Crusi schrieb:Es gibt einen Kommilitonen an meiner Uni, der sitzt im Rollstuhl und ist immer allein unterwegs. Er schaut auch nicht glücklich aus und die Fortbewegung scheint ihm große Mühen zu bereiten. Das ist doch kein Leben für ein Kind. Warum sollte man ihm kein Leid ersparen, wenn man wissenschaftlich gesehen schon in der Lage dazu ist?
Aber er lebt, hat den Weg bis zur Uni geschafft und beißt sich durch sein Leben.
Ich bin selbst schwerbehindert und es ist nicht immer einfach im Leben , das stimmt. Dennoch bin ich froh das meine Eltern sich damals für die vielen OPs entschieden haben, ohne diese wäre ich jetzt nicht mehr da.
Auch wenn ich dadurch nicht sein kann wie andere junge Frauen in mein Leben.
Crusi schrieb:Mein Partner und ich möchten auch kein behindertes Kind. Würde der Arzt bei der nächsten Untersuchung feststellen, dass da mit hoher Wahrscheinlichkeit Trisomie 18 o.ä. im Spiel ist, so hätte ich kein Problem mit einem Abbruch. Nur schade, dass die ss dadurch vorbei wäre. Immerhin ist es auch ein Leben und man freut sich ja dennoch auf das eigene Kind. Andererseits hat man meist - nicht immer - wieder die Chance, schwanger zu werden und notfalls kann man Kinder auch adoptieren oder ein Pflegekind aufnehmen.
Soory aber wenn ich sowas lese, sträuben sich meine Nackenhaare auf. Gerade gestern habe eine Reportage auf RBB gesehen , wo ein junges Mädchen mit Trisomie 21 eine ganz normale Ausbildung als Erziehern absolviert hat.
Mein bester Freund sitzt im Rolli, hat Spina Bifida und auch noch andere Begleiterscheinungen und?? ER lebt sein eigenständiges Leben. Er hat eine Ausbildung absolviert, lebt selbstständigt in seiner Wohnung.
Heutzutage gibt es so gute Förderprogramme, Hilfsmittel und auch Gelder wo man mit Behinderung so gut wie es geht eigenständig leben kann.
Gut , klar ist es immer genau zu überlegen ob das ungeborene Kind eine hohe Lebensqualität hat. Oder aufgrund der schwere Behinderung sowieso eine geringe Lebensdauer auf Mutter Erde hat.