Postmortem Fotografie

Original anzeigen (0,2 MB)sehr schönes PM aus den USA, Pittsburg
die im Alter von 3 Jahren verstorbene Catherine Deuerling.

Original anzeigen (0,2 MB)Augenscheinlich muß sie zu Lebzeiten schon ein sehr hübsches Mädchen gewesen sein,
schade, daß sie so früh gehen musste.

@cute_lenore
Danke. Kein Problem, es ist schon ein paar Jahre her nun. Mittlerweile sehe ich das differenzierter. Also etwas entspannter. Auch wenn man sich trotzdem noch Vorwürfe macht, obwohl es Quatsch ist.
Jedenfalls habe ich nun meine Konsequenzen daraus geschlossen und das geändert was ich tun konnte und in meiner Macht lag. Also Jobwechsel, wieder nach daheim, ständig bei der Familie.

Ja, natürlich ist es vom Zustand des Verstorbenen abhängig. Bei schweren Unfällen oder Verbrechen muss man sich so etwas sicher nicht antun, auch wenn es schwerfallen mag. Da ist dann eine Erinnerung gewiss besser.

mfg
Eye

@PrivateEye

Dann ist es besser den lieben Verstorbenen so in Erinnerung zu behalten, wie man ihn zuletzt gesehen hatte.
Ausser es ist partout der Wunsch der Angehörigen.
Oder der letzte Wille des Verstorbenen, das eine offene Aufbahrung geben soll.
Beides ist natürlich zu respektieren und irgenwie möglich zu machen.

http://sabinegrotzsch.de/resources/_wsb_391x520_Grotzsch+001.jpg

hinter diesem Link siehst Du das letzte Erinnerungsfoto von einer jungen Frau, die nach einer
schweren Krankheit gestorben ist.
Sie hatte zu Lebzeiten ausdrücklich auf eine offene Aufbahrung nach ihrem Tod bestanden.
Da ihr Gesicht von der Krankheit erheblich gezeichnet war, entschieden die Angehörigen jedoch es mit einem Tuch zu bedecken.

Ich denke man kann in dieser Hinsicht zu Lebzeiten vieles um die eigene Beerdigung regeln.
Wenn man sich nur Gedanken dazu macht.

@cute_lenore
Nun ein Kompromiss in dem Fall. Aber ich denke, das ist schon ok so.

In der Tat sollte man da schon vorbereitet sein. Auch wenn es sicher selbstsam klingen mag für einen Lebenden, meistens jedenfalls. Ich halte es durchaus wichtig. Auch wenn das ein anderes Thema jetzt ist, aber irgendwie finde ich zählen auch Patientenverfügungen zu so etwas.

Besser, es wird vorher geregelt und geklärt, als wenn es hinterher Probleme gibt. Ist gewiss auch für die Angehörigen eine Erleichterung, als wenn Sie in dieser Streßsituation noch vor weitere, schwere Entscheidungen gestellt werden.

mfg
Eye

Holla , ich bekomme jetzt Werbung unter die Beiträge

@PrivateEye

Der letzte Satz trifft das ziemlich gut meine ich.

Er ist eigentlich ein wesentliche Argument für Bestattungsvorsorge schon zu Lebzeiten.
Tatsächlich äußert so mancher Unverständnis, gar Ablehnung dafür sich schon vorher mit dem eigenen Tod zu beschäftigen.
Dabei ist es nichts ungewöhnliches mehr.
Ich selber habe bereits für meine spätere Beisetzung vorgesorgt, mich von einem Bestatter ausführlich beraten lassen.
Und einen Vorsorgevertrag abgeschlossen, in dem natürlich auch das Finanzielle geregelt ist.
Auch ich bekam dafür jetzt nicht die ungeteilte Zustimmung, auch in der Familie nicht.
Es hat mich einige Überzeugungsarbeit gekostet, mittlerweile bekommen ich auch von den Zweiflern einigermaßen Zustimmung für meinen Schritt.

Zwei Bekannte haben es mir sogar mittlerweile nach getan und für später vor gesorgt.

