Konsequente Eltern = Rabeneltern? oder Generation Weichei
07.01.2013 um 17:51So nennt eine Freundin die Eltern von heute, die ihren Kindern alles durchgehen lassen und "nichts" verbieten bzw. Verbote nicht konsequent durchsetzen.
Anfangs konnt ich diese Ansicht nicht mit ihr teilen, aber jetzt, wo ich selbst Mutter bin, scheint es im größeren Teil wirklich so zu sein. Eigentlich kann es mir egal sein, wie andere Eltern ihr Kind erziehen, sie müssen schließlich mit den Folgen leben, aber dadurch passiert es immer häufiger, dass konsequente Eltern als böse, streng und herzlos betitelt werden.
Konsequent ist nicht gleich streng. Konsequente Eltern vermitteln doch ein Gefühl von Sicherheit, denn es geht nicht nur um Konsequenzen für das Kind, sondern auch für andere, die dem Kind schaden wollen/ um es vor Schaden zu schützen.
Wenn wir unterwegs sind, darf sie frei laufen, ich bestehe nur darauf, dass sie an der Hand geht, wenn wir eine Straße überqueren, oder auf einem Parkplatz laufen. Das funktioniert meistens ganz gut, aber eben nicht immer. Fängt sie an weg rennen zu wollen, bitte ich sie in meiner Nähe zu bleiben. Hört sie darauf nicht, ermahne ich sie in meiner Nähe zu bleiben, sonst bleibt sie an der Hand(oder es geht in den Kinderwagen, wenn ich ihn denn mithabe). Wenn sie auch dann nicht hört, nehm ich sie an die Hand auch wenn sie noch so brüllt. Da hört man dann schon mal "Die ist aber gemein zu ihrem Kind" und dabei beschränkt es sich nicht auf eine Altergruppe.
Damit hab ich mich schon mal furchtbar in die Nesseln gesetzt, aber im Grunde unterscheidet sich Hunde- und Kindererziehung in den ersten Jahren nicht viel. Geduld, Konsequenz, Liebevoll und Gewaltfrei. Wenn ich Fiffi 20x mal sage, er soll nich am Sofa nagen und das keine Folgen hat, wird er auch beim 40. mal nicht darauf reagieren und so ist es doch auch mit den Kindern.
Natürlich vergessen sie auch wieder viel und muss sich wiederholen, aber mit dem Unterschied, dass sie gleich darauf reagieren oder gleich wenn ein schärferer Ton angeschlagen wird.
Wieso haben so viele Eltern Angst, gerade auch in der Öffentlichkeit mal mit der Faust auf den Tisch zu hauen? Ganz tolle Situation die Schlange an der Kasse im Supermarkt. Dem Kind ist langweilig oder bekommt nicht was es haben möchte, das Gebrüll fängt an. Andere Personen beschweren sich über den Lärm oder über die (herzlose) Mutter. (Diese Personen sind dann auch die, die 20 Jahre später als erste Maulen, wenn Kind kein Benehmen hat) Mutter wird die Situation unangenehm und das Kind bekommt doch seinen Willen.
Wir hatten am Samstag eine ähnliche. Die Kassen waren probbe voll. Frau neben uns öffnet eine Tafel Schokolade und fängt an zu futtern. Meine Tochter sagt "Schogi haben, bitte" und die Frau will ihr was geben. Soweit noch in Ordnung. ABER ich habe ihr gesagt, es gibt keine Schokolade, weil sie kurz vorher schon ein Eis hatte (und nicht lernen soll, dass es von Fremden Futter gibt, wenn sie nach schreit). Da ist die Frau beleidigt! Wieso ich meinem Kind denn keine Schokolade gönnen würde!
Was läuft denn da bitte schief? Wurden die Eltern früher von ihren Eltern so streng erzogen, dass sie meinen bei ihren Kindern wäre antiauthoritäre Erziehung der bessere Weg? Werden durch den Informationsüberfluss, die "neuen" Eltern verunsichert?
In der Nachbarschaft ist eine Frau mit drei Kindern. Die beiden Ältesten sind wirklich klasse. Natürlich stellen die auch mal was an, aber zerstören nichts mutwillig oder sind frech zu ihren Eltern. Sie bekam nun spät noch eine Tochter, besuchte alle möglichen Kurse und ist auf einmal der Meinung, sie hätte bei ihren Ersten alles falsch gemacht, "nach neuesten Erkenntnissen wäre dieses und jenes besser".
Haben wir einfach nur verlernt auf unsere Instinkte zu hören? Früher sind doch auch die Meisten groß geworden, ohne dass aus ihnen Schwerverbrecher wurden. Was ist mit der guten Mischung aus Bauchgefühl, Probieren und Information? Kinder sind doch auch Individuen, da kann Autor X vom Erziehungsratgeber Z nicht wissen, was für mein Kind "das Beste" ist.
Braucht ein Kleinkind wirklich schon einen vollgestopften Terminkalender? Wenn ich dran denke, was sich in der Krabbelgruppe die Mütter über die abendlichen Schreiarien beschwert haben und dann von den strammen Kursteilnahmen berichten, wundert mich das überhaupt nicht. Fördern ja, aber nicht überfordern.
Es scheint manchmal als würde sich das in zwei Richtungen bewegen. Einmal "Mir ist mein Kind egal" und einmal "Aber mit 10 bitte schon das erste Studium beendet".
