Borderline
26.03.2008 um 23:27
Ich sehe eben eine Persönlichkeitsstörung als Störung in der Persönlichkeitsentwicklung an, als krank würde ich nicht jeden bezeichnen der an eine psychologischen Störung leidet, die aufgrund von frühkindlichen Traumatisierungen beruhen, anders als so manchen "Fachmann" sehe ich gewisse Störungen als therapierbar an und das ohne Psychopharmaka, als wirkliche Erkrankung würde ich es nur ansehen, wenn definitiv eine organische Ursache vorliegt, wenn Schädigungen Teile des Hirns und somit den Hirnstoffwechsel beeinträchtigen und Botenstoffe fehlen bzw nur unzureichend "verwertet" werden können.
Sieht man sich die Vitas der betroffenen Borderliner an hat die Ausbildung dieser Störung vielmehr auch mit der Sozialisation und Erziehung zu tun, also mit dem was in der Kindheit vorherrschte als diese in den entscheidenden "Prägephasen" waren. In vielen diese Vitas ist Vernachlässigung, Scheidung der Eltern oder gar seelischer und körperlicher Missbrauch zu finden !
Eine Krankheit definiere ich eben wirklich anderst BLÖ ist für mich wie gesagt eine Persönlichkeitsfehlentwicklung mit der man lernen kann als Betroffener um zu gehen und die Verhaltenstherapie hilft einem dabei "nachzureifen" nicht ohne Grund unterstellt man BLern sie seien in der Pupertät hängen geblieben ;)
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Borderline
26.03.2008 um 23:31
Entschuldigt bitte die Rechtschreibfehler !
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Borderline
27.03.2008 um 08:32
Mal eine Frage an die die sich hier so aufregen ob nun Krankheit oder nur "Persöhnlichkeitsstörung"
Ist DAS wichtig?
Auch Symthome und Beschwerden werden die selben sein.
ISt in jeder Fachliteratur übrigens als Persönlichkeitsstörung zu finden ..verstehe auch nciht was daran schlimm sein soll, shcließlich werdet ihr ernst genommen und behandelt, sofern ihr das wolt
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Borderline
27.03.2008 um 09:23
@ absimiljard,
hm, ob nun wichtig, weiß ich nicht, ich kenne eben eine Vielzahl von Leuten, also Betroffene wie Außenstehende und Angehörige, die der Mär aufgesessen sind BL sei nicht heilbar. Ich denke es kommt auf die eigene Sicht des Betroffenen an, ob er sich als der "Krankheit" ausgeliefert sieht, oder sie als Persönlichkeitsstörung als Chance auf Besserung versteht.
Ich hoffe meine Einwände werden nicht falsch verstanden, ich will nur eines mit meinen Erklärungen erreichen, dass man offener und nicht ganz so negativ an diese Störung herangeht und daß Betroffene sich nicht als "Opfer der Erkrankung" sehen, sondern verstehen daß sie selbst dafür tätig werden müssen, wenn sie "Heilung" bzw Linderung ihrer Symptome erzielen wollen.
Es gibt und ich spreche da aus Erfahrung aus SHG´s, genügend Menschen, die sich darauf ausruhen sie seien krank und darüber ihre Mitwirkungspflicht vergessen, was die Bereitschaft betrifft selbst an sich zu arbeiten. Sicherlich ist es je nach Ausprägung und Anamnese der jeweiligen Person mitunter verdammt schwer diese Störung zu überwinden, aber es ist nicht unmöglich !
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Borderline
27.03.2008 um 10:50
ich findes es schon wichtig weil es schließlich auch eine Frage ist in wieweit die Kassen für die Behandlung zahlen, für die Betroffen kämen sonst noch finazielle Probleme dazu
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Borderline
27.03.2008 um 11:26
ich weiss das die Kasse das zahlt ich arbeite u.a mit Borderlinern, ich meinte nur das es nicht unwichtig ist
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Borderline
27.03.2008 um 12:22
Gibt doch aber einen kleinen Unterschied, ob man es nun vom Anerkennungsstatus (sprich deren rechtlichen Definition) der Kassen, oder darauf bezogen sieht, wie man diese Störung als Betroffener für sich selbst definiert, bin ja auch froh, dass es in den Leistungen der Krankenkassen als anerkannte "Erkrankung" gesehen und somit die Behandlung finanziert wird, aber ich selbst sehe es nicht als Krankheit, sondern als eine Störung der Persönlichkeit, des Selbstbilds und der Fähigkeit angemessen auf seine Umwelt zu reagieren !
