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Homosexuelle Paare - Kinder?

537 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Homosexuell ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Homosexuelle Paare - Kinder?

04.11.2004 um 22:13
@ sozi
du parasit , kannst du dich nicht zügeln mit deinen beschämenden beleidigungen für homosexuelle und lesben ...

______________________________
Trenne Dich von Deinen Illusionen , wenn sie verschwunden sind , wirst Du weiter existieren , aber aufhören zu leben



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Homosexuelle Paare - Kinder?

04.11.2004 um 22:14
@ all

sag mal - könnt ihr nicht mal die suchfunktion benutzen? das wurde schon ausführlichst hier diskutiert!!


aber ich sage es zusammenfassend noch mal gerne:

langzeitstudien haben folgendes belegt:

- kinder, die in gleichgeschlechtlichen parnterschaften aufwachsen, genießen dieselbe und in einigen fertigkeiten sogar eine bessere entwicklung als kinder, die in einer heterobeziehung aufwachsen

- die teilweise bessere entwicklung der kinder wird dadurch begründet, dass diese kinder eine andere art partnerschaft kennenlernen, die auf gegenseitiges unterstützen beruhen und kein ausdifferenziertes rollenverhalten (frau tut das, mann tut das) kennenlernen (bspw. haben diese kinder eine ausgeprägtere soziale intelligenz)

- kinder, die in gleichgeschlechtlichen partnerschaften aufwachsen, sind in ihrer entwicklung der sexuellen orientierung völlig normal, da die gleichgeschlechtlichen bezugspersonen darauf penibelst achten, dass die kinder auch mit gegengeschlechtlichen bezugspersonen zu un haben - abgesehen davon sind kinder in der beziehung sehr selbstständig und suchen sich ihre vorbilder aus ihrem sozialen umfeld

@ tao

wenn homosexualität so unnatürlich ist, dann sage mir, warum die evolution nicht schon für ihr ausmerzen gesorgt hat.

ich sage dir warum: weil homosexualität einen evolutionären zweck erfüllt. das kann ich auch belegen.


~~*WHAT IS UNDERSTOOD, NEED NOT BE DISCUSSED!*~~

Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten.



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Homosexuelle Paare - Kinder?

04.11.2004 um 22:14
und er wär immer noch derselbe mensch, der dich als baby angelacht hat, auf den du stolz warst, auch wenn er noch gar nichts vollbracht hatte...


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Homosexuelle Paare - Kinder?

04.11.2004 um 22:16
@ tombär und alle anderen besserwisser

ihr seid doch alle latent schwul ;).

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Homosexuelle Paare - Kinder?

04.11.2004 um 22:17
@plan

>>Das hat aber weniger mit der Unormalität zu tun, als mehr mit der Intoleranz der Gesellschaft.<<

womit es am ende zu tun hat,ist im grunde egal,in jedem fall wäre es ein grober nachteil für die kinder,da die gesellschaft diesbezüglich noch überwiegend natürlich empfindet.....das kind würde automatisch als aussenseiter aufwachsen und was das für kinder im hinblick auf andere kinder bedeuten kann,das kann sich wohl jeder denken.
es würde sozusagen zum gespött seiner klassenkameraden.

und das noch nicht mal zu unrecht.


@yo

>>meine kritik geht eher in richtung komplementäre einheit von frau und mann, yin und yang, shiva und shakti etc. yang und yang ist ein yang zu viel und ein yin zu wenig<<

genau das meinte ich auch mit natürlich und unnatürlich.



schicksal ich folge dir

und wollt ichs nicht

ich müßt es doch und unter seufzern tun



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Homosexuelle Paare - Kinder?

04.11.2004 um 22:18
@ tao

aus welchen quellen beziehst du dein wissen?

es ist nicht so, wie du es darstellst.

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Homosexuelle Paare - Kinder?

04.11.2004 um 22:19
@parakeet
lass hören, der evolutionäre zweck würde mich interessieren.
die studien, die du zitierst, sind der optimalfall. aber die teilnehmer dieser studien wussten, dass sie "unter beobachtung" standen und werden sich deshalb besondere mühe gegeben haben...


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Homosexuelle Paare - Kinder?

