@Nebelmädchen...es steht die Frage, in welcher Form wir die Erfüllung verstehen.
Der Mensch strebt zwar den Sinn an, lebt aber zweckmäßig.
Es geht überwiegend um das Haben und Sein. Gedanken über den Sinn machen sich nur Menschen die von anderen Dingen genug haben. Mit "genug" meine ich ausreichend von dem was für sie als erstrebenswert gilt.
Ich zähle zu meinem Freundeskreis nur Menschen die mit mir tief verbunden sind. Es sind Menschen die mir so nahe, vielleicht zum Teil auch näher sind, wie die eigene Familie.
Ich lebe heute an einem Ort wo man sich umeinander kümmert. Auch das ist Lebensqualität. Man achtet einfach aufeinander. Klar gibt es in meinem Wohnort auch Flachzangen, aber auch die gehören durchaus zum Colorid und helfen zu differenzieren.
Die partnerschaftliche Verbundenheit jedoch, die speichert man wohl oft irgendwie als seine "Endlösung ab" Inzwischen sehe ich das etwas pragmatischer. Es ist wohl "einfach" eine langjährige positive Erfahrung die einen geprägt hat.
Zwischenzeitlich meldet sich meine Ex immer mal wieder, zuweilen auch mit dem Ziel die Beziehung wieder zu reanimieren. Es treten aber dann immer wieder Dinge in ihrem Leben auf die mehr von ihrer Aufmerksamkeit fordern.
Bei mir ist diesbezüglich inzwischen Gelassenheit eingezogen.
Ich sehe solche Momente als Gewinn und beschäftige mich weniger mit der Angst um den Verlust.
Mit dem "sich neu öffnen können", solche Dinge würden konsequent gedacht, Beliebigkeit bedeuten und das bedeutet es für mich deutlich nicht. Für mich haben die guten Gedanken an diese tiefe Verbundenheit etwas mit Wertschätzung zu tun. ...auch das im Kontext bezogen auf die eigene Endlichkeit. ...und nun schließt sich der Kreis durch ein Pardoxum. Ich HABE den SINN inzwischen wohl etwas besser verstanden. Ich kann philosophisch gesehen nichts weiter verlieren als meine Angst vor dem NichtSein... :-)