol zu Hilfe nehmen.
Wer am abend sechs Flachen Bier braucht, um seinen "Pegel" zu erreichen, wird nicht deshalb zehn trinken, nur weil Alkohol frei verfügbar ist.
Wer nach einer Dreiviertel Flasche Korn rückwärts ins Bett fällt, wird kaum noch den Rest trinken, nur weil er noch da ist.
Was die Miete zahlen etc. angeht, da ist sogar das Gegenteil der Fall.
Natürlich, wer süchtig nach wasauchimmer ist, und jeden Tag aufs neue schauen muß wie er an den Stoff kommt, der kriminalisiert und deshalb künstlich verknappt ist, der wird einen Gutteil seines Denkens auch darauf verwenden, seine Sucht, so es denn eine ist, zu befriedigen, was ja kein wirklich ungewöhnliches Verhalten ist.
Nähme man den Leuten all die Probleme die mit einer Kriminalisierung und Qualitätsreduzierung und Verknappung einhergehen, wieso sollten dann Dinge wie Miete noch in den Hintergrund rücken?
dasewige schrieb:ich kenne aber leute die durch ihre nikotinsucht kriminell geworden sind!
Da hat also jemand im Supermarkt ein Päckchen Zigaretten geklaut der keine mehr hatte.
Inwiefern ist das jetzt in Punkto Drogen erwähnenswert?
Ich kenne auch Leute, die schon Essen gestohlen haben.
Das sind Probleme, die aus zuwenig Geld herrühren.
Egal, was gestohlen wird.
Das ist kein Privileg von Drogen und ihren Benutzern.