Nerven euch die Ausländer in Deutschland?

Mich nerven eigentlich nur Idioten und Dummschwätzer.
Und solche Exemplare habe ich schon unter Deutschen, Migranten verschiedenster Herkunft und Angehörigen der LGBTQ-Community getroffen.
Besonders häufig allerdings im Internet aus der (eher) rechten Bubble.
Also nein, Ausländer per se nerven mich nicht. Oder nur unter bestimmten Umständen.
Deshalb: seltsame Frage irgendwie.

martenot schrieb:Für mich ist halt jeder ein Fremder,

klar, auch einheimische kann man so benennen, wenn er einem nicht bekannt ist.

Pusemuckel schrieb:Also nein, Ausländer per se nerven mich nicht. Oder nur unter bestimmten Umständen.

Es gibt auch Eigenschaften, die manchmal deswegen nerven, weil sie nicht mit den eigenen Gewohnheiten und Bedürfnissen übereinstimmen. Das ist aber nicht unbedingt als negative Eigenschaft der anderen Menschen zu werten, sondern einfach ein gewisser Gegensatz. So wie auch Italiener, Österreicher oder Spanier von manchen Deutschen genervt sind, die in ihren Ländern leben oder touristisch eingereist sind.

martenot schrieb:Für mich ist halt jeder ein Fremder, den ich nicht kenne. Das kann auch der Sepp aus dem Nachbarort sein.

Methusalix differenziert da recht genau. :)

Heide_witzka schrieb:Methusalix differenziert da recht genau.

Er hat ja nicht einmal unrecht.

Flitzschnitzel schrieb:Ja manche.

Wie kommt es, dass die Frage dazu ein Zitat von mir gewesen sein soll? Da ist offenbar ein Fehler unterlaufen. Ich hätte so eine Frage nie gestellt, weil ich sowas nie in diesem Zusammenhang verwenden würde.

Nerven können mich im Grunde nur Bekannte, weil sie zB ständig den gleichen Quatsch verzapfen, und oft auch kaum Besserung in Sicht ist. Sowas kann ich bei einem Fremden gar nicht weiter beurteilen.

Ansonsten sind irgendwelche Klischees und tendenziell vorkommende Verhaltensweisen eben nur das - eine Tendenz, die mich auch überhaupt nicht weiter tangieren muss.

Keine Ahnung, was die Leute da immer tatsächlich nervt. Meistens sind es wohl ihre eigenen bösen Vorstellungen und Popanze, die sie sich selbst zusammen basteln, und die immer, wenn sie an sie denken, weil sie von einem zB bösen Fremden, Linken, Rechten, Wokisten, Zahnarzt, oder der Baba Jaga getriggert werden, ganz arg am Nervenkostüm rupfen.
Wie sagte mal ein kluger Mensch? Glaube keinem, am wenigstens dir selbst.

nasenstüber schrieb:Wie kommt es, dass die Frage dazu ein Zitat von mir gewesen sein soll? Da ist offenbar ein Fehler unterlaufen. Ich hätte so eine Frage nie gestellt, weil ich sowas nie in diesem Zusammenhang verwenden würde.

Habe den Threadtitel von irgendeinem Beitrag kopiert. Muss wohl deiner gewesen sein. Mein Fehler.

Flitzschnitzel schrieb:Habe den Threadtitel von irgendeinem Beitrag kopiert. Muss wohl deiner gewesen sein. Mein Fehler.

Aso, ok. Nicht weiter wild^^

nasenstüber schrieb:Mir reicht es völlig, wenn sich Leute hier an Gesetze und Vereinbarungen halten.

This.

Wenn sich jemand ordentlich benimmt ist es mir genauso scheißegal was für einen Pass der hat, wie wenn er mir ein Messer zwischen die Rippen sticht.

Klar nerven mich manchmal Ausländer, um mal auf die etwas unterkomplexe Eingangsfrage zurückzukommen, aber ebenso nerven mich Deutsche und in absoluten Zahlen wohl viel öfter - in Relation gleicht sich das alles aus.

