@MiaJinn @Illyrium Ich möchte mich ganz kurz einklinken. Da ich vor etwa 6 Jahren das letzte Mal ADs nahm, kann ich in meinem Fall was die Absetzwirkung anbelangt
@Finchen nur beipflichten.
Damals nahm ich Mirtazapin, es waren glaube ich zu Hochzeiten so um die 30-40mg und zum Ende hin dann 10-20mg. Nebenbei machte ich noch eine Psychotherapie und fühlte mich nach etwa zwei Jahren dann stabil genug, um das Medi abzusetzen. Tja, mein Psychiater riet mir damals es abzusetzen, also von heute auf morgen auf null, da die ADs nicht abhängig machen. Das stimmt soweit auch und in diesem Punkt gebe ich euch recht.
Aber genauso wie es zu Beginn der Therapie heißt, dass man das Medikament einschleichen sollte, so kann ich nur aus Erfahrung sagen, dass sie auch wieder ausgeschlichen werden sollten. Ich habe insgesamt ein halbes Jahr ausgeschlichen und die Dosierung peu à peu reduziert. ADs machen zwar nicht abhängig, aber der Hirnstoffwechsel muss sich erst wieder umstellen und die Botenstoffe selbstständig auf ein gutes Level bekommen. Das geht bei manchen nicht so locker flockig. Bei mir habe ich schon 0,25mg gespürt, sofort wieder schlechter eingeschlafen, nervöser, ängstlicher. Dann die Dosis wieder für ein, zwei Wochen so gelassen und noch weniger reduziert - bis ich irgendwann auf null war.
Ich kann euch also nur empfehlen, es nicht sofort abzutun, wenn jemand andere Erfahrungen als ihr gemacht hat. Noch dazu finde ich es eine Unart so über einen User zu schreiben, ohne ihn direkt zu adden.