OliverS schrieb:Ich wollte es bei dem Hinweis belassen. Über den Sozialdarwinismus kann sich jeder selber informieren, eine ausführliche Diskussion darüber würde zu weit vom Thema weg führen. Eigentlich wäre eine Debatte darüber nötig, da ich es ein wenig als Bauernfängerei empfinde, wie Du hier mit einer abgehalfterten Theorie den armen Seelen der Ekelgeplagten scheinbar wissenschaftlich fundierten Trost bietest, aber manche Dinge muss man selber herausfinden, ich bin da nicht der geeignete Bote.
Also wenn ich jetzt von Adam und Eva erzählt hätte, wäre es noch akzeptabel gewesen, wenn du nun von einer
abgehalfterten Theorie sprechen würdest. Aber die Evolutionstheorie als eine solche zu bezeichnen, erachte ich als naturwissenschaftlich gesinnter Mensch, als frivol.
Und mich der Demagogie zu bezichtigen, sollte dir gerade nachdem du in deinen letzten Beiträgen nicht auf eine typische Hetz-Rhetorik (Aufgreifen von historisch belasteten Begriffen wie Sozialdarwinismus und Eugenik, name dropping, Unterstellung der "Bauernfängerei", Immoralisierung meiner Versuche den naturwissenschaftlichen Standpunkt darzulegen) hast verzichten können, nun fern liegen.
Der Sozialdarwinismus beruht meiner Meinung nach auf einem naturalistischen Fehlschluss, weil er als Begründung für bestimmte Rassenpolitik bzw. Fortpflanzungspolitik die Evolution heranzieht. Das funktioniert aber eben nur dann wenn man etwas ab- oder aufwertet. Dieses Gesetz ist zugegebenermaßen sozialdarwinistisch. Meine Erklärung ist es hingegen nicht, da Sozialdarwinismus ein politischer Begriff ist, und nur weil das so ist, handelt es sich um einen naturalistischen Fehlschluss, da der Sozialdarwinismus als politische Theorie nämlich davon ausgeht, die Evolution durch entsprechende Politik beeinflussen zu müssen. Das funktioniert aber alleine deswegen schon nicht, weil die Evolution immer erst dann Überlegene und Unterlegene kennt, wenn eine der konkurrierenden Arten ausgestorben ist. Von daher ist die logische Begründung einer solchen Politik, deren Machthaber nicht wissen können, ob diese genetischen Merkmale, die sie als höherwertig halten, sich im evolutionären Konkurrenzkampf durchsetzen, natürlich obsolet - nicht aber die Evolutionstheorie selbst, wie ich sie hier darzulegen versuchte.