Finde es gut wie du mit deinem eigenen Ableben umgehst.
Mal gut auch sowas zuhören. :)

Kann mich an ein Gespräch mit meiner Mutter erinnern, sie geht leider auch nicht so locker mit solchen Gesprächen um.
Sie meint immer: „Warum beschäftigst du dich mit solchen unschönen Dingen“. @cute_lenore

@vulpius
Kannst du rechts wegklicken. Oder nicht richtig eingeloggt.

@cute_lenore
Für viele ist es eben noch ein Tabuthema. Über das Sterben spricht man nicht. Und man hat ja noch sooo viel Zeit etc...

Dabei sterben halt leider auch viele Junge, sei es aus Krankheit oder Unfall. Geht oft schneller als man denkt und einem lieb ist.

mfg
Eye

@cute_lenore
Was mir gefällt ist dieser "Kleidungsstil" ich mag sowas. Barock oder Rokoko... Und mag es auch morbide klingen, aber auch bei den toten gefällt mir eben gerade diese Kleidung.

Es ist irgendwo einfach was einfaches :) und doch durch gewisse Aplikationen wertig.

PrivateEye schrieb:Für viele ist es eben noch ein Tabuthema. Über das Sterben spricht man nicht. Und man hat ja noch sooo viel Zeit etc...

Dabei sterben halt leider auch viele Junge, sei es aus Krankheit oder Unfall. Geht oft schneller als man denkt und einem lieb ist.

Bin leider schon früh in meiner Kindheit damit konfrontiert worden. Leider und doch "zum Glück". So hat man eine gesündere Distanz dazu. Sieht das ganze etwas nüchterner. Wie die Geburt gehört eben auch das Sterben zum Leben. Mal früher, mal später. Und je früher, desto bedauerlicher. Aber man sollte sich nicht auf das Sterben oder den Tod dann konzentrieren, was leider zuviele machen. Sondern auf die Zeit, als die Person noch lebte.

@Saturius
Stimmt. Es ist einfach der Kreislauf des Lebens, auch wenn es halt weh tut. Aber wie du schon sagtest, die Zeit dazwischen ist wichtig. Und wertvoll. Also sollte man sie auch nutzen. ;)

mfg
Eye

@PrivateEye
Darum finde ich auch den Leichenschmaus nach der Beerdigung immer so "interessant".
Da sind all die Menschen, die vorher bei der Beerdigung noch geweint haben und dann mit Lachen und Freude sich zusammen an die Lebzeiten erinnern und Anekdoten preisgeben.

Das ist immer noch das schönste an einer Beerdigung, sofern man bei sowas von was schönem sprechen kann. Aber ich tue das. Es ist ein trauriges Ereignis. Aber die Gedanken sollten nicht um den Tod schwirren, sondern eben um das Leben dieses Menschen.

Ich gehe auch gern mal am Tag über den Friedhof, wenn ich meine SChwester besuche und schau mir die anderen Gräber an. Wie sie aussehen, wie alt die Menschen wurden. Und versuche so ein wenig meine Phantasie zu bemühen dabei.
Richtig imposant sind die Gräber, wo die Menschen schon Anfang 1900 starben, oder das Geburtsjahr Mitte bis Ende 18xx war.
Auch Ehegräber finde ich interessant.

Bei vielen Gräbern sind aber meist nur 10 oder 20 Jahre zwischen Geburtsjahr und Tod. Aber da finde ich es auch interessant, was die Gräber so darstellen.

@Saturius
Das Ereignis ist traurig, ja. Aber da feiert man ja den gegangenen Menschen und sein Leben. Und ich denke auch, dass dies wichtig ist. Um irgendwie abzuschliessen und etwas Abstand zu bekommen.

Naja, manchmal erfährt man auch kurioses... :D Mein Onkel, so kam es damals bei der Feierlichkeit raus, saß damals mal zwei Tage im Militärknast. Sonst immer Gesetzestreu und so. Und warum? Er hatte ohne offizielle Erlaubnis noch schnell das Tantchen geehelicht! :D


Unser Friedhof ist auch alt. Nur Krypten gibt es da keine mehr. Auch viele alte Familiengräber (wie bei mir), Kriegsgräber und anderes. Bedrückend irgendwie fand ich immer etwas die eigene Abteilung von Kindergräbern.
das wird aber mittlerweile nicht mehr so gehandhabt. Zudem haben wir nun auch eine "Grüne Wiese".

mfg
Eye

@PrivateEye
Das war aber auch ein Lümmel dein Onkel :D Da saß er ja zurecht :D

Also "meine Leute" liegen auf verschiedenen Friedhöfen. Meine Oma und Opa mütterlicherseits, da gibts Gräber noch von 1930. Auch auf dem Friedhof meiner Schwester gibts noch Gräber von Anfang 1900.

