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Postmortem Fotografie

7.429 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Trauer, Memento Mori, Bilder Von Toten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Postmortem Fotografie

15.05.2017 um 11:11
@Thea6
Ich denke, das Foto ist Ende des 19. Jahrhunderts, Anfang des 20. entstanden.

Sterbekammer(kämmerlein), Sterbezimmer waren damals  tatsächlich Sprachgebrauch für das Zimmer bzw. die Kammer,
den Raum, wo der Verstorbene aufgebahrt wurde und oft auch verstorben war.

Das denke ich nicht, auf eine besondere oder einprägsame Namensgebung wurde damals in diesem Metier verzichtet.
Es hieß schlicht und einfach:
Bestattungsinstitut... (Name des Inhabers)

Und Bestattungsinstitute, wie wir sie heute kennen, gab es vornehmlich in größeren Gemeinden und Städten.

Es war ja du diesere Zeit weitestens üblich, vor allem auf dem Lande, daß die Angehörigen und Nachbarn das Herrichten, Waschen und Ankleiden des Toten übernahmen, der dann im Hause aufgebahrt wurde.
Auch das Totenhemd wurde selber genäht bzw. dem Toten eigene Kleidung angezogen.
Auch die übrige Sargausstattung wurde meist selbst genäht.
Der Sarg wurde dann vom Tischler geliefert, der auch das Überführen des Verstorbenen zum Friedhof übernahm.
Wünschten es die Angehörigen, so lieferte der Tischler natürlich auch die komplette leichenaustattung dazu und unterstützte beim Herichten und Einsargen des Toten.

Kurzum, auf dem Lande waren Tischler auch gleichzeitig Bestatter, wenn erforderlich.


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Postmortem Fotografie

15.05.2017 um 11:19
zeitgenössische Darstellung, Hausaufbahrung eines verstorbenen Kindes.

Ein-Sterbezimmer-im-Bregenzerwald-um-190


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Postmortem Fotografie

15.05.2017 um 12:25
@cute_lenore
Beim Blick des kleinen Jungen der in der Mitte zwischen den anderen Kindern steht musste ich schmunzeln. Es wirkt, als wuerde er irgendeinen Schabernack aushecken.


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15.05.2017 um 13:17
ja, dieser Gesichtsausdruck ist angesichts des betrüblichen Anlasses sehr auffallend.
Möglich, daß er noch gar nicht so recht begreift, was geschehen ist.

Irgendwie wirkt es auch, als fände er die ganze Situation sehr spannend.


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15.05.2017 um 20:02
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Beim Blick des kleinen Jungen der in der Mitte zwischen den anderen Kindern steht musste ich schmunzeln. Es wirkt, als wuerde er irgendeinen Schabernack aushecken.
Ich denke, er amüsiert sich über den Blick der Mutter, die gerde ein anderes Kind ansieht. Offenbar ist die Mutter etwas erzürnt darüber, dass die Kinder sich doch nicht so ernst benehmen, wie sie sich wünscht, dass sie es dem Anlass nach täten.

Kinder erschüttert der Tod nicht wirklich, wenn er nicht gerade jemanden trifft, an dem sie sehr hängen. Selbst dann sind sie in der Lage, die Komik einer Situation zu genießen.


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Postmortem Fotografie

15.05.2017 um 20:16
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Beim Blick des kleinen Jungen der in der Mitte zwischen den anderen Kindern steht musste ich schmunzeln. Es wirkt, als wuerde er irgendeinen Schabernack aushecken.
ich glaube eher das e das ganze für einen scherz hält
und sie gleich aufspringt.
vlt haben sich die beiden zu lebzeiten oft gestitten.

hm
oder aber.. er scheint der jüngste inmitten der anderen zu sein
und mal ehrlich.. wer von uns kann sowas wirklich begreifen?

gut, dass es solche bilder heutzutage nur noch selten gibt

außerdem sind fotos nur momente .. man kennt die gesamtsituation nicht


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Postmortem Fotografie

16.05.2017 um 07:09
Der junge Mann schaut aus, als würde er gleich los prusten und bekommt dafür von der Mutter einen strengen Blick. Er scheint die Situation nicht so recht zu verstehen.


