MM verweigert Verkauf von PC Spiel, ist das rechtens?

Fipse schrieb:die Bezahlung durch den Jungen erfolgt.

Und genau da passiert etwas, das nicht passieren sollte. Der Junge bezahlt/kauft. Der Verkäufer darf aber diesen Artikel nicht an ihn verkaufen.

Mal ganz davon abgesehen, dass der Junge nur bedingt Geschäftsfähig ist. Hier fragt sich natürlich, wie teuer das Spiel war. Aber das ist jetzt nur nebensächlich und mir nur nebenbei aufgefallen. Darum hat sich mir die Frage grade gestellt.^^

crazykitty schrieb:nicht an Käufer unter 18 Jahren verkauft werden darf

Hier muss ich mich nochmal korrigieren. Meinte unter 16 Jahren.

@Fipse

Wäre es moralisch besser, wenn man wider des dringenden Verdachts handelt und das Spiel dem Mädchen verkauft, damit diese möglicherweise das Jugendschutzgesetz umgeht?
Stell dir das wäre wirklich ein Test von irgendeiner stupiden Sat.1 Reportage. Dann müsste sich MM damit ärgern, dann dann Schlagzeilen hochkommen, MM sei der Umsatz mehr wert als das Jugendschutzgesetz.

@sodawasser

Ja, genau das meinte ich damit:

crazykitty schrieb:Denn sehen wir es mal aus dem anderen Winkel - wäre es tatsächlich so gewesen, wie ich eben beschrieben habe und sie sollte ihm nur verhelfen an das Spiel zu kommen, wäre das natürlich echt heftig. Die Eltern würden wohl auf die Palme gehen, das Geschäft einen riesen Ärger bekommen, der Verkäufer evtl. sogar entlassen werden. Da war die Entscheidung dann wohl doch besser so.

:)

crazykitty schrieb:Der Junge bezahlt/kauft

Nein tut er nicht. Kaufen tut die Schwester. Das Produkt geht in ihr Eigentum über. Es ist egal woher das Geld kommt.


@sodawasser

MM hätte ja nichts ungesetzliches gemacht. Anders wäre es wenn sie es den Jungen direkt verkauft hätten.

@Fipse


Joa, das BGB wurde in meinem Fall, wie in jedem anderen auch in D wenn es um Kohle geht, ausgeblendet.

Wer Profit wittert der kennt kein BGB, wie immer eben.
Wer Verluste wittert, der kennts BGB in u. auswendig.

@crazykitty

Oh, tschuldige. Hab nicht weiter gelesen. ^^
Aber ja, natürlich hast du vollkommen recht ;)



@Fipse

Gegen das Gesetz hätte MM womöglich nicht verstoßen, ich bin mir auch nicht sicher, wie das rechtlich mit dem Verkauf aussieht. Moralisch war es aber eben richtig und wie @crazykitty und ich schon beschrieben haben, war es auch für den Laden die bessere Entscheidung. Hätte mehr Ärger geben können.

@sodawasser

Ich denke nicht dass es moralisch verwerflich gewesen wäre, aber das wäre wohl Ansichtssache in wie weit der Jugendschutz sinvoll ist ;)

@Fipse

Das hast du recht.

@Fipse

Das kann sie aber nicht beweisen.^^ Das kann keiner in diesem Moment. Und es ist doch besser so, als hätte der Verkäufer das Spiel einfach rausgerückt und es hätte nachher einen großen Aufstand gegeben. Wenn sie wirklich das Spiel haben will und ihr an dem Besitz was liegt, soll sie einfach nochmal selbst hingehen, das Geld bereit halten und es kaufen. Dann gibt es keine Probleme. Weder auf der Seite der jungen Frau, noch der, des Verkäufers. Was sie jetzt heimlich zu Hause tun, kann der Verkäufer dann auch nicht mehr beeinflussen, aber er kann sagen, dass er nicht ein Spiel, welches für 16 Jährige bestimmt ist, an einen 13 Jahre alten Jungen verkauft hat. Sie bekommt das Spiel, der Verkäufer keinen Ärger und alles ist gut.

@crazykitty

Man darf wohl eher davon ausgehen dass sie in den nächsten laden gegangen sind und es gekauft haben :D

@Fipse

Naja, aber das ist doch dann auch egal. Besser so, wie wenn es im Nachhinein doch falsch gewesen wäre. Der Laden wird es wohl verkraften. Es gibt bestimmt genug Leute, die das Spiel haben wollen.^^

@crazykitty

Man stelle sich nur vor kein Minderjährige würde es bekommen können...da würden der Absatz gut 50% wegbrechen :D

Wenn ich mir so manche Kommentare anschaue, wird mir schlecht.

Da hält nen Pimpf das Geld hoch für den Kauf einer Erwachsenen, und weil der eine 13 und das Spiel ab 16 ist, wird der Verkauf verweigert?
Lächerlich.
Ich habe mich selbst schon mit nem Verkäufer in den Haaren gehabt weil ich an ner Kasse versucht habe, für nen 17jährigen das ihm verweigerte Spiel ab 18 zu kaufen.
Bin ich halt der verdammt "Onkel" oder wasauchimmer.
Da durfte ich mich dann von nem kaum älteren pickligen Verkäufer darüber belehren lassen, das er sogar dazu bereit ist die Polizei zu rufen, wenn er den Eindruck hätte ich kaufte das Spiel mit dem Vorwand, es dem 17jährigen zu geben!