Meine Schwester liegt zwar nicht in einer, von dir genannten, Kinderabteilung. Aber um ihr Grab herum sind auch einige Gräber von Kindern in ihrem Alter. Bedrückt schon. Aber wenn man da nicht drüber nachdenkt, sondern sich einfach nur mal die Gräber anschaut, wie sie hergerichtet sind, welches "Design" gewählt wurde etc... Das finde ich das Interessante.
Anfangs hab ich auch drüber nachgedacht "mein Gott, soviele im gleichen Alter?" Aber das sollte man halt nicht.

Auf der Beerdigung meiner Oma hab ich auch einiges erfahren :D Die war ja echt nen schlimmer Finger :D Schimpfte immer über die Amis im 2. WK, und die Asiaten erst... War aber mit nem US Soldaten in den 50ern zusammen und war eng befreundet mit 2 Chinesen im Haus, wo mein Vater aufwuchs :D
Die Omma war echt ne Marke für sich. Auch so wie ich sie kannte :D

Auch über meine SChwester gabs damals diverse Anekdoten wo man echt drüber lachen musste :D

Sie hat übrigens auch so ein "altmodischen" Sterbekleid bekommen. Und das gefiel mir auch sehr. Es war schlicht und doch imposant chic. Schwer zu erklären.

@Agnodike

viele Menschen Menschen finden den Tod und sich damit zu beschäftigen, abstoßend, weisen das Thema weit von sich.
Vor allem, wenn man noch im sogen. "besten Alter" ist, den eigenen Tod noch ganz weit entfernt wähnt.

Nur ist es an dem, das wir den Zeitpunkt unseres Todes nicht kennen, gar beeinflussen können.

Natürlich verstehe ich solche, die ein Problem damit haben, mit einem Bestatter konkret über die eigene Beisetzung zu sprechen.
Dann wird man mit einem mal unmittelbar an die eigene Endlichkeit erinnert.
Vor allem auch wenn es um konkrete Fragen geht wie Art der Bestattung oder welchen Sarg, Urne man sich wünscht.
Das ist nicht jedermanns Sache und will gut überlegt sein.

Deswegen kann man andere hier nur beraten, vorzusorgen nicht aber dazu drängen.

Geht man über einen Friedhof, bekomme ich vor Kindergräbern immer ein mulmiges Gefühl, einen Kloß im Hals.
Das jüngste Kindergrab auf unserem Friedhof ist mittlerweile mehr als 3 Jahre alt.

Auch in der lokalen Presse sah ich seit langem keine Todesanzeige mehr für ein Kind.
Und das ist auch gut so

Es ist schön Euch zu lauschen, kenne auch solchen Leichenschmaus, wo nicht nur getrauert sondern auch etwas gelacht, weil Geschichten des Verstorbenen die anwesenden Hinterbliebenen zum Lachen brachten. @PrivateEye
@Saturius

@Saturius
Hätte man ihm garnicht zugetraut! Die beiden waren aber auch ein Herz und eine Seele. Vom Anfang bis zum Ende zusammen. Auch selten geworden sowas. Aber irgendwie schön... ;)

Ja, die neueren Gräber sind da oft moderner, Hatte ich ja auch schon einmal geschrieben hier, dass es bei uns zwei mit Bildern gibt. Einmal eine junge Frau und ein Kind, gerade mal zwei Tage alt. Bei der kleinen wäre zu vermuten, dass das Foto auch PM ist.

Wohl wahr, da erfährt man Sachen, die man sonst NIE zu hören bekam! ;) Aber irgendwie ist das auch ein würdiger Abschluss dann.

