MM verweigert Verkauf von PC Spiel, ist das rechtens?

Kann mich da nur der Aussage von @BläkStarVolume anschliessen.

Zudem es Stichproben gibt, die den Verkäufer seine Stelle kosten könnten, oder zumindest eine Abmahnung einbringen, wenn er dabei erwischt würde, bewusst dem Jugendschutz zum Trotze, gehandelt zu haben. @subhuman

Twisted_Fate schrieb:du weißt aber schon das sex vor 18 keine straftat ist oder?!

Hab ich das behauptet?

Es ging darum, dass man nicht einfach Gesetze umgehen kann, weil einem diese nicht passen oder man sie unlogisch findet.

Ich finde da Pornographie ein sehr gutes Beispiel. Ich darf zwar als 16-jährige wenn ich das will einen Gang-Bang machen, einen Porno darf ich aber nicht schauen. Das ist paradox.

Aber nur weil das an sich paradox ist, darf ich als Besitzer eines Pornokinos trotzdem keine 16-jährigen reinlassen, mit der Begründung, dass die das ganze ja auch jederzeit real sehen könnten.

@LivingElvis
ich würde es aber so machen
wenn ein gesetz absolut unnötig ist achte ich auch nicht darauf

LivingElvis schrieb:Ich finde da Pornographie ein sehr gutes Beispiel. Ich darf zwar als 16-jährige wenn ich das will einen Gang-Bang machen, einen Porno darf ich aber nicht schauen.

Doch du darfst ihn dir anschauen. Zumindest machst DU dich damit nicht strafbar ;)

Twisted_Fate schrieb:ich würde es aber so machen
wenn ein gesetz absolut unnötig ist achte ich auch nicht darauf

Dann musst Du eben die Konsequenz tragen.
Im Wiederholungsfalle macht man halt dann Dein Pornokino dicht.

Ist ja alles ne freie Entscheidung. Ich kann jederzeit einen umbringen. Ist überhaupt nicht das Thema. Ich muss halt dann damit klarkommen, dass ich die nächsten Jahrzehnte dann mit Staubsaugerbeutel kleben zubringe.

Ist meine freie Entscheidung

@subhuman

Ich hatte erst letztens eine ähnliche Situation in einem MM.

Ich war mit dem Bruder (Deniz, 14) eines Freundes zusammen im MM.

Ich wollte mir nen Drucker, Toner und ein Game holen (FSK 18 - Operation Flashpoint Dragon Rising , 9,99€)

Insg. waren es etwas über 300€ die ich zu zahlen hatte.
Da der Bruder meines Freundes das Game unbedingt sehen wollte, also die Verpackung, gab ich Sie ihm.

An der Kasse legte ich Drucker und die Toner auf die Theke und bat Deniz das Spiel dazuzulegen.
Daraus resultierte folgender Dialog:

Kassierer: Ich hätte gerne den Ausweis von dem Jungen.
Ich: Deniz zeig ihm deinen Schülerausweis
Kassierer: Der Junge ist 14 und darf das Spiel nicht kaufen.
Ich: Ja, danke, das ist richtig, das Spiel ist jedoch für mich.
Kassierer: Der Junge hielt das Spiel in den Händen und hat es auf die Kasse gelegt.
Ich: Ja, danke, das ist richtig. Aber ich bezahle das Spiel.
Kassierer: Ich kann ihnen das Spiel nicht verkaufen (legt es neben sich hinter die kasse und scannt den Drucker)
Ich: Wenn ich dieses Spiel jetzt nicht kaufen kann, dann werde ich auch den Drucker und die Toner im Wert von 290€ nicht kaufen!
Kassierer: Moment. "Herr XY an Kasse 4"

*warten auf herr XY während ich null platz für andere Leute machte*

Herr XY (nach einweisung des Kassierers): Ja, also wenn SIE das Spiel bezahlen, dürfen Sie es natürlich auch kaufen. Nur ihr Sohn (lol) darf es nicht spielen.
Ich: Vielen Dank.


Spiel gekauft und Rest bezahlt und ab nach Hause.

Ich ließ Deniz seinen Ausweis aus Jux zeigen, da ich wusste worauf der Kassierer hinaus wollte.
Jedoch war Deniz NICHT der Kunde und das wusste ich.

Dass dein Sohn das Geld in der Hand hielt, machte ihn für die Kassierin zum KUNDEN.

Im Endeffekt hätte deine Tochter das ganze auch lösen und MIT dem Spiel nach Hause gehen können
Sind auch nur Menschen und mit jedem kann man reden, die Frage ist nur WIE.

14 Seiten, obwohl schon in den ersten 10 Beiträgen klargestellt wurde, dass MM richtig gehandelt hat. Klasse!

weisserschnee schrieb:14 Seiten, obwohl schon in den ersten 10 Beiträgen klargestellt wurde, dass MM richtig gehandelt hat. Klasse!

