Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

@Katori
Und was ist mit schweren Behinderungen die nach der 10. Woche festgestellt werden?

@cassiopeia88 ich verurteile derartiges nicht. Was die Betroffenen durchmachen ist mehr als schlimm genug. Nicht nur des Umstandes wegen, auch weil sie zum Teil doch sicherlich stark verurteilt und niedergemacht werden, als herzlose Menschen.

Dann werde ich wohl demnächst in in ein richtiges Wespennest stochern. Immerhin ist das auch noch ein Millionengeschäft.

@Katori
Ich hoffe nicht dass jemand für sowas verurteilt wird.

@Etta
Das Millionengeschäft machen sie schon mit unserem Wunsch nach Gesundheit und Überleben ;)

@Etta
Ich sehe das wie du, dass behinderte Menschen ebenso wertvoll und genau so Menschen sind wie alle anderen auch. Und auch diese Menschen können sicherlich Spaß am Leben haben.
Trotzdem finde ich kann man nicht allgemein Eltern verurteilen, die eine Abtreibung wählen. Ich glaube in solchen Momenten denken diese Menschen nicht daran, dass das Kind nicht perfekt ist, sondern sie fühlen sich einfach hilflos und dem nicht gewachsen. Und das ist meiner Meinung nach ein Unterschied, ob man das Leben als "wertlos" abtut, oder aber dass man sich einfach überfordert fühlt und denkt, dass man das nicht schafft mit einem behinderten Kind. Natürlich ist eine Abtreibung trotzdem nicht schön, aber ich finde man kann nicht alle Eltern, die sich in dem Fall für die Abtreibung entscheiden als schlechte Menschen betiteln, sondern muss da auch differenzieren.

@cassiopeia88 da kann man hoffen wie man will, es gibt x Menschen die Menschen dafür verurteilen, weil sie abgetrieben haben. Ist schon sehr kurzsichtig einfach zu verurteilen und nicht verstehen zu wollen was der Grund für eine Abtreibung ist. Und ich bin mir sicher, das die meisten sich auch nicht mit den Beweggründen hierfür befassen wollen, da sie sonst revidieren müßten, und ihr Unrecht einsehen müßten. Es ist also falsche Eitelkeit die zu Verurteilung und Verachtung anderer führt.

Und sicher ist es auch der Traum einer jeden Frau ein totes Kind zu gebären, wie es im Fall der Trisomie 18 (Edwards Syndrom) wohl gerne mal auftritt. Ich seh dabei nichts unmenschliches in so einem Fall abzutreiben. Dabei ersparte sich eine Frau eine Menge an Leid will ich meinen.

@Katori
Leider ist das so und die eigenen Emotionen werden aufgeschaukelt, verurteilt werden viele.

@cassiopeia88 :ok: Und all das dient dann letztlich auch nur der gegenseitigen Selbstbestätigung, in wie weit man doch anderen ethisch überlegen und haushoch im Recht ist, wenn man nicht abtreibte.

cassiopeia88 schrieb:ein 12 Wochen alter Embryo besitzt aber schon mehr Schmerzempfinden.

Ich finde es reichlich makaber, die Sache vom "Schmerzempfinden" abhängig zu machen. Wenn es danach ginge, sollte man vielleicht auch keine Geburten mehr durchführen, denn dabei erleidet die gebärende Frau beträchtliche Schmerzen.

luvinia schrieb:dass behinderte Menschen ebenso wertvoll und genau so Menschen sind wie alle anderen auch.

Es geht ja nicht darum, einen behinderten Menschen "rückwirkend" abzutreiben, sondern um einen Quasi-Zellhaufen, der noch nicht mal vollentwickelt ist. Beides kann man nicht wirklich miteinander vergleichen.

@KillingTime
Habe ich nie gemacht, wollte nur zum Ausdruck bringen, dass Schmerzempfinden aber schon vorhanden ist. Ich hasse es, wenn wahllos irgendwas rausgegriffen wird.

@cassiopeia88

Ich meine auch nicht dich persönlich, aber dieses "Argument" mit den Schmerzen kommt ständig, und es ist aus besagtem Grund sinnlos.

@KillingTime
Ich denke wir sind einer Meinung :)

Hat sich erledigt :D

AthleticBilbao schrieb am 17.04.2013:In meiner Familie ist ein Mädchen mit einem schweren Herzfehler zur Welt gekommen, und die Kleine wäre ohne Behandlung auch nicht sonderlich alt geworden, die musste nach der Geburt schon notoperiert werden. Und trotzdem hat sie Spaß am Leben, geht jetzt in die erste Klasse und hat genau so Wünsche und Träume, wie gesunde Kinder!

( Beitrag von AthleticBilbao (Seite 7) )

Wäre auch gestorben ohne Eingriff nach der Geburt.. und lebt jetzt trotzdem ein schönes Leben! Wer ihr das abssprechen will ist in meinen Augen ein Unmensch.

Ich lass da ganz sicher nicht an meiner Meinung rütteln, dieser "Menschen müssen Perfekt sein"-Wahn erinnert mich sehr wohl an die Schlussworte von @Etta (wie ich mehrmals aufgeführt habe - und andere User dieses Argument ebenfalls brachten!).

@AthleticBilbao
Es geht hier nicht um die perfekte Welt, sondern darum den Entschluss zu respektieren. Da finde ich diese Ideologie Vergleiche ziemlich unangebracht.

@cassiopeia88

Die sind überhaupt nicht unangebracht und ich lass mich von meiner Meinung auch nicht ab bringen.

@cassiopeia88

cassiopeia88 schrieb:Es geht hier nicht um die perfekte Welt, sondern darum den Entschluss zu respektieren

Doch darum geht es auch. Behinderte sind nicht gerne gesehen. Die sind laut, sabbern usw.
dank erbung weiß man ja auch wie das perfekte Leben auzusehen hat, und jeder will das haben. Da passt ein behindertes Kind nicht mit zur Lebensplanung.

Etta schrieb:Behinderte sind nicht gerne gesehen. Die sind laut, sabbern usw.

Das würde ich nicht so pauschalisieren, und ist sicher auch nicht immer richtig. Allerdings habe ich selber die Erfahrung gemacht, eine Bekannte von mir arbeitet in einem Behindertenheim, dass die Bewohner manchmal ihre Affekte nicht im Griff haben, und einem ganz gern um den Hals fallen.

@cassiopeia88

cassiopeia88 schrieb:Es geht hier nicht um die perfekte Welt, sondern darum den Entschluss zu respektieren

Ich kann und will die Zerstückelung unschuldiger und hilflosen Babys nicht respektieren. Ich bin für Opferschutz und nicht für Täterschutz.

@KillingTime

KillingTime schrieb: dass die Bewohner manchmal ihre Affekte nicht im Griff haben, und einem ganz gern um den Hals fallen.

Vielleicht hat er sich auch nur gefreut. Für mich wieder ein Beweis wie liebenswert und rein doch Behinderte sind.