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Postmortem Fotografie

16.05.2017 um 07:45
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Kinder erschüttert der Tod nicht wirklich, wenn er nicht gerade jemanden trifft, an dem sie sehr hängen. Selbst dann sind sie in der Lage, die Komik einer Situation zu genießen.
Zitat von EscodiaEscodia schrieb:Der junge Mann schaut aus, als würde er gleich los prusten und bekommt dafür von der Mutter einen strengen Blick. Er scheint die Situation nicht so recht zu verstehen.
Ist ja nun nicht so, als haette ich auf Beerdigungen noch nie lachen muessen. Selbst da ist nicht immer alles total bierernst!

Insofern finde ich das Bild herzerfrischend natuerlich und aus dem Leben gegriffen.
Zitat von unbenanntunbenannt schrieb:gut, dass es solche bilder heutzutage nur noch selten gibt
Warum?


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Postmortem Fotografie

16.05.2017 um 10:46
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Insofern finde ich das Bild herzerfrischend natuerlich und aus dem Leben gegriffen.
Ich seh´s als wunderschönes Symbol für Leben.


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16.05.2017 um 14:07
@Alarmi, also ich kann mich nicht an Beerdigungen erinnern, wo gelacht wurde. Vielleicht beim Leichenschmaus, wenn man alte Erinnerungen austauschte, aber direkt auf dem Friedhof noch nie. Es ist nicht so, dass der Tod für mich nichts heiteres haben darf und dass man nur noch das heulende Elend sein darf, wenn jemand stirbt. Ich finde gerade die schönen, freudigen oder auch lustigen Erinnerungen am schönsten.


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16.05.2017 um 14:13
@Escodia
Zwei Beispiele fallen mir ganz spontan ein:

Bei der Beerdigung meines Grossonkels sassen wir in der Kapelle, und es zog. Eine Tuer war nicht ganz zu und schlug in regelmaessigen Abstaenden mit lautem Knall zu, wobei jedesmal alle fast einen halben Meter von den Sitzen sprangen. Da mussten meine Mutter und ich uns sehr beherrschen, um nicht laut zu lachen.

Dasselbe war es bei der Beerdigung meiner Oma, als ich zu der Rose, die ich ins Grab geworfen haette, meine Handtasche fast hinterher geworfen haette.


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17.05.2017 um 14:51
Gerade in so einer gefühlsmäßig angespannten Stimmung kann durch eine ungewöhnliche Situation etwas "saukomisch" wirken. Und es kann dann wirklich passieren, dass man entgegen der Trauerstimmung lachen muß oder sich schwer damit tut es zu unterdrücken. Dazu reicht auch schon, dass der Pfarrer sich verspricht. Hatten wir einmal. In irgend einem Zusammenhang wollte er Kotlett sagen und sagte dann Kotzlett. Das genügte schon, dass einige fast laut gelacht hätten.

Und auch kleinere Kinder wissen in einer traurigen Situation in der sie nicht wirklich alles begreifen oft nicht zwischen Lachen und Weinen zu entscheiden. Dann lachen sie oder ziehen Gesichter wie auf dem Bild um dann in der nächsten Minute beim strengen Blick der Mutter hemmungslos zu weinen. 


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18.05.2017 um 10:40
zum Thema "Kinder und ihr Umgang mit dem Tod" habe ich weiter vorne schon mal etwas gepostet.

