Windlicht schrieb:Und um das mal klarzustellen : Ich habe zugesehen und habe auch mal Call of Duty gespielt und GTA aber mir gefällt das nicht und ich finde NICHT das Kinder das spielen sollten. Ja viele von euch habens gespielt und noch härteres,aber ich frage mich was eure Eltern/Erziehungsberechtigten getan haben. Haben sie es euch erlaubt,habt ihr heimlich gespielt,habt ihr eure Eltern ignoriert wenn sie es euch verboten haben. Wenn doch habt ihr Strafen bekommen als sie euch erwischt haben? Kann doch nich sein das es so vielen Eltern egal ist was ihre Kinder machen.
Also ich spiele Egoshooter in der Regel nur auf LANs, weil diese Spiele scheinbar das einfachste massenkompatible Spielprinzip haben und gleichzeitig aber grafisch etwas anspruchsvoller als Tetris sind. 4 Knöpfe drücken und die linke Maustaste drücken bekommt jeder hin und man die Spielziele sind im Gegensatz zu reinen Strategiespielen eben ziemlich einfach gehalten.
Privat machen mir Egoshooter auch keinen Spaß, weil einfach die Geselligkeit fehlt.
Dass sich Eltern im ersten Moment um ihre Kurzen sorgen, wenn sie so etwas spielen mag aus Sicht der Eltern berechtigt wirken, aber mir fehlt dabei ein wirklich handfester Grund.
Ich erinnere mich noch wie wir als Kinder im Sandkasten epische Schlachten um Ritterburgen ausgefochten haben. Durch zunehmendes Wissen kriegerischer Teminologien wurden daraus dann schnell Schlachtschiffe oder Panzer.
Wer hat nicht in der Schule aus seinen Stiften und dem Lineal irgendwelche Kampfjets gebastelt?
;)Grundsätzlich haben wir als Kinder in unserer Fantasie nichts anderes gemacht als das was man den Kurzen heute als unnormales Verhalten vorwirft.
Dabei sollte man als Elternteil aber vor lauter Alarmglocken nicht vergessen, worum es dabei geht: ums Spielen. Das Szenario, was man drum herum baut ist dabei nebensächlich und unwichtig, da das Ziel des Spielens einfach die Beschäftigung ist.
Ein Schachspiel kann mindestens genauso strategisch komplex sein wie eine Ritterschlacht oder ein Kriegsszenario, blos fehlt beim Schach die Drohkullise, die Eltern Sorgen bereiten könnten, weil es in der Darstellung deutlich abstrakter ist.
Dass Kinder nun beim Spielen gewisse Bilder/Motive verwenden zeigt, dass ihre Fantasie noch richtig arbeitet, dabei greifen sie aber trotzdem lediglich auf das zurück, was ihnen die Umwelt gibt.
Wie oft habe ich es schon erlebt, dass ich an einem Kindergarten vorbei lief und ich beobachten konnte wie die Kleinen meinten sie wären Pokemon und spielten Kampfszenarien nach. Anderen Kinder, die vielleicht zu oft die Tagesschau mit anschauen dürfen greifen dann eben irgendwann auf kriegerische Bilder zurück.
Daran erkenne ich für das Kind aber erst einmal nichts Schlimmes, denn so scheinen sie ihre Eindrücke zu verarbeiten.
In Punkto elterliche Kontrolle sollte man sich aber gerade mit Anfang 20 lieber früher als später desillusionieren.
Ich behaupte jetzt einfach mal, dass die Durchschnittseltern sehrwohl ein Interesse haben, was ihre Kinder machen, aber die Pubertät als Übergangszeit vom Kind zum selbst ständigen Erwachsenen sollte man als Eltern auch Zeit der Ablösung begreifen.
Irgendwann werden Kinder selbstständig, außer man zwingt sie wehement in eine Abhängigkeit.
Kontrolle ist wichtig, keine Frage, aber die Kurzen haben irgendwann ein selbstständiges Interesse sich zu lösen und Schritt für Schritt ihr eigenes Leben zu leben. Denn früher oder später müssen sie ohne Eltern klar kommen. Wie stark nun jeder Pubertierende im Einzelfall diese Ablösung versucht, sieht man eben erst, wenn es soweit ist und da kann man sich mit Anfang 20 noch so sehr einreden, dass man permanent über seine Kinder wachen wird.
Aber in Punkto Computer kann man sowieso nicht immer dabei sein. Es geht einfach nicht und das muss man auch einsehen.
Immer ist alles Harmlos Harmlos Harmlos. Was ist denn nich Harmlos??
(...)
Aber man sollte sich auch um solche scheinbaren ''kleinigkeiten'' gedanken machen. Denn öfter sind es die vermeintlich kleinen Dinge die großes bewirken können.
Man sollte aber auch aufpassen, dass man diese Kleinigkeiten nicht unnötig überspitzt, sonst wird man niemals fertig sich zu sorgen.
Dass Kinder spielen ist heute noch genauso wie vor 20 Jahren, nur haben sich eben die Hilsmittel verändert und davor sollte man sich nicht verschließen bzw. sogar eher selbst aktiv werden und sich damit beschäftigen.
Egoshooter bzw. Kriegsszenarien wirken natürlich immer bedrohlich, aber rückblickend hätte man mir wohl damals meine Legobausteine weggenommen, wenn man die Szenarien, die dabei in meiner Fantasie entstanden, auf eine Leinwand projeziert hätte.
Ebenso erinnere ich mich wie wir damals im Hort nach der Schule mit Stift und Papier irgendwelche Fantasy-Aliens gemalt haben und dabei uns selbst an die Grenzen unserer Fantasie gebracht haben.
Ist das nun harmlos oder bedrohlich? Woher stammen überhaupt die Vorlagen, diese Ideen?
Das mögen zwar berechtigte Fragen sein, aber irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass viele Kinder in ihren Köpfen und ihrem Wissen weiter sind als es ihre Eltern glauben und dadurch Dinge, die aus Sicht des Kindes und für es "harmlos" sind, auf die Eltern eine erschreckende Wirkung haben.
Kinder sind nicht dumm und entgegen einer momentan sehr populären Phrase auch nicht dümmer als wir es waren. Sie wachsen lediglich in einer anderen Zeit mit anderen Motiven und anderen Möglichkeiten auf als wir und da scheinen mir zu konservative Eltern eine größere Bedrohung zu sein als so manches Szenario, was in der Fantasie entwickelt wurde.