Daher bin ich ja auch überzeugt, dass Medikamente das Therapeutikum 2. Wahl sein sollte und die verhaltenstherapeutische zwar die zeitaufwendigere, aber erfolgsversprechendere Behandlung ist, da Psychopharmaka auch als Langzeit- bzw Dauermedikation weitere Folgeerkrankungen mit sich bringen können !
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Borderline
27.03.2008 um 12:40
Ich bin auch Borderliner und muß sagen, das es wohl an der heutigen Zeit liegt, das es sowas gibt.
Hinzu bin ich Polytoxman und war auch schon in mehreren Therapien. Helfen können die einen auch nicht und man selber schafft es auch nicht mehr.
Wünsche allen Menschen hier das Glück, das Medikament der Liebe, der Menschlichkeit, der Geborgenheit und das der Hoffnung zu finden.
LG
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Borderline
27.03.2008 um 12:41
Was beduetet genau für dich das du Borderliner bist? Was macht dich dazu?
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Borderline
27.03.2008 um 14:37
@ homeless,
tut mir echt leid für dich, dass du es so siehst, wirst wohl auch schon die reinste "Drehtüren-Karriere" in psychiatrischen Kliniken hinter dir haben, wenn du schon so frustriert bist und nicht mehr daran glaubst aus der "Achterbahn" aussteigen zu können. Blöd dass du durch deine Polytoximanie den "Teufelskreis" selbst weiter verstärkt hattest, schade dass da niemand rechtzeitig dir dafür die Augen geöffnet hat, denn eben diese Polytoximanie ist ja wohl die krasseste Form von SVV und Selbstschädigung, die man sich überhaupt denken kann !
Hat scheinbar wirklich nicht jeder das Glück Menschen um sich zu haben, von denen man sich auch was sagen lässt ;) und nicht gleich Alles sofort auf Kritik an der eigenen Person empfindet...
Sicherlich hast du Recht, dass es als eine moderen Art Zivilisationserkrankung angesehen werden kann, bei all den Anforderungen denen man heute schon als Heranwachsender ausgesetzt ist und bei dem Zeitgeist-Slogan "Nur der Starken kommen durch !", aber ich wünsche es auch dir, dass du irgendwann mal den Karusell und Achterbahnausstieg schaffst und bitte denke daran, kleine Nahziele sind a) leichter zu erreichen und b9 auch umsetzbar ;)
Lg Sis
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Borderline
27.03.2008 um 19:06
Ich habe nur aus Interesse nachgefragt, Warum laberblubb davon ausgeht das Borderline keine Krankheit ist.
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Borderline
27.03.2008 um 19:36
Mir wurde die Diagnose "Borderline-syndrom" schon zwei mal gestellt.
Vorher hatte ich nicht gewusst dass es das überhaupt gibt. Dann habe ich mich schlau gelesen. Was ja nichts daran ändert, dass ich diese Diagnose habe.
Die Borderline-Störung kann aber auch, wie soll ich sagen,... weniger werden.
Wenn ich die Checkliste heute so für mich durchgehe, treffen nur drei Punkte auf mich zu. Aber es kann sein dass nächste woche 7 Punkte zutreffen und einen Tag drauf gar keiner. Genau das zeichnet diese Störung aus. So richtig loswerden kann man das leider nicht (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Als homeless gemeint hat, dass Therapie nichts bringt, schoss mir in den Kopf "STIMMT!" Therapie bringt nur etwas, wenn man sich darauf einlässt und da ein Borderliner in der Regel sein Problem nicht anerkennt, ist eine Therapie gar nicht möglich. Bei mir ist das so, dass ich meine Problematik erkenne aber jede Therapie blocke, sobald es mal "in die Tiefe" geht.
gruß Dagaz
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Borderline
27.03.2008 um 21:45
was haltet ihr eigentlich von medikmentöser behandlung bei borderline, hat da irgendwer von euch erfahrungen damit oder kennt sich da irgendwie `n bisschen aus?
