@GaapDanke.. und du darfst natürlich etwas ergänzen
:)Eigentlich wollte ich noch die Geschichte dazu schreiben, aber ich habe es nicht geschafft. Bin mal ne Runde heulen gegangen.
Vieleicht geht's jetzt:
Als ich 16 war lernte ich einen jungen Mann kennen, der über die nächsten Jahre hinweg eine unglaublich grosse Rolle in meinem Leben zu spielen begann. Was ich bis zum Schluss nicht wusste - er "spielte" wirklich eine Rolle. Wir trafen uns in gewissen Zeiten fast täglich, dann wieder lange nicht, da er sich oft in Amerika aufhielt. Immer wenn er seine Eltern hier besuchte kam er mich abholen, immer mit einem anderen Wagen, oder er rief mich an - immer mit einer anderen Nummer. Nächtelange Gespräche und Ausflüge nach Italien, Frankreich.. wir sind einfach losgefahren. Waren einfach weg. Sind über die Dächer Luganos gelaufen und die Zeit war wundevoll. Und ich unglaublich verliebt. Es gab natürlich Dinge, die mir suspekt vorkamen, aber er war ein so wunderbarer Mensch..
Dann gab es einen Unterbruch von etwa einem Jahr - er ging zurück nach Amerika mit der Diagnose: Krebs.
Nach diesem langen Jahr kam er wieder, stand einfach mit einem Lamborghini vor meiner Haustür. Und die Gefühle trafen mich doppelt. Wir hauten wieder ab, diesmal in die Berge, er hatte dort in einem Hotel direkt an einem See eine Suite gemietet. Es war alles so gar nicht meine Welt - aber er war es. Ich war noch nirgednwo so zuhause wie bei ihm. Nach einigen Tagen musste ich zurück nach Hause und er versprach mich wieder abzuholen, in drei Tagen, abends um 6 Uhr. Doch er kam nicht. Ohne ein Wort. Am übernächsten Tag kam ein Anruf der Polizei. Ich sei die letzte die ihn gesehen habe und er sei vermisst gemeldet, ob ich Auskunft über seinen Aufenthaltsort geben könne. Stunden voller Fragen, ohne Antworten, Tränen und Angst. Tags darauf kam ein Anruf. Sie hätten ihn gefunden, er hat sich in unserem Hotelzimmer aufgehängt. Ich schrie die Wände und die ganze Welt an.
Es gab niemals ein Amerika. Niemals viel Geld. Kein Krebs. Es gab eintausend Lügen.
Aber inzwischen weiss ich, das wir wahr waren.