Kc
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Ist der Rechtsstaat am Ende?
31.05.2012 um 11:19Normalerweise bin ich ein großer Anhänger der Idee unseres Rechtsstaates.
Ich glaube daran, dass eine Gesellschaft nur durch gemeinsame Gesetze und Rechte funktionieren kann, die den gegenseitigen Umgang und Respekt der Menschen regeln.
Daran, dass unschuldige Menschen geschützt werden und Straftäter, nach einem anständigen Verfahren, eine angemessene Strafe erhalten sollen, auch mit der Möglichkeit auf Resozialisierung.
Vor kurzem ist mir allerdings ein Fall untergekommen, der mich langsam aber sicher daran zweifeln lässt, dass dieser Rechtsstaat noch in der Lage ist, die Menschen zu schützen, in seiner Gesamtheit von Exekutive, Judikative und Legislative.
Der Fall ist folgender:
http://www.welt.de/regionales/hamburg/article106358556/Angreifer-verwechselten-moeglicherweise-Kongolesen.html?wtmc=plista#disqus_thread
Kurzform:
Vor kurzem befanden sich zwei Männer, Kongolesen wohl, in Hamburg-Harburg in einem Auto, waren unterwegs. Auf einmal wurde ihr Wagen blockiert, 4 Männer sprangen aus ihrem Auto, ein fünfter wartete wohl im Wagen, zogen einen der Kongolesen heraus und begannen, auf ihn einzustechen und zu prügeln, wobei sie ihn fast umbrachten - was offensichtlich auch die Absicht war. Sie verfolgten ihn dabei sogar.
Der Mann überlebte gerade noch, weil er von Passanten gerettet wurde, die die Tat beobachteten. Er kam ins Krankenhaus, musste notoperiert werden.
3 der Täter konnten kurz nach der Tat festgenommen werden, der 4. konnte flüchten.
Soweit so gut.
Aber nun beginnt das, was mich wirklich am Rechtsstaat zweifeln lässt:
Die Tat wurde von einer ganzen Reihe von Zeugen beobachtet (sie geschah am hellichten Tag an einem belebten Ort). Sie wurde sogar gefilmt und die Videos der Polizei von Zeugen zur Verfügung gestellt. Es ist klar, wer dort angegriffen hat.
By the way - es handelte sich wohl um eine Verwechslung des Opfers.
Mit anderen Worten: Ein unschuldiger Mensch wurde fast ermordet.
Und nun der Hammer - die ,,Tatverdächtigen" (in meinen Augen an Lächerlichkeit nicht zu überbieten, diese Bezeichnung), alle Mitglieder eines serbischen Clans, wurden einfach so frei gelassen, nachdem ihre Personalien aufgenommen wurden. Weil angeblich die Taten nicht genau zugeordnet werden konnten und angeblich keine Waffen gefunden wurden. Außerdem hätten sie ja feste Wohnsitze, es bestünde keine Fluchtgefahr und keine Gefahr für die Allgemeinheit.
Selbstverständlich haben sie alle bereits Anwälte.
Als ich dies gelesen habe, dachte ich nur - soll das Verarschung sein?
Da greifen mitten am hellichten Tag in Deutschland 4 Typen einen unschuldigen Menschen an, unter den Augen einer Reihe von Zeugen, sogar auf Video dokumentiert, wobei die Videos der Polizei vorliegen, die Täter ermorden den Mann um ein Haar, werden festgenommen, es ist alles eindeutig - und sie WERDEN FREIGELASSEN, weil angeblich KEINE HAFTGRÜNDE VORLIEGEN???
Weil ,,die Täterschaft nicht zugeordnet werden kann" und es ,,keine Tatwaffen gibt"???
WTF?
Einen größeren Hohn kann es für das Opfer kaum geben. Fast ermordet aufgrund einer Verwechslung - und die Täter dürfen nicht mal einen Tag nach der Tat schon wieder fröhlich frei durch die Gegend laufen.
Es ist mir absolut unbegreiflich.
Und ich möchte hier mal die Frage stellen, ob der Rechtsstaat tatsächlich mit seinem Handeln in dieser Angelegenheit eurer Meinung nach endgültig einen Offenbarungseid geleistet hat und es sich hier quasi um eine Aufforderung handelt, sich mit allen Mitteln selbst zu schützen und selbst zu helfen?