04.11.2004 um 22:23
@parakeet

dafür bedarf es keiner speziellen quellen,solange man über einen gesunden menschenverstand verfügt.

hingegen bedarf es für deine behauptung "es ist nicht so wie du sagst"
spezieller quellen,da es meines wissens keine repräsentativen praktischen studien gibt,die das gegenteil von dem beweisen würden was ich sagte.

ich weiß wie - für den durchschnittsbürger - repräsentative leute mit kindern darüber denken und glaub mir deren kinder bekommen das mit.

schicksal ich folge dir

und wollt ichs nicht

ich müßt es doch und unter seufzern tun



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Homosexuelle Paare - Kinder?

04.11.2004 um 22:23
@parakeet

Würde jeder User bei einem guten Thema die Suchfunktion benutzen und sich das Geschriebene nur durchlesen, statt zu posten, könnte man das Forum bald schließen.


Sieben Todsünden:

„Reichtum ohne Arbeit. Genuss ohne Gewissen. Wissen ohne Charakter. Geschäft ohne Moral.
Wissenschaft ohne Menschlichkeit. Religion ohne Opfer. Politik ohne Prinzipien.“ (Dalai Lama)



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Homosexuelle Paare - Kinder?

04.11.2004 um 22:24
>>musst du dich nicht für andere menschen schämen, sondern nur für deine eigenen verfehlungen. und längst weiß jeder, dass die heterosexuellsten eltern homokinder haben können, wäre also nicht deine schuld... <<

das würd ich aber glauben. ich kann das ehrlichgesagt nicht mit sicherheit sagen, weil das etwas ist, dass man erst dann weis, wenn man in die lage kommt. ich find den gendanken so schrecklich, dass ich mich nicht in die lage versetzten kann und will, um jetzt genau sagen zu können wie ich handeln würde.
es ist wie bei nem unfall. jeder weis, wie er zu reagieren hat, wenn sein auto auf nen baum zu schleudert aber die meisten menschen reagieren dann ganz anders, wenn sie wirklich in die situation kommen.
ich vermut aber stark, dass ich mir vorwürfe machen würde und mich mein leben lang fragen werde, was ich bei der erziehung falsch gemacht habe, dass mein sohn zu dem geworden wäre.... ich will mir das echt ned vorstellen.

"Wenn man lange in einen Abgrund blickt,
dann blickt auch der Abgrund in einen selbst." (Fridrich Nietsche)



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Homosexuelle Paare - Kinder?

04.11.2004 um 22:25
>>@ tombär und alle anderen besserwisser

ihr seid doch alle latent schwul <<

darf ich dich vom gegenteil überzeugen? *lach*

"Wenn man lange in einen Abgrund blickt,
dann blickt auch der Abgrund in einen selbst." (Fridrich Nietsche)



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Homosexuelle Paare - Kinder?

04.11.2004 um 22:26
@tao

>>>und das noch nicht mal zu unrecht.<<<

Dies Bemerkung hättest du dir sparen sollen.

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Homosexuelle Paare - Kinder?

04.11.2004 um 22:27
In Westen ist die Homoehe und die damit verbundene Adoptionsrecht richtig Saloonfähig gemacht wurden, also was gibt's da noch zu kritisieren???

Natürlich ist das nicht Bestand der Normalität, dass Kinder, salopp gesagt, von einer einseitigen geschlechter Ordnung erzogen und Gesellschaftsfähig gemacht werden, aber ist das Ganze jetzt so Negativ zu sehen?

Dieser Art der Beziehung gehört mit Sicherheit der modernen Zeit an und Beziehungen á la Adam und Eva verlaufen bekanntlich auch nicht immer Positiv.

Es ist nicht die einseitige Geschlechtererziehung, die den Unterschied macht, sondern viel mehr die Art und Weise der Erziehung, und nicht zu vergessen, die Qualität der Erzieher...



Wenn es dir möglich ist, mit nur einem kleinen Funken die Liebe in der Welt zu bereichern, dann hast du nicht umsonst gelebt.



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Homosexuelle Paare - Kinder?

