@3rdFriend 3rdFriend schrieb:der Stiefvater sollte ihr Zimmer saugen, hat das aber nicht getan, da es für ihn zu unordentlich war.
hallo? geht's noch? das eigene zimmer putzt man ja wohl selbst!!!
3rdFriend schrieb:Er hat aber dann damit angefangen, irgendwelche Dinge auszusprechen, die mit dem Gespräch ncihts zu tun haben, da ihm keine Argumente einfallen. So ist das bei meiner Mama übrigens auch. wenn sie streitet, dann versucht sie mit allen Dingen, die sie an mir scheiße findet, zu argumentieren. Da ists egal, worums geht. Also allein die Argumentationsweise ist für sie völlig irrational.
genau das ist doch typisch für die pubertät!
genauso hätte ich das damals auch über meine eltern erzählt. heute ist mir klar dass die argumentationsweise alles andere als irrational war - nur war ich damals einfach nicht fähig so weit zu denken wie meine olds, klar, da war ich ja auch noch ein halbes kind. mit 16 ist man halt noch nicht erwachsen und der horizont ist halt noch eingeschränkt, da gibt's vieles was man erst sehr viel später kapiert bzw. dessen tragweite man erst sehr viel später erkennt.
3rdFriend schrieb:...seitdem sie ehrlicherweise gebeichtet hat, dass sie mit ihrem Freund schlafen wollte.
wie gesagt: das ist wohl ein wunder punkt. klar will die mutter nicht dass die tochter auch so 'nen "unfall" hat wie sie selbst...
3rdFriend schrieb:Aber wie soll man pubertieren, wenn man schon von Anfang an erwachsen sein muss?
sorry, aber das hört sich alles nicht so an als müsste das mädel irgendwie "erwachsen" sein.
ich hatte jedenfalls in dem alter sehr viel mehr pflichten und aufgaben und weit weniger luxus. und das obwohl ich in einem recht wohlhabenden haus aufgewachsen bin.
allein schon dass der vater ihr zimmer saugen soll - wenn ich das schon höre, mein vater hätte mir 'n vogel gezeigt und da hätte ich dann vermutlich "sanktionen" gekriegt - und zwar deutlich härtere als deine freundin.
3rdFriend schrieb:Wenn man zusammen lebt, hat man für gewöhnlich ein Elternschlafzimmer und die Wohnräume.
und was genau verstehst du jetzt unter "wohnräume"? das gemeinsame wohnzimmer oder wie?
3rdFriend schrieb:Ich kenne wenige Familien, in denen die Mutter ein ganz eigenes Zimmer hat. Dies ist der Anspruch, den Kinder bzw Jugendliche haben. Platz und Raum für eigene Gedanken und Entfaltung.
ach, und du meinst mütter oder väter hätten keine rechte auf platz und raum für eigene gedanken und entfaltung oder was? also bitte.
wenn du mal bedenkst dass die beiden täglich arbeiten gehen um geld ranzuschaffen für die familie, dann hätten sie es ja wohl an allererster stelle verdient eigene räume zu haben! und früher war das durchaus auch so, da hatten die kids lediglich ein winz-zimmer in dem gerade mal die betten (ja, mehrere!!!) platz hatten und vielleicht noch die kleiderschränke. das ist noch garnicht so lange her, ich wohn in so einem haus (dem haus meiner grosseltern), in dem das kinderzimmer noch so angelegt war. und ja, meine mutter ist so aufgewachsen. zum schlafen hat sie sich mit ihrer schwester ein winz-zimmer unter der dachschräge geteilt, gespielt, gelernt etc. wurde im wohnzimmer oder in der küche. privatsphäre? brauchte man als kind damals nicht. platz und raum für eigene gedanken und entfaltung? dazu braucht man kein extra-zimmer - so war das zumindest damals. und nein, das war kein armes haus, im gegenteil. unternehmer-familie, hochangesehen, das haus war damals im vergleich zu anderen häusern aus der zeit 'ne villa.
und wenn du jetzt denkst meine mutter hätte 'n knacks weg aufgrund dieser miesen bedingungen - weit gefehlt. sie hat nicht nur als eine der ersten frauen in europa offiziell 'ne handwerks-lehre gemacht sondern später auch noch im ausland studiert und danach karriere gemacht.
btw.: mein vater hatte als kind auch kein eigenes zimmer...
