Viele scheiben sich auch einfach ein, in Studiengänge ohne NC, um als Student gelistet zu werden und die Vorzüge zu genießen, bis sie ihren bevorzugten Studiengang belegen können bzw. zugelassen werden.
Das kann sein, alles kann irgendwie sein, doch ist es realistisch? Können wir das irgendwie belegen? Die einzige Möglichkeit, dies zu erfahren, wäre über eine Studienfach-Abbrecherquote.
Dazu gibt es auch etwas:
Die Abbrecher- und Durchfall-Quote in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) ist hoch. Laut dem Hochschul-Informations-System (HIS) brechen 48 Prozent der Studierenden an Universitäten ihr Ingenieurstudium ab, in Maschinenbau und Elektrotechnik sogar 53 Prozent, meist nach zwei Semestern. Günter Törner, Mathematik-Professor an der Universität Duisburg-Essen, hat 2012 ausgerechnet, dass nur 20 Prozent der für Mathematik Immatrikulierten ihr Studium abschließen. Quelle:
http://www.zeit.de/studium/hochschule/2014-01/matheschwaeche-studenten-hochschulenAllerdings wird hier nicht zwischen weiblich und männlich unterschieden. Und zudem kann die Abbrecherquote nicht aussagen, ob ein Student sich dann in einem anderen Studienfach einschreibt (oder eine Wartezeit überbrückt) oder aber ganz aufhört und sich von der Uni/Fachhochschule abwendet.
Vielleicht gibt es dazu ja Studenten-Befragungen/Umfragen?
Dass weibliche Studierende einen NC scheuen, kann man nun wirklich nicht behaupten. Es gibt jetzt schon mehr humanmedizinisch-weiblich Studierende als männliche. Das "Arztstudium" ist leicht mehrheitlich eine weibliche Angelegenheit.
Und die Wartezeit auf einen NC-Studienplatz (wie in der Human- oder Zahnmedizin) überbrücken angehende Humanmedizin-Studenten hauptsächlich damit, vorher einen medizinischen Ausbildungsberuf zu belegen, wie Krankenpfleger, Krankenschwester, Ergo- oder Physiotherapeut (Ergo und Physio eher seltener, da die Ausbildung selber bezahlt werden muss).