Ich glaube daran, dass eine Gesellschaft nur durch gemeinsame Gesetze und Rechte funktionieren kann, die den gegenseitigen Umgang und Respekt der Menschen regeln.
Daran, dass unschuldige Menschen geschützt werden und Straftäter, nach einem anständigen Verfahren, eine angemessene Strafe erhalten sollen, auch mit der Möglichkeit auf Resozialisierung.
Vor kurzem ist mir allerdings ein Fall untergekommen, der mich langsam aber sicher daran zweifeln lässt, dass dieser Rechtsstaat noch in der Lage ist, die Menschen zu schützen, in seiner Gesamtheit von Exekutive, Judikative und Legislative.
Der Fall ist folgender:
http://www.welt.de/regionales/hamburg/article106358556/Angreifer-verwechselten-moeglicherweise-Kongolesen.html?wtmc=plista#disqus_thread
Kurzform:
Vor kurzem befanden sich zwei Männer, Kongolesen wohl, in Hamburg-Harburg in einem Auto, waren unterwegs. Auf einmal wurde ihr Wagen blockiert, 4 Männer sprangen aus ihrem Auto, ein fünfter wartete wohl im Wagen, zogen einen der Kongolesen heraus und begannen, auf ihn einzustechen und zu prügeln, wobei sie ihn fast umbrachten - was offensichtlich auch die Absicht war. Sie verfolgten ihn dabei sogar.
Der Mann überlebte gerade noch, weil er von Passanten gerettet wurde, die die Tat beobachteten. Er kam ins Krankenhaus, musste notoperiert werden.
3 der Täter konnten kurz nach der Tat festgenommen werden, der 4. konnte flüchten.
Soweit so gut.
Aber nun beginnt das, was mich wirklich am Rechtsstaat zweifeln lässt:
Die Tat wurde von einer ganzen Reihe von Zeugen beobachtet (sie geschah am hellichten Tag an einem belebten Ort). Sie wurde sogar gefilmt und die Videos der Polizei von Zeugen zur Verfügung gestellt. Es ist klar, wer dort angegriffen hat.
By the way - es handelte sich wohl um eine Verwechslung des Opfers.
Mit anderen Worten: Ein unschuldiger Mensch wurde fast ermordet.
Und nun der Hammer - die ,,Tatverdächtigen" (in meinen Augen an Lächerlichkeit nicht zu überbieten, diese Bezeichnung), alle Mitglieder eines serbischen Clans, wurden einfach so frei gelassen, nachdem ihre Personalien aufgenommen wurden. Weil angeblich die Taten nicht genau zugeordnet werden konnten und angeblich keine Waffen gefunden wurden. Außerdem hätten sie ja feste Wohnsitze, es bestünde keine Fluchtgefahr und keine Gefahr für die Allgemeinheit.
Selbstverständlich haben sie alle bereits Anwälte.
Als ich dies gelesen habe, dachte ich nur - soll das Verarschung sein?
Da greifen mitten am hellichten Tag in Deutschland 4 Typen einen unschuldigen Menschen an, unter den Augen einer Reihe von Zeugen, sogar auf Video dokumentiert, wobei die Videos der Polizei vorliegen, die Täter ermorden den Mann um ein Haar, werden festgenommen, es ist alles eindeutig - und sie WERDEN FREIGELASSEN, weil angeblich KEINE HAFTGRÜNDE VORLIEGEN???
Weil ,,die Täterschaft nicht zugeordnet werden kann" und es ,,keine Tatwaffen gibt"???
WTF?
Einen größeren Hohn kann es für das Opfer kaum geben. Fast ermordet aufgrund einer Verwechslung - und die Täter dürfen nicht mal einen Tag nach der Tat schon wieder fröhlich frei durch die Gegend laufen.
Es ist mir absolut unbegreiflich.
Und ich möchte hier mal die Frage stellen, ob der Rechtsstaat tatsächlich mit seinem Handeln in dieser Angelegenheit eurer Meinung nach endgültig einen Offenbarungseid geleistet hat und es sich hier quasi um eine Aufforderung handelt, sich mit allen Mitteln selbst zu schützen und selbst zu helfen?