04.11.2004 um 22:32
@ yo

so manche heterobeziehung könnte sich von einer homobeziehung eine scheibe abschneiden.

evolutionär wird es folgendermasen der erhalt der homosexualität erklärt: die homosexuellen können sich um die nachkommen kümmern, wenn die ursprünglichen eltern es nicht können, damit sichern sie das forbestehen der gene.

@ all

hier lest und wedert schlauer - mir egal, ob einer copy&paste hasst:

Lesbische Mütter und ihre Kinder

1. Ausgangslage
Eine nicht geringe Zahl von Kindern wächst mit gleichgeschlechtlich empfindenden Müttern und Vätern auf. Schätzungen gehen davon aus, dass von den mindestens zwei Millionen Lesben in Deutschland ca. 650.000 Kinder erzogen werden (Streib 1991). Familienformen, in denen solche Kinder aufwachsen, können (bei verdeckt lebenden Lesben und Schwulen) heterosexuelle Ehen sein. In erster Linie aber sind es lesbische Frauen in Eineltern-Familien und in lesbischen Paarbeziehungen mit Kindern. Im deutschsprachigen Bereich sind es vor allem Kinder aus früheren heterosexuellen Beziehungen und seltener aufgrund künstlicher Befruchtung.


2. Zur Lebenssituation lesbischer Mütter
Lesbische Mütter sehen sich häufig mit etlichen Schwierigkeiten konfrontiert: Sie sind sich, zumeist während einer mehr oder weniger langen heterosexuellen Beziehung, zunehmend ihrer gleichgeschlechtlichen Orientierung bewusst geworden und haben im Verlauf ihres Coming-Out (das diesen innerseelischen Prozess ebenso wie die soziale Dimension des Hinaustretens mit der Orientierung an die Umgebung beinhaltet) eine lesbische Identität entwickelt und einen entsprechenden Lebensstil gefunden. Da ihnen bei diesem Prozess und bei der Gestaltung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften auch heute noch kaum Modelle zur Verfügung stehen, sind diese Schritte häufig mit etlichen Schwierigkeiten verbunden (hilfreich können hier Selbsthilfegruppen lesbischer Mütter sein). Erst seit kurzer Zeit können gleichgeschlechtliche Paare in Deutschland ihre Partnerschaft durch das Gesetz der "eingetragenen Partnerschaft" rechtlich absichern, was ihrer Verbindung zweifellos eine größere Sicherheit bieten wird. Doch sind auch in diesem Gesetz nach wie vor etliche Punkte (wie der steuerliche Aspekt, das Adoptionsrecht etc.) noch nicht geregelt bzw. nicht darin enthalten. Von der Kirche im protestantischen Bereich werden gleichgeschlechtliche Partnerschaften zwar zum Teil unterstützt. Evangelikale Kreise und die offiziellen Verlautbarungen der katholischen Kirche nehmen jedoch eine die Homosexualität entwertende, ablehnende Haltung ein.

Hinzu kommen die nach wie vor recht weit verbreiteten negativen Klischeebilder, die in der Bevölkerung über Lesben bestehen (vgl. Rauchfleisch 2001): Es seien "vermännlichte", Männer hassende Frauen, ihre Beziehungen seien wenig tragfähig, und sie stellten eine "Verführungsgefahr" für Kinder und Jugendliche dar. Mit diesen negativen Bildern müssen sich lesbische Mütter innerlich auseinandersetzen. Zugleich sehen sie - und nicht selten auch ihre Kinder - sich damit aber auch im sozialen Umfeld konfrontiert.

Diesen Schwierigkeiten stehen eindeutige Chancen gegenüber, die lesbische Mütter im Gegensatz zu heterosexuellen Frauen, die in traditionellen Ehen leben, besitzen. Das Fehlen von gleichgeschlechtlichen Modellen für soziale Rollen und Partnerschaften führt nicht nur zu Unsicherheiten, sondern kann die Solidarität der Partnerinnen fördern und eröffnet ein breites Feld für kreative, individuelle Gestaltungen. Dies zeigt sich im allgemeinen in einer egalitären Rollenverteilung und großer Zufriedenheit in lesbischen Partnerschaften (Krüger-Lebus et al. 1999; Kurdek 1993; Patterson 1995).


