Wie denkt ihr über das Ritzen? (Selbstverletzung)

canary schrieb:Nunja, ich stell mir das so vor.
Was oder wen auch immer man im Leben begegnet, dieser Mensch spiegelt einen Teilaspekt der Gesellschaft wider.
Nun hast du einen Menschen, der sich selbstverletzt, doch wird kein Mensch geboren, dessen Lebensaufgabe darin besteht sich selbst zu verletzen. Also wird ein Mensch geboren und die Gesellschaft prägt diesen Menschen.
Also schlussfolgere ich, dass ein Mensch, der sich selbst verletzt einen Teilaspekt der Gesellschaft widerspiegelt.
Dieser Teilaspekt der Gesellschaft ist krank, weil die Mehrheit der Gesellschaft diesen Teilaspekt als krankhaft bezeichnet.

Dieser Teilaspekt nennt sich Asozialität

Du willst also sagen dass jemand, der sich ritzt asozial ist? :ask:

@Yotokonyx

Yotokonyx schrieb:Die anderen können dafür aber auch belangt werden, wenn sie dich körperlich angreifen. Wenn du aber es selber machst, dann kann keiner dafür belangt werden.

Kollateralschäden erfolgt aus beidem, ob man sich nun selbst verletzt, oder verletzen lässt, keines davon ist harmloser, oder besser (denn Gewalt bleibt Gewalt, egal von wem ausgeübt und gegen wen gerichtet!)!

@Dr.Thrax

Du missverstehst.

Ich will damit sagen, dass die Asozialität - als ein Teilaspekt der Gesellschaft - mitschuldig für das Enstehen selbstverletztenden Verhaltens ist.
Kein Mensch unter uns ist in seinem Wesen vollkommen. Es liegt in der Natur des (sozialen) Menschen auch asozial zu sein. Darum meine ich, dass es gerade die Asozialität ist, das SSV entstehen lässt.

Jenes Symptom, Ritzen
Jene Krankheit, Asozialität
Betroffene jener Krankheit, Du und ich und die Gesellschaft
Opfer, Ritzer

Ritzen mag Aufsehen erregen. Schlimmer, dass sie ihr nicht gebührend erwiedert wird. Nein, im Gegenteil, meist wirkt man bei einem solchen Anblick angewidert. Das ist es, was ich meine, wenn ich von der Asozialität spreche, die ausnahmslos allen Menschen zu eigen ist. Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung, heißt es.