Was noch mal etwas anderes ist, als das Beispiel hier.
Welches Videospiel (!) ich meinem 13jährigen (!) Kind kaufe oder nicht, geht euch aber auch grad gar nichts an!

An allen Ecken schreien sie Zeter und Mordio wenn das Wort "Zensur" sein Haupt erhebt, und da darf nen Teen kein verficktes Videospiel zocken, weil eine verknöcherte und welt- und themafremde Mischpoke in ihrem Elfenbeinturm entscheidet, das zwei Schimpfworte und schwammig sozial desorientierende Inhalte ein Spiel nur für Erwachsene tauglich macht?
Pah!

Und der Erwachsenen in dem Fall hier ad hoc ein Fehlverhalten zu unterstellen und den Verkauf rundweg zu verweigern, weil der Kleine an der Kasse bezahlen will, ist eine Frechheit sondergleichen.

@Daak
Jo...und trotzdem sind Gesetze.

Wenn der XY denn Z für nicht lebenswert erachtet, darf er ihn trotzdem nicht wegmachen.

Is halt so in ner Gesellschaft.

@LivingElvis

Gesetze?
Lebenswert? Wegmachen?

Was willst Du mir gerade sagen?
Das wenn das halt Gesetz ist, wird es schon richtig und gut sein?

Oder das der Vergleich von Umgehung der Altersfreigabe zu Mord nahe liegt?

Dann doch lieber, das der Gesetzgeber sich erdreistet, in immer mehr Bereichen Deines und meines Lebens herumzupfuschen und zu reglementieren, in dem Fall halt mal unter dem Deckmäntelchen des Schutzes der Kinder und Heranwachsenden, zu dem natürlich einzig der Gesetzgeber, und nicht etwa, hm, die Eltern? in der Lage ist?

Lächerlich.
Wehret den Anfängen. Hätte man zumindest vor einigen Jahren einmal mehr sagen sollen.

@Daak

Es war die Schwester, kein Elternteil. Da hätte man genauso gut irgendeinen anderen über 18 jährigen auf der Straße anschwatzen können.

Komisch, ich hab sowas noch nie erlebt. Fände es aber eine Frechheit, wenn irgendein Verkäufer Vermutungen anstellt. Auch wenn ich ein FSK18 Spiel einem Unter-18-jährigen kaufe, hat mir der Verkäufer gefälligst zu glauben. Wenn ich da stehe und sage, dass es für mich ist, sollte das ausreichen. Alles andere ist lächerlich.

Nichtsdestotrotz liegt es letztendlich in Ermessen des verantwortlichen Händlers, ob er mir das Spiel verkauft, oder eben nicht.

Daak schrieb:Das wenn das halt Gesetz ist, wird es schon richtig und gut sein?

Nö, aber man muss sich dran halten. Es gibt Regularien, mit denen eine unliebsames Gesetz auch wieder abgeschafft werden können. Sind ja nicht in Stein gemeißelt. Aber bis dahin - muss man sich dran halten.

Daak schrieb:Dann doch lieber, das der Gesetzgeber sich erdreistet, in immer mehr Bereichen Deines und meines Lebens herumzupfuschen und zu reglementieren, in dem Fall halt mal unter dem Deckmäntelchen des Schutzes der Kinder und Heranwachsenden, zu dem natürlich einzig der Gesetzgeber, und nicht etwa, hm, die Eltern? in der Lage ist?

Wenn Du richtig informiert wärst, dann wüsstest Du, dass die Eltern den Kindern auch sehr wohl nicht freigegebene Software/Filme geben können. Nur die Schwester eben net, weil die keinen Erziehungsauftrag hat.

Der Gesetzgeber "erdreistet" sich folglich im Leben eines Dritten rumzupfuschen, wenn der entgegen dem Wunsch der Eltern, dem Junior ein FSK 16-Spiel kaufen will.

Aber man meckert lieber erstmal....informieren kann man sich später noch

Meckert den Anfängen!

@sodawasser

Erstens wars die erwachsene Schwester, und kein Fremder, zweitens geschah bzw. geschah nicht die Transaktion in Wissen und Einvernehmen mit einem Elternteil, und drittens finde ich das ganze generell schon lächerlich, übertrieben, und eine dem Thema nicht angemessene Reglementierungswut, die im Endeffekt die Rechte der Eltern unangemessen beschneidet, und weniger irgendwelcher gutmeinender Fremder.

Daak schrieb:Erstens wars die erwachsene Schwester, und kein Fremder, zweitens geschah bzw. geschah nicht die Transaktion in Wissen und Einvernehmen mit einem Elternteil, und drittens finde ich das ganze generell schon lächerlich, übertrieben, und eine dem Thema nicht angemessene Reglementierungswut, die im Endeffekt die Rechte der Eltern unangemessen beschneidet, und weniger irgendwelcher gutmeinender Fremder.

1.) Hat mich mein Bruder mit 12 schon Auto fahren lassen. War gar nicht im Sinne meiner Eltern.
2.) Woher soll der Verkäufer das Wissen? Gehört Hellsehen da jetzt zur Berufsqualifikation?
3.) Hast ne Meinung nur halt keine Ahnung zu dem Thema.