Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

cassiopeia88 schrieb:Da hast du natürlich das grösste Problem angesprochen, der deutsche Ethikrat wird sich schon drum kümmern, siehe PID.

bei der PID hat er sich nicht mit ruhm bekleckert...

cassiopeia88 schrieb:Es gibt aber gewisse Behinderungen die ein Leben ohne Leid unmöglich machen und dennoch werden diese Menschen behandelt und nahezu gezwungen es zu ertragen.

der selbstmord ist da die saubere methode, damit nimt man niemanden das recht zu leben, verhindert aber trotzdem unerträgliche qualen.

@cassiopeia88

Sieh an, ich bin sogar Student und hab das Abitur erreicht.
Trotzdem hab ich unter gewissen Einschränkungen zu leiden aufgrund meiner Krankheit...

Ich hab es hier schon mal erwähnt, ich bin als Kind in einen Regelkindergarten gegangen und dort waren viele behinderte Kinder, auch schwer behinderte und trotzdem hatten die genau so Freud und Leid im Leben wie andere, vermeintlich gesunde Menschen.
In meiner Familie ist ein Mädchen mit einem schweren Herzfehler zur Welt gekommen, und die Kleine wäre ohne Behandlung auch nicht sonderlich alt geworden, die musste nach der Geburt schon notoperiert werden. Und trotzdem hat sie Spaß am Leben, geht jetzt in die erste Klasse und hat genau so Wünsche und Träume, wie gesunde Kinder!

AthleticBilbao schrieb:Ich hab es hier schon mal erwähnt, ich bin als Kind in einen Regelkindergarten gegangen und dort waren viele behinderte Kinder, auch schwer behinderte und trotzdem hatten die genau so Freud und Leid im Leben wie andere, vermeintlich gesunde Menschen.

das ist so ne sache, es gibt krankheiten bei dennen die kinder nicht viel freude haben und ungefähr die kognitiven fähigkeiten einer tomate. bei solchen krankheiten ist in meinen augen ne abtreibung okay, aber das sind sehr seltene fälle.

was in meinen augen gar nicht geht ist kinder z.b.mit downsyndrom abzutreiben.
die sind völlig lebensfähig und haben natürlich ein recht zu leben.

Für alle die hier ohne Einschränkungen "Ja" angeklickt haben:

Ihr würdet ein potentiell kleinwüchsiges Kind abtreiben? Ein Kind mit ner Sehbehinderung? Mit ner Gaumenspalte? Mit 6 Zehen an einem Fuß?

Yaaay.. Glückwunsch ihr seit 80 Jahre zu spät dran... Euthanasie für alle:
Wikipedia: Aktion T4

@AthleticBilbao
Vielleicht habe ich mich etwas unglücklich ausgedrückt, mit gewissen Einschränkungen kann man auch gut leben.
Ich sehe es wie @25h.nox
bei gewissen Behinderungen ist es schon unmenschlich, diese am leben zu erhalten, Kinder mit Down Syndrom zähle ich auch nicht dazu, solange keine weiteren schwerwiegenderen Defekte vorliegen. Aber wenn man ab Geburt auf Sauerstoffmasken, künstliche Ernährung etc. angewiesen ist und vielleicht obendrein Kommunikation mit der Aussenwelt unmöglich ist, sollte man dieses leben beenden dürfen.

@AthleticBilbao

AthleticBilbao schrieb am 17.04.2013:Ich hab es hier schon mal erwähnt, ich bin als Kind in einen Regelkindergarten gegangen und dort waren viele behinderte Kinder, auch schwer behinderte und trotzdem hatten die genau so Freud und Leid im Leben wie andere, vermeintlich gesunde Menschen.

Genauso ist es. Ich hatte mal Gäste zum essen die hatten sich mit ihrer behinderten Tochter welche im Rollstuhl saß sich extra in einen lehren Raum gesetzt. Fand ich schon erschreckend genug das man sich für einen behinderten Menschen schämen muß. Nachdem das Kind, sie war schon älter, mich getreten hatte , hat der Vater sich bei mir dafür entschuldigt. Ich meinte nur, dass das in Ordnung wäre, ich stand eben blöde.

An die Pro-Seite:
Was soll mit einem Menschen gemacht werden der durch einen Unfall behindert, schwerst behindert, wird? Soll man den dann auch umbringen oder zerstückeln wie die abgetriebenen Babys? Geht mal in einem Behinderten Heim, da sieht man das auch solche Kinder sehr viel Freude am Leben haben. Selbstt wenn die künstlich ernährt werden wollen sie nur eins.LEBEN

@AthleticBilbao

AthleticBilbao schrieb am 23.01.2013:Hmpf, ich hab eher das Gefühl, dass nur noch "perfekte" Kinder geboren werden sollen. Alles, was nicht perfekt ist, wird eben getötet / abgetrieben.
Das erinnert mich an etwas! Es gab schon mal so eine Zeit, wo nur "perfekte Menschen" leben durften...