Mich nerven generell vor allem Leute, die sich nicht benehmen können und im Zweifelsfall eher weniger die ruhigeren davon.

Einen Menschen am Pass festzumachen, davon halte ich insgesamt wenig. Schlimm genug die Tatsache dass, aber es hat sich keiner ausgesucht wo und unter welchen Umständen er geboren wird.

Tanne schrieb:Wäre schön, wenn du das noch belegen würdest. Welcher Beitrag?

azazeel schrieb:Nicht?

azazeel schrieb:Der hier im Kontext mit Deinem Wunsch nach Anpassung:

azazeel schrieb:Tanne schrieb:
Eine Staatszugehörigkeit zu haben bedeutet nicht automatisch dass dieser Mensch auch die Aspekte des betreffenden Landes verinnerlicht hat.

azazeel schrieb:Nicht?

... möchtest du mit dieser Frage trollen? Ich habe das doch ausreichend erklärt, wenn du es nicht verstehst ist das nicht mein Problem.

azazeel schrieb:Mir geht es darum, erwas Greifbares zu definieren.

Menschen kann man nicht pauschalisieren, im Bezug auf Integration kannste ja wohl selbst mal nachlesen, anstatt hier iwas zu fordern (was Greifbares definieren 😂)

Migration, also die räumliche Verlegung des Lebensmittel­punkts eines Menschen, ist ein zentrales Thema der Gesellschaft. Daten zur internationalen Migration, das heißt der Verlegung des Wohnorts über Staatsgrenzen hinweg, nehmen in den Bevölkerungs­statistiken einen wichtigen Platz ein.
Parallel zur Zuwanderung (Immigration) gibt es gleichzeitig auch immer Abwanderung (Emigration). Und neben internationalen Migrations­bewegungen gibt es auch die sogenannten Binnen­migrations­bewegungen, bei denen der Lebensmittelpunkt innerhalb eines Staates (zum Beispiel über eine Kreisgrenze) verlegt wird.
Neben Personen, die sich in einem Einwanderungs­prozess nach Deutschland befinden, gibt es auch Menschen, die nicht selbst, aber deren Eltern zugewandert sind. Insgesamt umfasst die Bevölkerung mit Einwanderungsgeschichte alle Personen, die entweder selbst (Eingewanderte) oder deren beide Eltern­teile (Nach­kommen von Einge­wanderten) seit 1950 in das heutige Gebiet Deutschlands einge­wandert sind.

Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Migration-Integration/_inhalt.html

Neben der Migration aus beruflichen, familiären und Bildungs­zwecken ist die Flucht vor angedrohter oder erlebter Verfolgung und Gewalt (Schutzsuchende) ein verbreitetes Motiv. Aufgrund der Freizügigkeit bei der Wahl des Wohnortes innerhalb der EU stellen Ausländer­innen und Ausländer aus EU-Staaten eine große Gruppe dar.

Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Migration-Integration/_inhalt.html

Und nun?

Wieso diskutierst du dagegen, was sind denn deine Gründe für solche Aussagen:

azazeel schrieb:Mal abseits der Extreme (schwere Straftaten): Was genua sollte ein Ausländer respektieren? Was muss er an eigener Kultur aufgeben? Wo ist eine fremde Kultur eine Bereicherung? Wo schadet sie?

Ernsthaft? Sind diese Fragen wirklich ernst gemeint?
Falls ja, möchte ich mit dir nicht weiter diskutieren.

Morumotto schrieb:Ich weiß aber dass es mich nicht betrifft, und mir deshalb egal sein kann.
Unsere neuen Nachbarn sind wohl aus Nordafrika, oder stammen dort her.
Ich hab nicht nachgefragt, weil mir das unhöflich erschien.
Die sind aber nett, und stören mich nicht. Warum sollte ich denen,
oder anderen, die mich ebenfalls nicht stören, etwas schlechtes wünschen?

???