Postmortem Fotografie (Seite 66)


Ich fand dieses Bild des vor seiner aufgebahrten toten Mutter mit Bauklötzen spielenden Kindes sehr berührend.
Der Junge versucht auf seine ganz eigene Art den Tod seiner Mutter zu verarbeiten und zu akzeptieren.
Der kleine Junge auf dem Bild spielt am offenen Sarg seiner Mutter. Zwischendurch geht er wieder zu ihr, spricht in seiner Sprache mit ihr und spielt dann weiter. Er ist nicht alleine, immer ist jemand für ihn da, um ihm seine Fragen zu beantworten, ihn in den Arm zu nehmen, sich mit ihm zu beschäftigen. So sind auch die beiden Kerzen entstanden - er hat seinem Vater geholfen. Für alle Menschen ist es wichtig, so große Ereignisse nicht auf einmal bewältigen zu müssen. Es wird ein wenig leichter, es in kleinen Abschnitten zu tun. Kinder, die noch ganz ihm Hier und Jetzt leben, zeigen uns Erwachsenen, wie das geht. Das kann z.B. das Spielen zwischendurch bedeuten. Oder den Raum zu verlassen und später wieder zu kommen. Oder am nächsten Tag. Auf diese Weise wird es ein wenig erträglicher.



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Postmortem Fotografie

04.06.2017 um 19:18
Um 1900 entstandene Photokarte,
Trotz der weißen Totenkleidung und dem Blumenkranz um die Stirn scheint es sich
bei dem Verstorbenen um eine männliche Person zu handeln.

465oqcbc


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Postmortem Fotografie

06.06.2017 um 16:20
Für einen männlichen Verstorbenen sehr ungewöhnlich....


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12.06.2017 um 19:09
Sehr interessant finde ich dieses Thema aber ich frage mich wie haben die das mit den Geruch gemacht? Die verstorben wahren Jahr mehre Tage Zuhause aufgebahrt und auf manchen Fotos wo Kinder gestorben Sind sehen die Eltern vorallem die Väter nicht sofort traurig ausehen wie es normalerweise der Fall ist.... Sie sehen mehr aus als wäre es was alltägliches......


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12.06.2017 um 22:52
@minzblatt

Es wurden wohl massig intensiv riechende Blumengestecke rund um den Sarg arrangiert, das wird in Serbien, Richtung Rumänien, nach wie vor gemacht. Vorallem in den Sommermonaten. Die Fenster stehen offen, auch im Winter, erstens um die Seele fliegen zu lassen und zweitens auch wg dem Geruch. Ich kann mich erinnern, dass auch Kerzen (die gelben Bienenwachskerzen), auch in Großformat aufgestellt wurden. Das übertüncht den Geruch. Ausserdem, je mehr Leute sich im Raum aufhalten (Totenwache, zB in der Nacht) umso mehr vermischen sich die Gerüche der Lebenden und Toten. Mittlerweile gibt es ja Kühlsargdeckel mit Sichtfenster, da riecht man nix mehr.

Früher gabs wohl nur die Blumenarrangements.

Ich denke, dass man sich innerhalb kürzester Zeit an den Geruch "gewöhnt".


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13.06.2017 um 06:59
Zitat von minzblattminzblatt schrieb:Die verstorben wahren Jahr mehre Tage Zuhause aufgebahrt
@minzblatt
Also für mich wäre sowas unvorstellbar.
Ich frage mich gerade, was sie nicht nur gegen den Geruch gemacht haben, sondern auch gegen die Verwesung. Nach einigen Tagen bläht sich ja schon aufgrund der Bakterien im Körper der Körper auf.


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13.06.2017 um 07:12
@Niederbayern88

Also ich kann nur für mich sprechen. Der Tote den ich in Serbien aufgebahrt gesehen habe ( eben über 3 Tage) war am dritten Tag nicht so aufgebläht, jedoch das Gesicht war bereits total verfärbt, man hatte den Eindruck, dass Hautstücke abfallen könnten. Und das obwohl eben dieser Kühldeckel eingesetzt wurde.....geblutet hat er auch. Alles in allem war das eine "interessante" Erfahrung für mich, für die Menschen dort normal für uns eher weniger....


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13.06.2017 um 07:15
@nanusia
Naja. Für uns heute ist das eben etwas total anderes. Aber in anderen Teilen der Welt, wie bei dir schon erklärt in Serbien, ist das normal.
Für mich wäre es eine Horrorvorstellung in der heutzugen Zeit, meine Eltern daheim rumliegen zu sehen und dass sie Tod sind.


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