3. Die Entwicklung von Kindern lesbischer Mütter
Obwohl immer wieder vehemente Kritik an der elterlichen Kompetenz gleichgeschlechtlich empfindender Menschen geübt wird, zeigen kontrollierte, sich über längere Zeit erstreckende Studien, dass die in solchen Familien aufwachsenden Kinder sich so wie Kinder aus vergleichbaren heterosexuellen Familien entwickeln, ja in mancherlei Hinsicht sogar eine bessere Entwicklung zeigen (eine Übersicht über diese Studien findet sich bei Rauchfleisch 1997; s. auch Griffin et al. 1997). Wichtig für eine ungestörte Entwicklung der Heranwachsenden ist ein positives Selbstbild der lesbischen Mutter (und ihrer allfälligen Partnerin). Je offener die gleichgeschlechtlich empfindenden Erwachsenen leben und je weniger sie die Kinder dadurch belasten, dass sie ihnen gegenüber der Umwelt ein Schweigen über die "wahren" Familienverhältnisse auferlegen, desto besser entwickeln sich die Kinder.

Im einzelnen finden wir bei einem Vergleich von Kindern, die bei lesbischen Müttern aufgewachsen sind, mit Kindern aus heterosexuellen Familien die folgenden Befunde (s. hierzu auch die große Übersichtsarbeit von Patterson 1992 sowie die Langzeitstudie von Tasker et al 1995): Im Hinblick auf die intellektuelle, emotionale und soziale Entwicklung lassen sich bei streng parallelisierten Gruppen homo- und heterosexueller Eltern keinerlei Unterschiede in der Entwicklung der Kinder feststellen. Insbesondere bestehen bei den Kindern auch keine Unterschiede bezüglich ihrer sexuellen Orientierung. Damit erweist sich eines der Hauptargumente, das gegen lesbische Mütter gerichtet wird, sie würden die Entwicklung der Kinder in ihrer sexuellen Identität stören, als gegenstandslos (wobei noch zu beachten ist, dass in der Vorstellung, eine allfällig höhere Rate an gleichgeschlechtlichen Orientierungen stelle eine "Störung" dar, eine homosexualitätsfeindliche Haltung sichtbar wird).

Ferner hat sich in einer Reihe von Studien gezeigt, dass auch das Geschlechtsrollenverhalten von Kindern gleichgeschlechtlich empfindender Eltern sich in nichts von dem unterscheidet, das Kinder aus heterosexuellen Familien aufweisen. Dabei wurden Kinder verschiedener Altersstufen, bis hin ins Erwachsenenalter, berücksichtig, und das Geschlechtsrollen-Verhalten wurde nach unterschiedlichen Kriterien erfasst (z.B. bevorzugtes Spielzeug, beliebte Spiele und Tätigkeiten, bevorzugte Fernsehsendungen und Filmschauspieler etc.).

Die uns heute vorliegenden Untersuchungen zur Entwicklung von Kindern lesbischer Mütter zeigen darüber hinaus: In bezug auf psychiatrische Störungen sowie emotionale und Verhaltensprobleme finden sich keine Unterschiede zu Kindern, die in heterosexuellen Familien aufwachsen. Schließlich gleichen auch die sozialen Beziehungen von Kindern homosexueller und heterosexueller Eltern einander weitgehend und lassen bei den mit lesbischen Müttern aufwachsenden Kindern keinerlei Auffälligkeiten erkennen.

In einigen Bereichen der sozialen Kompetenz erweisen sich die Kinder lesbischer Mütter sogar als anderen Kindern überlegen (wie wir es ähnlich bei den Kindern von Eineltern finden; Rauchfleisch 1997): So fördern lesbische Mütter bei ihren Kindern im allgemeinen häufigere und intensivere Beziehungen zu den Vätern und zu anderen männlichen Familienangehörigen und Freunden als heterosexuelle Mütter, und zwar speziell dann, wenn die lesbischen Mütter in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften leben. Außerdem entwickeln Kinder lesbischer Mütter ein größeres Ausmaß an Toleranz und an Einfühlungsfähigkeit gegenüber anderen Menschen und lernen in der Zwei-Mütter-Familie einen wesentlich partnerschaftlicheren Beziehungsstil kennen als in vielen heterosexuellen Familien, so dass sie später in eigenen heterosexuellen Beziehungen auch eher zum Aufbau einer egalitären Paarbeziehung fähig sind. Dies ist insofern plausibel, als das ihnen in der gleichgeschlechtlichen Partnerschaft vorgelebte Modell nicht, wie vielfach in heterosexuellen Ehen, von hierarchischen, patriarchalen Strukturen ausgeht, sondern sich an der Gleichberechtigung und Gleichbefähigung der beiden Partnerinnen orientiert. Diese Kinder sind deshalb auch erheblich sensibler und kritischer gegenüber rigiden Geschlechtsrollendefinitionen und insbesondere gegenüber Diskriminierungen von Frauen.