3rdFriend schrieb:Mit geschwistern geht das auch weniger. Eine Freundin von mir hat ihre 5 Jahre jüngere schwester im Zimmer und sie fühlt sich damit auch nicht wohl.
klar nicht - ist ja auch viel schöner ein eigenes zimmer zu haben, ohne zweifel!
3rdFriend schrieb:Als Mutter würde ich da zurückstecken. Oder wie siehst du das?
wie gesagt: wir haben das problem nicht, bei uns hat jeder sein eigenes zimmer.
aber das ist halt 'ne frage der (finanziellen) möglichkeiten, ob man sich so 'ne grosse wohnung bzw. ein entsprechendes haus leisten kann. offensichtlich ist das bei deiner freundin nicht so. da haben zwar die kids eigene zimmer, die eltern müssen sich aber ein schlafzimmer (wohlgemerkt: schlafzimmer! das ist nicht dasselbe wie ein privates wohnzimmer!) teilen. was angesichts der schichtarbeit des vaters ziemlich ungünstig ist, weil so die mutter, wenn sie den vater schlafen lassen möchte (und das muss sie wohl, denn er soll ja anständig arbeiten gehen können), absolut keine rückzugsmöglichkeit hat. schlimm für die mutter, wenn du mich fragst.
3rdFriend schrieb:Schließlich ist man erwachsen. Man muss seine Probleme doch nicht auf seine Kinder verlagern.
ach, du meinst wenn man erwachsen ist braucht man kein eigenes zimmer mehr?
dann wundert's mich dass ihr immer so scharf auf 'ne eigene wohnung seid, weil ihr doch angeblich so erwachsen seid, das widerspricht sich ja dann gewaltig.
übrigens hast du die frage noch nicht beantwortet ob du 'ne eigene wohnung hast. aber da du ja auch öfter streit mit deiner mutter hast gehe ich mal davon aus dass es nicht so ist.
und dass da die probleme der eltern auf die kinder verlagert würden sehe ich eigentlich auch nicht.
das problem sieht mir eher nach zu kleiner wohnung aus - die eltern haben keine rückzugsmöglichkeit, keinen platz und raum für eigene gedanken und entfaltung.
man könnte es hart ausdrücken: das personal darf arbeiten, geld ranschaffen und hat 'ne gemeinsame schlafkammer, ansonsten haben sie keine freiheiten oder gar rechte. und schon garkeine rückzugsmöglichkeit.
ich bin immernoch der meinung dass ihr gemeinsam mit den eltern reden solltet nach dem motto "tochter stellt den eltern ihren freund vor, damit die sich keine sorgen mehr machen müssen".
was ihr da treibt ist einfach dämlich.
und angst muss sie da auch nicht haben, denn die streit-grundlage fällt damit dann ja weg.
glaub mir, es ist besser die eltern kennen den freund als wenn sie sich ständig sorgen machen mit wem die tochter sich heimlich rumtreibt, sogar noch sex hat (womöglich dabei dann auch noch 'nen "unfall" hat) usw.
ich sag dir das aus eigener erfahrung (für mich war's auch nicht leicht meinen eltern den ersten festen freund inkl. sex vorzustellen) und aus der erfahrung mit 4 mädels raus.
alles andere ist einfach nur DUMM.
oder bist du womöglich so einer, den keine eltern als freund ihrer tochter haben wollen?
selbst dann: meine olds waren auch mal nicht allzu entzückt darüber, dass mein fester freund ausgerechnet ein durchgeknallter punk war. da mussten sie auch schwer schlucken. aber sie haben's letztendlich dann doch akzeptiert - letztendlich akzeptieren müssen.
und weiter: mein jetziger (und wohl endgültiger) lebensgefährte hat ihnen anfangs auch nicht gefallen. hat 'ne weile gedauert bis sie mit ihm klar kamen. mittlerweile sind sie total begeistert von ihm. hat halt ein bisschen zeit und vor allem näheres kennenlernen gebraucht.
es wird dich nicht trösten, aber eins kannste glauben: das wird mit dem alter nicht besser. eltern sind IMMER misstrauisch gegenüber den lebenspartner/innen der kinder. dieses "du kannst doch auch was besseres finden" bzw. "der passt doch garnicht zu dir" oder "verdient er wenigstens gut?" wirst du IMMER haben - bis zum tod deiner eltern. garantiert!