@deadtonator,
nun, Neuroleptika und Antidepressiva z.B. können bewirken, dass man emotional etwas stabiler bleibt und somit sicherlich im Alltag besser mit den Anforderungen zurecht kommt, aber ich denke es wäre falsch, Menschen die diesem Druck der Erwartungen von Gesellschaft, Familie und Beruf nicht gewachsen sind mit medikamentöser Einstellung "funktionsfähig" zu machen.
Besser und erfolgreicher auf Dauer ist, in der Verhaltens und Psychoanalytischen-Therapie sich selbst, seine eigenen Fähigkeiten und Grenzen zu erkennen und somit sein eigenes Leistungslevel kennen zu lernen und dann auch einen Platz zu finden, wo dieser allgemeine Druck nicht zu stark gegeben ist. Wenn die Störung anerkannt ist und man GdB mässig gleichgestellt wird (Behindertenausweis beim Versorgungsamt
;)), kann man bei der Arbeitsvermittlung und Jobsuche ja eine Halbtagsstelle suchen, oder dafür sorgen erstmal nur stundenweise zu arbeiten, wenn anerkannt wie gesagt kein Problem, allerdings liegt es dann auch an einem selbst, achtsam genug auf sich und seine emotionale Lage ein Auge zu haben um sich nicht in Situationen zu bringen in der dann doch wieder eine Überforderung erfolgt.
Eines haben so manche Mitmenschen nämlich noch immer nicht kapiert, jeder hat sein ureigenstes Leistungslevel, seine induviduelle Kraft und seine eigenen speziellen Fähigkeiten, leider wird meist immer nur erwartet mit der Masse mitziehen zu können/müssen und selbst die Schwächeren und Langsameren Menschen fügen sich in diese Erwartungshaltung, anstatt dafür selbst zu kämpfen ihren eigenen Platz in Gesellschaft und Welt zu finden...mit Medis war ich immer derart neben der Spur, dass ich nicht mal mehr einfachste Arbeiten ausführen konnte, da die Aufmerksamkeit dadurch bei mir beeinträchtigt war, außerdem darf man unter gewissen medikamenten dann auch nicht alle Arbeiten machen, z.B. Tätigkeiten an Maschinen, da das Reaktionsvermögen herabgesetzt sein kann !