Eine Besonderheit gleichgeschlechtlicher Partnerschaften liegt darin, dass diese Beziehungen oft - und zwar wesentlich häufiger als im heterosexuellen Bereich - selbst nach Auflösung der Partnerschaft und Eingehen einer neuen Beziehung in freundschaftlicher Weise weitergepflegt werden. Auf diese Weise entsteht für die lesbische Mutter ein breites, tragfähiges Beziehungsnetz, das ein wirksames, innerpsychisch wie sozial stabilisierendes Element darstellt und damit ein Gegengewicht gegen die sonst zum Teil in der Gesellschaft erlebten Ausgrenzungen bildet. Für die in solchen Beziehungen aufwachsenden Kinder ergibt sich daraus die Erfahrung eines besonders solidarischen Beziehungsnetzes, das auch sie psychisch wie sozial stärkt und einer allfälligen Verunsicherung, die durch ihre spezielle Lebenssituation (in einer Zwei-Mütter-Familie aufzuwachsen) entstehen könnte, entgegenwirkt.


4. Konsequenzen
Aufgrund der geschilderten Befunde sind lesbische Mütter ohne Zweifel ebenso befähigt, Kinder zu erziehen, wie heterosexuelle Frauen. Auch das Zusammenleben von zwei Frauen hat keinerlei negative Auswirkungen auf die Kinder. In mancherlei Hinsicht entwickeln sich diese Kinder oft sogar besser als Kinder aus traditionellen heterosexuellen Familien. Diese besonders positiven Entwicklungen sind vor allem dadurch bedingt, dass lesbische Mütter in ihrer speziellen Situation ihre eigenen Rollen und ihr Erziehungsverhalten sowie die Bedürfnisse und das Befinden ihrer Kinder mehr reflektieren als heterosexuelle Frauen in traditionellen Familien es üblicherweise tun.

Die entwicklungspsychologische Forschung zeigt uns, dass die Grundvoraussetzung zur gedeihlichen Entwicklung von Kindern die Verfügbarkeit einer konstanten Bezugsperson ist, unabhängig davon, ob diese Person weiblichen oder männlichen Geschlechts ist. Ist diese Bedingung garantiert, so spielt es keine wesentliche Rolle, ob eine zweite Person in der Familie lebt. Die zu ihrer Persönlichkeitsbildung nötigen gleich- und gegengeschlechtlichen Modelle suchen sich Kinder aus Eineltern-Familien bei den Personen ihres weiteren sozialen Umfelds (Rauchfleisch 1997). Ebenso spielt es für die Entwicklung des Kindes keine wesentliche Rolle, ob es sich um eine traditionelle Mutter-Vater-Kind-Familie oder um eine Zwei-Mütter- (oder Zwei-Väter-) Familie handelt. Auch die in einer solchen Konstellation aufwachsenden Kinder suchen sich die für sie nötigen Modelle in ihrem näheren und weiteren sozialen Umfeld.

