Selbstjustiz im folgenden Fall?
02.01.2014 um 15:00Emden ist überall?
" Zwei Wochen Jugendarrest für Lynchaufruf
Ein 19-Jähriger hatte dazu aufgerufen, einen vermeintlichen Kindermörder mit Steinen zu bewerfen. Wegen des öffentlichen Aufrufs zu einer Straftat ist ein 19-Jähriger am Dienstag vom Amtsgericht Aurich zu zwei Wochen Jugendarrest verurteilt worden. Der Angeklagte hatte zuvor eingeräumt, nach dem Mord an der elfjährigen Lena aus Emden über das soziale Netzwerk Facebook dazu aufgefordert zu haben, einen vermeintlichen Täter mit Steinen zu bewerfen. Der Prozess wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt. Der 19-jährige Auszubildende muss die Strafe nun in Emden absitzen. "Ich denke, er wird das Urteil akzeptieren", sagte Gerichtssprecher Ulrich Kötting. Angeklagter und Verteidigung wollten sich zunächst nicht äußern.
Lynchaufruf erhitzte die Gemüter bei Facebook
Am 24. März 2012 wird die elfjährige Lena tot in einem Parkhaus in Emden gefunden. Nur wenige Tage später folgt der Haftbefehl gegen einen 17-Jährigen - ein fataler Irrtum. Der junge Mann aus Emden ist unschuldig, wie sich wenig später herausstellt. Doch bis seine Unschuld zweifelsfrei erwiesen ist, kochen die Emotionen in der ostfriesischen Kleinstadt hoch - und auch im Internet: Über Facebook werden Lynchaufrufe verbreitet.
Versammlung vor dem Polizeikommissariat
Der Aufruf des damals 18-Jährigen blieb nicht ohne Folgen: Mindestens 30 seiner Facebook-Freunde hatte der Eintrag "gefallen". Daraufhin Versammelten sich in der Nacht zum 28. März 2012 bis zu 50 Menschen vor dem Emder Polizeikommissariat und forderten die Herausgabe des Verdächtigen. Da sich die Behörden letztlich einig waren, dass keine Gefahr bestand und der Mob nur aus Interesse an dem Medienaufgebot da war, forderte die Staatsanwaltschaft nur zwei Wochen Arrest.
Erste Verurteilung bereits vor einem Jahr
Bereits vor einem Jahr war ein 18-Jähriger wegen des Aufrufs zu einer Straftat zu einem zweiwöchigen Dauerarrest verurteilt worden. Auch er hatte auf seiner Facebook-Pinnwand dazu aufgerufen, das Polizeikommissariat zu stürmen und den Tatverdächtigen zu töten. Wie sich herausstellte, kannten sich die beiden Teenager. Der zuerst Verurteilte trat am Dienstag in Aurich als Zeuge auf und bestätigte nach Gerichtsangaben den Facebook-Eintrag des Angeklagten. (...)
NDR.de
" Zwei Wochen Jugendarrest für Lynchaufruf
Ein 19-Jähriger hatte dazu aufgerufen, einen vermeintlichen Kindermörder mit Steinen zu bewerfen. Wegen des öffentlichen Aufrufs zu einer Straftat ist ein 19-Jähriger am Dienstag vom Amtsgericht Aurich zu zwei Wochen Jugendarrest verurteilt worden. Der Angeklagte hatte zuvor eingeräumt, nach dem Mord an der elfjährigen Lena aus Emden über das soziale Netzwerk Facebook dazu aufgefordert zu haben, einen vermeintlichen Täter mit Steinen zu bewerfen. Der Prozess wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt. Der 19-jährige Auszubildende muss die Strafe nun in Emden absitzen. "Ich denke, er wird das Urteil akzeptieren", sagte Gerichtssprecher Ulrich Kötting. Angeklagter und Verteidigung wollten sich zunächst nicht äußern.
Lynchaufruf erhitzte die Gemüter bei Facebook
Am 24. März 2012 wird die elfjährige Lena tot in einem Parkhaus in Emden gefunden. Nur wenige Tage später folgt der Haftbefehl gegen einen 17-Jährigen - ein fataler Irrtum. Der junge Mann aus Emden ist unschuldig, wie sich wenig später herausstellt. Doch bis seine Unschuld zweifelsfrei erwiesen ist, kochen die Emotionen in der ostfriesischen Kleinstadt hoch - und auch im Internet: Über Facebook werden Lynchaufrufe verbreitet.
Versammlung vor dem Polizeikommissariat
Der Aufruf des damals 18-Jährigen blieb nicht ohne Folgen: Mindestens 30 seiner Facebook-Freunde hatte der Eintrag "gefallen". Daraufhin Versammelten sich in der Nacht zum 28. März 2012 bis zu 50 Menschen vor dem Emder Polizeikommissariat und forderten die Herausgabe des Verdächtigen. Da sich die Behörden letztlich einig waren, dass keine Gefahr bestand und der Mob nur aus Interesse an dem Medienaufgebot da war, forderte die Staatsanwaltschaft nur zwei Wochen Arrest.
Erste Verurteilung bereits vor einem Jahr
Bereits vor einem Jahr war ein 18-Jähriger wegen des Aufrufs zu einer Straftat zu einem zweiwöchigen Dauerarrest verurteilt worden. Auch er hatte auf seiner Facebook-Pinnwand dazu aufgerufen, das Polizeikommissariat zu stürmen und den Tatverdächtigen zu töten. Wie sich herausstellte, kannten sich die beiden Teenager. Der zuerst Verurteilte trat am Dienstag in Aurich als Zeuge auf und bestätigte nach Gerichtsangaben den Facebook-Eintrag des Angeklagten. (...)
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