Du sprichst mir aus dem Herzen. Nur noch perfekt sein ist wichtig. Kein Mensch ist perfekt,also kann man die ganze kranke Menschheit vernichten.
Nicht an dich gerichtet@AthleticBilbao

Wer denkt eigentlich an die Kinder die unerträgliche Schmerzen bei einer Abtreibung erleiden müssen?
Man will Leid verhindern aber genau das Gegenteil ist der Fall. Schaut euch mal den Film" der stumme Schrei" an. Befasst euch mal ganz intensiv mit Abtreibungen. Wer ein Herz hat kann für solches unglaubliches Leid dann nicht mehr sein.

@Etta
Leid wird immer ein Teil der Welt sein, es gehört zur Natur und wird immer bestehen. Auch wenn dies mit unseren Emotionen fast nicht vereinbar ist.

@cassiopeia88
Tolle Aussage, deshalb darf jeder einem anderen Schmerzen ohne Ende zufügen. In vielen Menschen hat die Kälte sich in ihren Herzen breit gemacht, aber wehe denen passiert mal etwas. Dann ist das Geschreie groß.

Es ist leicht gesagt, Abtreiben. Doch so leicht ist das doch gar nicht im Endeffekt.
Eine Abtreibung kann ein ganzes Leben einer Frau zerstören, wenn es unglücklich läuft.

Und ein Behindertes Kind Großziehen? Wer kann sich denn da wirklich genau was darunter vorstellen?
Man kann es nicht sagen, wie es wird. Manche denken sich "Ein Kind, ist doch gar nicht so schwer Großzuziehen!" und werden böse überrascht. Andere denken: "Das schaff ich nie!" und sind am Ende die besten Mütter, die ich je gesehen habe.
Jeder Mensch hat andere Belastungsgrenzen, und viele Menschen geben schon zu früh auf.
Das ist kein Vorwurf, sondern eine Feststellung.
Könnte ich ein Behindertes Kind abtreiben? Nein, sicher nicht. Könnte ich es Großziehen? Das weiß ich nicht. Aber man wächst n solche Aufgaben hinein, und man muss es versuchen, wenn es zu diesem traurigen Fall kommt.
Hilfe kann man finden. Tote zurückholen geht nicht.

Etta schrieb:Tolle Aussage, deshalb darf jeder einem anderen Schmerzen ohne Ende zufügen.

Seh ich nirgends gesagt. Von demher ist diese Annahme irrelevant und für mich zumindest nichtig. Auch wenn es stimmt das viele anderen Leid ohne Ende antun, aber die Regel ist das nicht.

Etta schrieb:In vielen Menschen hat die Kälte sich in ihren Herzen breit gemacht, aber wehe denen passiert mal etwas. Dann ist das Geschreie groß.

Ja das sagt man immer so, das die Menschen einfach so kalt sind, aber das ist verkehrt. Das Gros der Menschen ist bestimmt nicht geil drauf andere leiden zu sehen und bleiben davon unberührt. Soll sich denn jeder fortwährend um das Leid der anderen kümmern und nicht mehr an sich denken, während man selbst langsam und allmählich vor die Hunde geht?

@cassiopeia88 Aussage ist schon sehr trefflich.

@Etta
Es geht nicht darum anderen Schmerzen zuzufügen, sondern um die Akzeptanz des Todes und nicht Lebensfähigkeit. Wir versuchen immer mehr uns über die Natur zu stellen, doch auf manchen Gebieten schwächen wir uns damit, auch mir tut es weh andere sterben oder leiden zu sehen.
Doch ich sehe keinen Sinn darin mehr Krankheit in der Welt zu haben.
Warum also am Anfang des Lebens über die Natur stellen, indem wir nach der Geburt schwere medizinische Eingriffe vornehmen, so kann man auch abtreiben. Oder man lässt es die Natur entscheiden. Jede dieser Entscheidungen sollte in der heutigen Zeit akzeptiert werden, meiner Meinung nach.

@Katori

Soll sich denn jeder fortwährend um das Leid der anderen kümmern und nicht mehr an sich denken, während man selbst langsam und allmählich vor die Hunde geht?