Wie viele Freunde hast du denn?
Und wie viele davon haben einen Migrationshintergrund?

Tanne schrieb:Wie viele Freunde hast du denn?
Und wie viele davon haben einen Migrationshintergrund?

in real life? 1 Freund. Ich lebe doch nur noch im Internet.
Ich weiß nicht ob die einen Migrationshintergrund haben, weil
viele von denen noch in ihrem eigenen Land leben. Mein bester
Freund zur Zeit ist aus Norwegen.

Nein.
Auch die Eisenbahnstraße nicht bzw. die Männer, die da angeblich ständig (deutsche) Frauen überfallen sollen...

Aber mich nervt schlechtes Deutsch, in der Form, dass man (ich) sich (mir) den Mund fussslig redet/rede und die Finger wund schreibt/schreibe.... und derjenige, hier Italiener (Sizilien), noch immer nicht kapiert hat, dass wir Wörter mit "h" am Anfang haben und auch sonst ständig fast alles falsch schreibt.
Er ist seit 2003 in Deutschland und ich kenne ihn seit 2011.
Er betreibt eine Pizzeria.
Und er steht dazu, dass er Deutsch nicht mag und nicht "richtig" lernen will.
Ab und zu gibt er sich mal, mir zuliebe, etwas Mühe.

Andererseits nervt mich aber auch, wenn Deutsche z.B. Zucchini falsch aussprechen.

Oder jemand benutzt zwar einen Übersetzer (oder ein Wörterbuch früher), nimmt aber trotzdem das falsche/erste Wort bei mehr Möglichkeiten.
Ich vergesse nie, wie mein angolanischer Kurzzeit"freund" Ende der 1980er ständig "bilhete" (Portugiesisch) mit "Fahrkarte", statt "Eintrittskarte" übersetzte, wenn wir in die Disko gingen.
Vielleicht war das DDR- Wörterbuch auch so "schlecht", da "bilhete de entrada" ja eigentlich vollständig für "Eintrittskarte" ist.
Jedenfalls fand ich das jedesmal total peinlich. Er wollte sich auch nix von mir sagen lassen.
Aber, wie gesagt, das hielt nicht lange. Gab dann noch was anderes, das mich zum "Schluss machen" brachte.
Zukunft hätte so eine Beziehung eh kaum gehabt, die meisten wollten (und mussten) wieder zurück.

Polytropos schrieb:Einen Menschen am Pass festzumachen, davon halte ich insgesamt wenig.

das klappt ja mittlerweile sehr oft auch nicht mehr!

da gibt's diesen trend, dass man den pass verloren hätte.

tja...

shuhmanfu schrieb:da gibt's diesen trend, dass man den pass verloren hätte.

Wobei die Redewendung mit dem Pass sich nicht am konkret vorliegenden Pass orientiert, sondern an der Staatsbürgerschaft. Ein Mensch mit deutschen Pass muss gar keinen Pass haben (kann auch ein Personalausweis sein). Selbst wenn man die Dokumente verloren hat, ist man noch ein Mensch mit deutschem Pass, weil man einen neuen beantragen kann.

Tanne schrieb:... möchtest du mit dieser Frage trollen?

Nein. Aber darauf bezog sich doch genau diese Aussage von mir.

Tanne schrieb:Menschen kann man nicht pauschalisieren

Das will auch keiner. Eine reiner Strohmann von Dir.

Tanne schrieb:Wieso diskutierst du dagegen

Ich diskutiere nirgends "dagegen". Das scheinst Du nur so wahrzunehmen. Bitte besser lesen und weniger annehmen.

Tanne schrieb:Ernsthaft? Sind diese Fragen wirklich ernst gemeint?
Falls ja, möchte ich mit dir nicht weiter diskutieren.

Das denke ich mir, dass Du das nicht willst. Weil es schwer fassbar ist und einen von den reinen Stammtischparolen weg bringt. Man müsste darüber nachdenken.