Wobei immer noch zu Beweisen wäre dass das Spiel wirklich nicht für die volljährige Schwester war ;)

Hmm, schwierig.^^ Aber ist nicht derjenige, der das Geld bereit hält, auch automatisch der Käufer? Und da die Ware nicht an Käufer unter 18 Jahren verkauft werden darf, hat es sich damit doch schon automatisch erledigt, oder nicht? Selbst, wenn er das Geld jetzt nur "ausgelegt" hat, hat er es ja doch irgendwie bezahlt/gekauft. Selbst, wenn es ein Geschenk an die Schwester gewesen wäre, hätte er es bezahlt. Und das geht natürlich nicht, da er es ja nicht erwerben darf, egal wie. Bei Tabakwaren ist das ja ebenfalls so der Fall. Und dass es wirklich für die Ältere gedacht ist, kann eigentlich nicht bewiesen werden. Wäre jetzt ein Erziehungsberechtigter dabei gewesen, wäre es vermutlich anderst gelaufen, aber die Schwester ist keine Erziehungsberechtigte. Desweiteren könnte sie rein theoretisch auch jemand sein, die der Jüngere vor der Tür aufgegabelt hat, damit sie ihm hilft, an das Spiel zu kommen. Also ich denke, dass der Verkäufer richtig gehandelt hat. Denn sehen wir es mal aus dem anderen Winkel - wäre es tatsächlich so gewesen, wie ich eben beschrieben habe und sie sollte ihm nur verhelfen an das Spiel zu kommen, wäre das natürlich echt heftig. Die Eltern würden wohl auf die Palme gehen, das Geschäft einen riesen Ärger bekommen, der Verkäufer evtl. sogar entlassen werden. Da war die Entscheidung dann wohl doch besser so.

@Fipse


Wer zahlt, der ist der Käufer. Der 13 jährige Rotzbengel ist schon älter als 6 Jahre, also geschäftsfähig. Bei meinen Eltern zu Hause liegt das BGB, da steht es drin. Ich mußte im Studium den Mist mitmachen. weiß aber nimmer allzuviel von!!!

MM-Verkäufer hat sich theoreddisch richtig verhalten.

Gesetz ist Gesetz.

@weisserschnee

Also für mich klingt es so dass die Schwester die Käuferin war. ich lese nicht dass der 13 Jährige (bitte Unterlass die Beleidigung Rotzbengel gegenüber Leuten die du nicht kennst, das hilft hier wirklich nicht.) ein Angebot zu einem Kaufvertrag gemacht hat. Das wurde nämlich dadurch getätigt dass die Schwester die Ware an die Kasse brachte. Woher das Geld kommt ist dann für den Vertrag egal.

@Fipse


Es geht je hier darum, dass durch die Situation der dringende Verdacht bestand, dass die Schwester ihrem Bruder das Spiel kauft. Da sie dann gegen das Jugendschutzgesetz verstoßen würde, hat der MM eben präventiv gehandelt.
Außerdem hat der MM der Schwester gegenüber nichts zu beweisen. Eher die Schwester dem MM. Aber da dies nicht möglich ist, hat der MM völlig richtig gehandelt.

Kunde ist der, der bezahlt.

@Fipse

Fipse schrieb:Woher das Geld kommt ist dann für den Vertrag egal.

Das stimmt aber auch nicht so ganz. Der Vertragsabschluss findet eigentlich dann statt, wenn der Käufer den Preis sieht und bereit ist, ihn dafür zu bezahlen. Hier hat aber der Junge das Geld bereit gehalten und nicht diejenige, die die Ware haben wollte.

@sodawasser

Das kann ich ja durchaus nachvollziehen. Aber öffnet das nicht alle Schranke für wilde Verdächtigungen? ich nenne da noch mal mein Beispiel der 40 Jährigen Hausfrau die um die Weihnachtszeit ein ü18 Spiel kauft. Da besteht doch ein starker Verdacht dass sie es an die Minderjährigen Sohn verschenkt. Verkauf also verweigern? Die Verkäuferin hätte kein Gesetz gebrochen wenn sie der Schwester das Spiel verkauft hätte. Immerhin war die Käuferin über 18.

@crazykitty

Das hat die Schwester doch mit dem Verhalten signalisiert. Der Vertrag wäre also zustande gekommen und die Bezahlung durch den Jungen erfolgt. Das wäre ja noch im Rahmen des Jugendschutzes gewesen da er nicht Eigentümer der Wahre geworden wäre.

@Hammelbein

nein. Ein Vertrag kommt vor der Geldübergabe zustande.

Ich mach nen Thread auf, wieviel Leute man bei nem Birnenwechsel braucht...dann hauen sich die User zig Seiten den Kopf ein, wie viel man wirklich braucht...

@Fipse

Ne, irgendwo ist ja auch die Grenze für Spekulationen erreicht. Wenn die junge Dame selbst das Geld die ganze Zeit in Händen gehabt hätte, dann gäbe es keine Probleme, das wäre wirklich zu spekulativ. Da aber der junge das Geld in Händen hatte, ist das eben nicht mehr so weit hergeholt.

@Fipse

Fipse schrieb:nein. Ein Vertrag kommt vor der Geldübergabe zustande.

Siehe meinen Post mit meinem Vorfall vorhin.

Da hat mit der Fillialleiter aber was anderes erzählt.

Laut ihm ist nur Kunde wer BEZAHLT.

Weswegen ich auch das Game dann kaufen konnte.

@sodawasser

Natürlich. Und ich glaube ja auch dass das Spiel für den Jungen war ;) Nur hat die Verkäuferin für mich auch moralisch nicht das richtige getan.



@Hammelbein

Da sagt das BGB aber was anderes.