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Borderline
27.03.2008 um 21:55
aha, haben die medikamente starke nebenwirkungen ?
machen antidepressiva abhängig?
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Borderline
27.03.2008 um 22:02
Die haben verdammt viele Nebenwirkungen. Und die schlagen anfangs in der Regel auch sehr zu. Aber nach etwa 2 oder 3 Wochen werden die Nebenwirkungen weniger bis sie normaler Weise auch verschwinden.
Und ja sie machen in der Regel abhängig. Nicht umsonst wpricht man da von "Absetzungserscheinungen" die auf gut Deutsch nichts anderes sind als "Entzugserscheinungen". Bei mir haben sich die in starkem Zittern und dem Fehlen von Konzerntration gezeigt.
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Borderline
27.03.2008 um 22:16
Hm, ich mag keine Neuroleptika, aber hab schon welche bekommen, ansonsten bekam ich meist Antidepressivas und auch mal Benzodiazepine...
Also mir ist eine Behandlung mit verhaltenstherapeutischem Schwerpunkt lieber, aber dafür bedarf es der Einsicht, dass keiner einem den harten Weg erleichtern wird, sondern für sich damit durch muss...Selbsterkenntnis tut noch mal so weh, wenn man aus ihr Verdrängtes an die Oberfläche befördert.
Ich denke es gibt auch Menschen und ich würde mich selbst dazu zählen, die sehr lange therapeutische Hilfe benötigen bis diese ihre ersten Früchte trägt, leichter ist natürlich die medikamentöse Therapie, die aber an den eigentlichen Ursachen der Störung (häufig nämlich das direkte Lebensumfeld) nichts ändern wird, der "Patient" verfällt im gewohnten Umfeld aber sehr bald altem Fehlverhalten in Krisensituationen, wenn die schützende Mauer der Klinik fehlt. Borderliner leiden in ihrem Alltag an der Diskrepanz ihrer emotionalen Wahrnehmung und und entwickeln fast ausschließlich rein ambivalente soziale Beziehungen. Lernt ein Borderliner seine Körperlichkeit und sein seelisches Reagieren zu verstehen, kann er es auch irgendwann lernen weniger destruktiv und selbstzerstörerischer zu leben, daran glaube ich jedenfalls !
Medikamente es mag Grenzdiagnosen geben, die eventuell ihr Leben lang Neuroleptika nehmen müssen, damit ihr Hirnstoffwechsel ihnen nicht zuviel "Achterbahn-Extremfahrten" beschert, denke das kommt auf die restlichen Vorbefunde an, ob man Medikamente einsetzt und wenn ja wie...Ich will mir keine Stoffe zumuten, die mich total verändern, ich will lernen mit mir selber klar zu kommen, damit das auch Andere mit mir können ;)
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Borderline
27.03.2008 um 22:32
"Ich will mir keine Stoffe zumuten, die mich total verändern, ich will lernen mit mir selber klar zu kommen, damit das auch Andere mit mir können"
Das ist genau der Punkt laberblubb.
Das ist auch der Grund warum ich mich gegen Medikamente entschieden habe. Ich war kurze zeit in einer Tagesklinik. Kam immer ohne Medikamente klar. Nach der Klinik hatte ich einen schlimmen Rückfall und nahm kurze Zeit Antideppressiva, die ich dann aber auf eigene Fause abgesetzt habe, weil ich einfach noch fühlen möchte. Und zwar mich und meine Gefühle unverfälscht. Wie kann ich an mir arbeiten, wenn ich nicht merke was in mir vorgeht?
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Borderline
27.03.2008 um 22:43
aber was nützt einem der wille bzw wunsch ohne medikamente klar zu kommen, wenn es letztendlich nicht klappt?!
im alltag haben manche menschen soviel stress und borderliner sind vom alltagsstress(beruf,familie etc)oft schnell überfordert. dann bleiben versagensängste und depressionen nicht aus.
kann es nicht sein, dass einem medikamente u.a. helfen können, hohe anfoderungen im alltag besser zu bewältigen und das man langfristiger ausgeglichen bleibt.
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