Ich frage mich immer, wie ausländische Mitmenschen, die fast kein Wort deutsch können und auch nicht verstehen, einen Laden führen können (Handyshop, Russischer Edeka, Gyroscenter, Asiashop, etc.), in dem auch Deutsche einkaufen möchten/sollen?

Falcon.

Gucky87 schrieb:Ich frage mich immer, wie ausländische Mitmenschen, die fast kein Wort deutsch können und auch nicht verstehen, einen Laden führen können (Handyshop, Russischer Edeka, Gyroscenter, Asiashop, etc.), in dem auch Deutsche einkaufen möchten/sollen?

Wo soll das Problem sein?
Was ist btw ein "russischer Edeka" oder ein "Gyroscenter"?
Im Edeka und auch am Asia Shop legst du einfach dein Zeugs auf Kassenband, der Mitarbeiter /die Mitarbeiterin zieht das über einen Scanner, dann wird die Summe angezeigt und du bezahlst. Dabei muss man nicht reden.
Im Handyshop ist alles in Vitrinen ausgestellt, da kannst du einfach drauf zeigen, wenn die wirklich gar kein Wort deutsch sprechen können.
Gyroscenter keine Ahnung, weiss nicht was das ist.

Die Steuer etc macht dann wahrscheinlich jemand der Deutsch und die jeweilige Sprache kann.

Gastronomie finde ich schwieriger, es sei denn es sind kleine Bildchen dabei.

Gucky87 schrieb:Ich frage mich immer, wie ausländische Mitmenschen, die fast kein Wort deutsch können und auch nicht verstehen, einen Laden führen können (Handyshop, Russischer Edeka, Gyroscenter, Asiashop, etc.), in dem auch Deutsche einkaufen möchten/sollen?

Die haben auch ohne Deutsche gute Erträge. Ist doch auch völlig in Ordnung finde ich. Sie sehen wenigstens zu, dass sie was auf die Beine stellen, sich eine Existenz aufbauen. Das ist die absolute Grundlage. Der Rest kommt dann mit der Zeit, wenn sie hier ökonomisch gefestigt sind.

fischersfritzi schrieb:Gyroscenter keine Ahnung, weiss nicht was das ist.

Ich rate mal, auch wenn es schwer ist: da werden Gyros und griechisches Essen verkauft.

fischersfritzi schrieb:Im Handyshop ist alles in Vitrinen ausgestellt, da kannst du einfach drauf zeigen

Dann geht es nur nach Preis wenn man keine Beratung braucht, aber auch ok.

Abahatschi schrieb:Ich rate mal, auch wenn es schwer ist: da werden Gyros und griechisches Essen verkauft.

Aha. Kenne den Begriff nicht.
Kenne auch die Problematik so nicht.
In Hamburg gibt es bei jedem Griechen in dem ich jemals war, mehrere Personen die deutschsprachig sind.
Und ich kenne die griechische Community hier ganz gut, aus Gründen.
Wo gibt's denn griechische Läden/Restaurants wo keine:r deutsch spricht?

Abahatschi schrieb:Dann geht es nur nach Preis wenn man keine Beratung braucht, aber auch ok.

Keine Ahnung ob Beratung da überhaupt zum Portfolio gehört. Unabhängig von den Sprachkenntnissen geht man in diese Handyshops vermutlich eher nicht unbedingt wegen der Beratung.
Gibt wahrscheinlich einige Stadtteile, in denen man in solchen Läden tatsächlich niemanden trifft, der/die deutsch spricht.
Offenbar gibt es dort genug Menschen, die die Sprache sprechen die im Shop gesprochen wird. Irgendwie müssen die sich ja auch tragen.

Mich stört das nicht sonderlich, ich fühle mich nicht gezwungen solche Läden aufzusuchen.
Anders ist es wenn die Menschen zu mir kommen, in mein berufliches Feld und dann von mir erwarten, dass ich mich darum kümmere einen Dolmetscher/Dolmetscherin ranzu organisieren, weil sie kein Deutsch können. Das nervt mich tatsächlich auch zunehmend.