ITAT]


Sich um das Leid anderer Menschen zu kümmern hat mit Nächstenliebe zu tun, was nicht heißt das man selber vor die Hunde gehen soll. Wenn ein Elternpaar oder eine Mutter damit nicht umgehen können, dann gibt es immer noch Einrichtungen wo das Kind leben kann. Und es gibt sehr gute Einrichtungen sogar. Hie in meinem Ort ist es die Caritas. Außerdem gibt es Ehepaare die auch ein behindertes Kind adoptieren würde. ZB. Tim aus Oldenburg. Kann man unter "Tim lebt" nachlesen.Im Grundgesetz steht außerdem, die Würde eines Menschen ist unanstastbar. Sind Ungeborene, behinderte Babys etwa keine Menschen nur weil sie den " schützenden Raum" noch brauchen? Abtreibungen gehören generell verboten. Wenn diese Kinder keine Schmerzen, unerträgliche Schmerzen sogar, bei ihrer Abtreibungen erleiden müssten sondern sanft einschlafen könnten. Dann hätte ich auch nichts dagegen, aber leider sieht die Realität anders aus.
Wenn ich könnte wie ich wollte dann würde ich die BRD bezw. die EU deshalb verklagen. Mal schauen was die Zukunft bringt, vielleicht klappt das doch. Bin auf jedem Fall daran.
Gruß etta

Etta schrieb:Wer denkt eigentlich an die Kinder die unerträgliche Schmerzen bei einer Abtreibung erleiden müssen?

Das klingt fast, als wäre Abtreibung ein stundenlanger Prozess, wo jemand ab-ge-trie-ben wird, auf brutalstmögliche Weise. Dem ist nicht so. Den Propagandafilm werde ich mir nicht anschauen, aber lass dir gesagt sein, dass so ein Embryo nicht mehr Schmerzempfinden hat als eine Amöbe.

@Etta ich will die Nächtenliebe auch nicht negieren, das liegt mir doch recht fern. Natürlich ist es auch sehr löblich ein behindertes Kind zu adoptieren, oder überhautp ein Kind zu adoptieren. Abtreibungen aber generell zu verbieten ist meiner Meinung nach total irrig. Natürlich ist eine Abtreibung, aus welchen Gründen auch immer, kein schöner Akt, aber dennoch einer jeden Frau gutes Recht. Und das sollte auch weiterhin so bleiben. Und es ist nun wirklich nicht so, das Abtreibungen so unmenschlich und unangebracht sind. Einen wahren Punkt bringt nun @KillingTime

KillingTime schrieb:lass dir gesagt sein, dass so ein Embryo nicht mehr Schmerzempfinden hat als eine Amöbe.

. Da gibt es nichts dran zu rütteln.
Und in der Antike oder im Mittelalter leben wir nun auch nicht wirklich mehr. Die medizinischen Fähigkeiten übersteigen das Wissen von anno dazumal um ein vielfaches. Und es ist auch niemand gezwungen abzutreiben.

@KillingTime
Da hast du absolut recht ein stundenlanger Prozess ist es wirklich nicht, ein 12 Wochen alter Embryo besitzt aber schon mehr Schmerzempfinden. @Katori


Doch hierum geht es nicht, vielmehr ist es die Frage ob überhaupt künstlich eingegriffen werden soll. Wenn wir ehrlich sind, beide Massnahmen sind doch eine wirklich schwere Entscheidung und nur durch unsere medizinischen Fortschritte möglich. Somit stellt sich fast gar nicht die Frage der Ethik in diesem Punkt, denn ohne diesen würden diese Menschenseelen gar nicht infrage kommen zu existieren.
@Etta
Schmerzlos ist natürlich der angenehmste Weg.

@cassiopeia88 das aber schon eine recht späte Abtreibung :o eig. sogar zu spät find ich. Glaub die Regel ist von der 5-8 Schwangerschaftswoche.

@cassiopeia88
Dann lasst es doch die Natur entscheiden und pfuscht nicht damit rum. Wenn es leben kann dann soll es leben, wwenn nicht stirbt es nach der Geburt. Dann braucht man auch keine Frühchenstationen mehr.

@Katori
Bis zur 12. Woche ist dieser möglich, bei medizinischer Indikation sogar bis zur 22. SSW. Nicht zu vergessen die Spätabtreibungen nach der 22. Woche.

@Etta
Interessanter Gedanke. Aber bei vielen Frühchen sind die Spätfolgen eher nicht erwähnenswert, das ist also ein ganz anderer Fall.

@cassiopeia88 das ist mir nicht unbekannt. Aber alles ab der 10 Woche find ich selber schon recht spät.

Ich glaub dieses Thema wird die Menschheit bis zum Ende ihrer Existens spalten.