Postmortem Fotografie
20.05.2014 um 16:45@Alarmi
Teuer vielleicht weniger. Aufwändiger und ein Abenteuer war es. Wenn da der Fotograf kam, der wurde ja bestellt, um zB. das Haus mit der Familie davor zu fotografieren, da war was los. Da wurde geschaut und der eine oder andere versuchte sich, auf das Foto dazu zu schmuggeln.
Meine Oma war keine reiche Frau, 1902 geboren, und die besaß jede Menge Fotos. Also kann das nicht so teuer gewesen sein. Und jede Menge Fotos von ihren Verwandten zu Lebzeiten hatte sie auch. Für ein richtig "schönes" Foto als junge Frau ging sie auch in ein Fotostudio. Dort entstand dieses Foto von ihr im Sonntagsstaat, mit schöner Frisur. Das Foto habe ich mir kopieren lassen und das steht heute bei mir im Wohnzimmer.
Historisch betrachtet ist es einfach interessant. Diese Postmortem Fotos dürften früher der große Hit gewesen sein. Dann waren sie weg. Jetzt kommen sie wieder. Weil retro wieder in Mode ist? Weil man wieder ein anderes Verhältnis zum Sterben bekommt?
Daran, dass Fotografieren etwas Besonderes ist, kann es nicht liegen. In einer Zeit, in der ständig geknipst und öffentlich eingestellt wird, ist das nun wirklich kein Mirakel mehr. Das war es früher wohl auch nicht mehr.
Aber vielleicht ist das Geheimnis einfach die Erinnerung. Die Erinnerung daran, wie schön man einmal war. Heute lassen doch viele junge Frauen Nacktfotos von sich anfertigen. Oder man macht ein schönes Foto mit der Familie. Das entsteht im Fotostudio und das lässt man sich was kosten. Warum? Weil es einen besonderen Moment darstellt. Die Erinnerung daran, wie schön oder glücklich man zu dieser Zeit gerade war. Diese Erinnerung daran lebt durch dieses besondere Foto. Und vielleicht war das zu früheren Zeiten auch der Beweggrund, Postmortem Fotos zu machen. Bevor man seinen Toten der Erde übergeben musste, richtete man ihn noch schön her und verewigte ihn auf einem Foto.
Teuer vielleicht weniger. Aufwändiger und ein Abenteuer war es. Wenn da der Fotograf kam, der wurde ja bestellt, um zB. das Haus mit der Familie davor zu fotografieren, da war was los. Da wurde geschaut und der eine oder andere versuchte sich, auf das Foto dazu zu schmuggeln.
Meine Oma war keine reiche Frau, 1902 geboren, und die besaß jede Menge Fotos. Also kann das nicht so teuer gewesen sein. Und jede Menge Fotos von ihren Verwandten zu Lebzeiten hatte sie auch. Für ein richtig "schönes" Foto als junge Frau ging sie auch in ein Fotostudio. Dort entstand dieses Foto von ihr im Sonntagsstaat, mit schöner Frisur. Das Foto habe ich mir kopieren lassen und das steht heute bei mir im Wohnzimmer.
Historisch betrachtet ist es einfach interessant. Diese Postmortem Fotos dürften früher der große Hit gewesen sein. Dann waren sie weg. Jetzt kommen sie wieder. Weil retro wieder in Mode ist? Weil man wieder ein anderes Verhältnis zum Sterben bekommt?
Daran, dass Fotografieren etwas Besonderes ist, kann es nicht liegen. In einer Zeit, in der ständig geknipst und öffentlich eingestellt wird, ist das nun wirklich kein Mirakel mehr. Das war es früher wohl auch nicht mehr.
Aber vielleicht ist das Geheimnis einfach die Erinnerung. Die Erinnerung daran, wie schön man einmal war. Heute lassen doch viele junge Frauen Nacktfotos von sich anfertigen. Oder man macht ein schönes Foto mit der Familie. Das entsteht im Fotostudio und das lässt man sich was kosten. Warum? Weil es einen besonderen Moment darstellt. Die Erinnerung daran, wie schön oder glücklich man zu dieser Zeit gerade war. Diese Erinnerung daran lebt durch dieses besondere Foto. Und vielleicht war das zu früheren Zeiten auch der Beweggrund, Postmortem Fotos zu machen. Bevor man seinen Toten der Erde übergeben musste, richtete man ihn noch schön her und verewigte ihn auf einem Foto.