Von zentraler Bedeutung für die Situation der lesbischen Frau (mit oder ohne Partnerin) und ihres Kindes ist ferner ihre soziale Integration, wozu in erster Linie ein gelungenes Coming-Out mit Selbstakzeptanz und ein tragfähiges soziales Netz von Menschen gehört, die über die sexuelle Orientierung der Frau informiert sind und sie akzeptieren. Außerdem ist es für die gedeihliche Entwicklung des Kindes wichtig, dass die Situation der Familie nach außen transparent ist und das Kind nicht unter den Druck gerät, die "wahren" familiären Verhältnisse gegenüber der Umgebung verheimlichen zu müssen. In manchen Phasen dieses Entwicklungsprozesses sind Selbsthilfegruppen, die zur Stabilisierung der Identität als lesbische Mutter beitragen, von großem Wert. Bei größeren Problemen ist es sinnvoll, dass Mutter und Kind professionelle Hilfe suchen. Dabei ist es aber wichtig, dass sie auf Therapeutinnen und Therapeuten treffen, die eine die Homosexualität wertschätzende Grundhaltung besitzen (d.h. sie als eine der Heterosexualität gleichwertige Variante betrachten) und die spezifische Situation und Dynamik gleichgeschlechtlicher Partnerschaften und Familien kennen.



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Homosexuelle Paare - Kinder?

04.11.2004 um 22:34
@tombär
das kann ich gut verstehen. aber das verhältnis zwischen eltern und kindern sehe ich so: in guten wie in schlechten zeiten.
ich hab mal gelesen, dass eltern ähnlich über kinder denken, die ins kloster gehen, hat wohl in beiden fällen auch etwas damit zu tun, dass sie -ob sie es zugeben oder nicht - enkelkinder erwarten. sie wollen nicht wahr haben, dass die kinder anders denken, andere prioritäten haben und keine kopien sind. das ist normal, aber diese einsicht wird ihnen nicht erspart bleiben. bei mir war es die religion. meine eltern waren ziemlich katholisch und es war schon ein schock für sie, als ich aus der kirche aus- und zu einer anderen religion übertrat :)


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Homosexuelle Paare - Kinder?

04.11.2004 um 22:36
@ tao

bei dir stehen tief sitzende überzeugungen unserer kultur zur diskussion und damit zur disposition. es sind kulturelle gewissheiten über geschlecht, sexualität, ehe und elternschaft, die deine argumentation leiten.

unter gesunden menschnverstand vertsehte ich etwas anderes.

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Homosexuelle Paare - Kinder?

04.11.2004 um 22:38
http://nase.black-entity.de/?JackDaniels

Ok der beiliegende link führt zu einer wirklich guten seite über dieses doch eher brisante thema.


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Homosexuelle Paare - Kinder?

04.11.2004 um 22:39
@ tombär

du würdest also deinen sohn, der dir so viel vertrauen schenken würde, in dem er dir mitteilt, dass er anderes empfindet, verbannen, oder was?

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Homosexuelle Paare - Kinder?

04.11.2004 um 22:43
>>du würdest also deinen sohn, der dir so viel vertrauen schenken würde, in dem er dir mitteilt, dass er anderes empfindet, verbannen, oder was?<<

so, wie ich jetzt denke.... ja. aber ich kann dir ned sagen, ob ich anders denke, wenn ich in der situation wäre. vielleicht würde das meine ganze einstellung umkrempeln. ich weis es nicht. ich weis es ehrlich nicht.

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dann blickt auch der Abgrund in einen selbst." (Fridrich Nietsche)



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Homosexuelle Paare - Kinder?

04.11.2004 um 22:44
@parakeet
"evolutionär wird es folgendermasen der erhalt der homosexualität erklärt: die homosexuellen können sich um die nachkommen kümmern, wenn die ursprünglichen eltern es nicht können, damit sichern sie das forbestehen der gene."
das ist doch wohl nicht dein ernst, oder? :) woher hast du das denn? wieso sollten sich heteroeltern nicht um die kinder kümmern?! und wenn sie es nciht können, dann könnten andere heteroeltern einspringen, was ja nicht selten vorkommt. außerdem gibt es bisexuelles verhalten auch in der natur, aber nicht rein homosexuelles. immerhin sind nukleusfamilien unter den primaten eine erfindung des menschen. bei allen anderen primaten sind kinder mehr oder weniger gemeingut der gesellschaft. ich denke eher, homosexualität ist das resultat der enormen komplexität des homo sapiens, vermutlich spielen viele faktoren wie hormonhaushalt, psyche etc. eine rolle. bei den bonobos wie auch beim menschen ist es wohl eine art fehlentwicklung, die aber durch die masse der heteros kompensiert wird.


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