Als meine Mutter starb, war ja gerade das Chaos mit dem Hochwasser. Alles kaputt und offline. Da waren schon die Behördengänge etc eine Katastrophe. Sie lag solange im Krankenhaus in einem Kühlfach. Die hatten noch Notstrom. War also nichts anderes möglich. Bei meinem Vater war ja ungewiss wann ich kommen konnte. Daher hatte mein Bruder schon alles organisiert.

mfg
Eye

@cute_lenore

cute_lenore schrieb:Geht man über einen Friedhof, bekomme ich vor Kindergräbern immer ein mulmiges Gefühl, einen Kloß im Hals.
Das jüngste Kindergrab auf unserem Friedhof ist mittlerweile mehr als 3 Jahre alt.

Ja, das hat man wohl. Ich kann es mir gut vorstellen. Selbst nachempfinden kann ich es nicht, da ich mit dieser Tatsache aufwuchs.
Ich war weit über 10 Jahre nicht am Grab meiner Schwester. Und als ich mit 18 dann wieder dahin ging und all die Kindsgräber drum herum sah, die aber auch schon 5 bis 10 Jahre tot waren, war es schon komisch.

Ich weiß nicht, ob es ein Vorteil oder ein Manko ist, aber ich bin nunmal damit aufgewachsen und es geht mir nicht ganz so nahe, wie manch anderem. ich sehe die Gräber eher mehr als Spiegelbild der Familie. Als Darstellung des Charakters. .. Direkt neben dem Grab meiner Schwester wurde jemand beerdigt, der 18 Jahre alt war. Ein Holzkreuz anfangs und ein einfaches Grab halt. Es wurde sich auch 2 Jahre drum gekümmert. Aber das Holzkreuz blieb. Irgendwann war es nur noch ein Kreuz in Unkraut. Also hab ich mich auch um das Grab gekümmert. Weil in Unkraut und lieblos sollte niemand beerdigt bleiben.
Irgendwann war einfach das Kreuz weg und das Grab "eingeebnet". Das ging mir dann schon etwas nahe.

Für mich sind einfach Gräber nur Darstellungen der Menschen, die dort liegen. Wie sie waren, und wie geliebt bzw aufwuchsen. Und da gibts viele Interessante Dinge zu "entdecken".

cute_lenore schrieb:Natürlich verstehe ich solche, die ein Problem damit haben, mit einem Bestatter konkret über die eigene Beisetzung zu sprechen.

Wir werden jedes Jahr an unsere Geburt erinnert. Irgendwann auch mit dem Ableben unserer Eltern oder Großeltern. Man muss sich bewusst sein, dass man selbst auch irgendwann dahinscheidet. Auch wenn man meint, man hat noch soviel vor sich. Krankheit, Unfall.. Es gibt viele Dinge, die die eigene Lebensplanung vorzeitig beendet. Und da sollte man sich um sein Ableben, einfach prophylaktisch, kümmern.
Keine Ahnung, wann ich gehe. Aber wenn, ist das schon festgehalten. Sowohl die Art der Feierlichkeit, als auch meine Utensilien (Sarg/Urne, Farbe des Grabmals, Bepflanzung überlasse ich denen, die sich die Mühe machen :) )

@cute_lenore

cute_lenore schrieb:Nur ist es an dem, das wir den Zeitpunkt unseres Todes nicht kennen, gar beeinflussen können.

Nun, in den wenigsten Fällen. Was aber auch gut ist. Wenn man darüber wüsste, würde mancher gewiss sich selbst und sein Leben schleifen lassen bzw alles nur noch negativ sehen.

Die Kindersterblichkeit war früher um ein vielfaches höher. In heutiger Zeit und bei guter medizinischer Versorgung wie hier, hat sich das drastisch reduziert, glücklicherweise. Da verstehe ich allerdings manche nicht, die ihren Kindern aus eigenen Gründen, wie auch immer, Impfungen etc vorenthalten. Ich finde das arrogant und fahrlässig.

@Agnodike
Huch... ;)

Ich denke mal, die Verstorbenen wollten gewiss auch nicht, dass um sie geweint wird. Eher eine letzte Zusammenkunft zu ihren Ehren, der Sie nochmals aufleben lässt und alte Erinnerungen hervorholt/stärkt und vielleicht sogar einige Neue dazusteuert. ;)

mfg
Eye