Als ich damals als Zeitarbeiter gearbeitet habe, hatte ich einmal Nachtschicht. Es war kurz vor Feierarbeit, morgens, um - weiß nicht mehr - 5. 00 Uhr glaube ich, da habe ich mit einem in dem Unternehmen für das ich als Leiharbeiter tätig war ( also dem Kunden der Zeitarbeitsfirma ), habe ich ein Gespräch geführt, mit einem festangestellten Mitarbeiter dort, und ich sagte so unbedarft
- wieder mal einem Fremden blind vertrauend - sagte ich, oder fragte ihn, - von " Leiharbeiter " zu festangestellten Arbeiter - ob er sich bitteschön denn vorstellen könne, als jemand der noch nie als Leiharbeiter tätig war, auch eine Zukunft für sich in der Zeitarbeit sehen zu können.
Das hätte ich mal besser nicht machen sollen, denn prompt kriegte er einen Cholerischen Anfall, er wurde wirklich wütend und meinte dann: " .... er würde doch nicht für diese Seelenverkäufer arbeiten .... ". Glaubt mir, die Szene werde ich nie vergessen.
Das widerspricht was die letzten drei Beiträge hier
vor-gauck-eln wollen:
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Wie passt das was ich gerade eben sagte zu Leuten in diesen Thread, die sagen es hat ihnen selber nicht gefallen dort zu arbeiten, und möchten anderen Menschen dann mit dem erhobenen Zeigefinger dann erklären, das sie doch gefälligst als Zeitarbeiter zu arbeiten hätten, wenn sie woanders keine Arbeit finden können.
Ein anderer User in diesen Thread sagte, das nicht alle Zeitarbeitsfirmen " schwarze Schafe " wären.
Ich will zugeben: so habe ich auch mal gedacht, aber das war bevor ich als Zeitarbeiter angefangen hatte ( Jahr 2002 war das, auch nur einige Wochen ).
Noch ein anderer sagte Zeitarbeit wäre doch kein Sklavenhandel und " es wäre doch besser als als Sklave verkauft zu werden ".
Zeitarbeit IST eine moderne Form des Sklavenhandels.Ich habe das große Glück, nie mehr als Zeitarbeiter arbeiten zu müssen. Auch ich habe umfangreiche Ausbildung ( CNC - Dreher ), habe Gesellenbrief, habe zusätzliche Weiterbildungskurse in CNC Technik erfolgreich abgeschlossen. Natürlich ist man dann gefragt, wenn man 16 Jahre Berufserfahrung auf dem Gebiet hat, nie was anderes gemacht hat, und es " von der Pike auf " gelernt hat. Das ist mein Glück. Aber meine Zeit als " Leiharbeiter " werde ich nie vergessen.
Und
@Anja-Andrea : In der Tageszeitung wo ich hier wohne, stand vor gar nicht all zu langer Zeit, ein Zeitungsartikel über Zeitarbeit, und da wurde gesagt, das in einem Lebenslauf, die Zeitabschnitte, die Stationen wo man als Zeitarbeiter tätig war, bei einer Bewerbung negativ von den Firmen ausgelegt würden, weil dadurch der Eindruck erweckt werden würde, man könnte auch auf ihn verzichten, weil ein Zeitarbeiter eben den Ruf hat, er könne woanders keine Arbeit finden, und müsse deshalb als Zeitarbeiter sein Dasein fristen. Und das gilt besonders für Leute, die mehrere Gesellenbriefe haben, und Technikerabschluß haben. Weil solche Leute die Technikerabschluß haben, sind ja sozusagen überqulifiziert, und haben es nicht nötig sich im eigenen Lebenslauf zu erniedrigen, indem sie zugeben als Zeitarbeiter gearbeitet zu haben....