Nu isses länger geworden als gewollt ^^
Anfangs konnt ich diese Ansicht nicht mit ihr teilen, aber jetzt, wo ich selbst Mutter bin, scheint es im größeren Teil wirklich so zu sein. Eigentlich kann es mir egal sein, wie andere Eltern ihr Kind erziehen, sie müssen schließlich mit den Folgen leben, aber dadurch passiert es immer häufiger, dass konsequente Eltern als böse, streng und herzlos betitelt werden.
Konsequent ist nicht gleich streng. Konsequente Eltern vermitteln doch ein Gefühl von Sicherheit, denn es geht nicht nur um Konsequenzen für das Kind, sondern auch für andere, die dem Kind schaden wollen/ um es vor Schaden zu schützen.
Wenn wir unterwegs sind, darf sie frei laufen, ich bestehe nur darauf, dass sie an der Hand geht, wenn wir eine Straße überqueren, oder auf einem Parkplatz laufen. Das funktioniert meistens ganz gut, aber eben nicht immer. Fängt sie an weg rennen zu wollen, bitte ich sie in meiner Nähe zu bleiben. Hört sie darauf nicht, ermahne ich sie in meiner Nähe zu bleiben, sonst bleibt sie an der Hand(oder es geht in den Kinderwagen, wenn ich ihn denn mithabe). Wenn sie auch dann nicht hört, nehm ich sie an die Hand auch wenn sie noch so brüllt. Da hört man dann schon mal "Die ist aber gemein zu ihrem Kind" und dabei beschränkt es sich nicht auf eine Altergruppe.
Damit hab ich mich schon mal furchtbar in die Nesseln gesetzt, aber im Grunde unterscheidet sich Hunde- und Kindererziehung in den ersten Jahren nicht viel. Geduld, Konsequenz, Liebevoll und Gewaltfrei. Wenn ich Fiffi 20x mal sage, er soll nich am Sofa nagen und das keine Folgen hat, wird er auch beim 40. mal nicht darauf reagieren und so ist es doch auch mit den Kindern.
Natürlich vergessen sie auch wieder viel und muss sich wiederholen, aber mit dem Unterschied, dass sie gleich darauf reagieren oder gleich wenn ein schärferer Ton angeschlagen wird.
Wieso haben so viele Eltern Angst, gerade auch in der Öffentlichkeit mal mit der Faust auf den Tisch zu hauen? Ganz tolle Situation die Schlange an der Kasse im Supermarkt. Dem Kind ist langweilig oder bekommt nicht was es haben möchte, das Gebrüll fängt an. Andere Personen beschweren sich über den Lärm oder über die (herzlose) Mutter. (Diese Personen sind dann auch die, die 20 Jahre später als erste Maulen, wenn Kind kein Benehmen hat) Mutter wird die Situation unangenehm und das Kind bekommt doch seinen Willen.
Wir hatten am Samstag eine ähnliche. Die Kassen waren probbe voll. Frau neben uns öffnet eine Tafel Schokolade und fängt an zu futtern. Meine Tochter sagt "Schogi haben, bitte" und die Frau will ihr was geben. Soweit noch in Ordnung. ABER ich habe ihr gesagt, es gibt keine Schokolade, weil sie kurz vorher schon ein Eis hatte (und nicht lernen soll, dass es von Fremden Futter gibt, wenn sie nach schreit). Da ist die Frau beleidigt! Wieso ich meinem Kind denn keine Schokolade gönnen würde!
Was läuft denn da bitte schief? Wurden die Eltern früher von ihren Eltern so streng erzogen, dass sie meinen bei ihren Kindern wäre antiauthoritäre Erziehung der bessere Weg? Werden durch den Informationsüberfluss, die "neuen" Eltern verunsichert?
In der Nachbarschaft ist eine Frau mit drei Kindern. Die beiden Ältesten sind wirklich klasse. Natürlich stellen die auch mal was an, aber zerstören nichts mutwillig oder sind frech zu ihren Eltern. Sie bekam nun spät noch eine Tochter, besuchte alle möglichen Kurse und ist auf einmal der Meinung, sie hätte bei ihren Ersten alles falsch gemacht, "nach neuesten Erkenntnissen wäre dieses und jenes besser".
Haben wir einfach nur verlernt auf unsere Instinkte zu hören? Früher sind doch auch die Meisten groß geworden, ohne dass aus ihnen Schwerverbrecher wurden. Was ist mit der guten Mischung aus Bauchgefühl, Probieren und Information? Kinder sind doch auch Individuen, da kann Autor X vom Erziehungsratgeber Z nicht wissen, was für mein Kind "das Beste" ist.
Braucht ein Kleinkind wirklich schon einen vollgestopften Terminkalender? Wenn ich dran denke, was sich in der Krabbelgruppe die Mütter über die abendlichen Schreiarien beschwert haben und dann von den strammen Kursteilnahmen berichten, wundert mich das überhaupt nicht. Fördern ja, aber nicht überfordern.
Es scheint manchmal als würde sich das in zwei Richtungen bewegen. Einmal "Mir ist mein Kind egal" und einmal "Aber mit 10 bitte schon das erste Studium beendet".
Nu isses länger geworden als gewollt ^^