@MRYangmanWas deine Freundin zu dir gesagt hat, ist sehr respektlos, aber das Problem liegt nicht an dir, sondern wahrscheinlich an ihr selbst. Ich kann mir vorstellen, dass sie dich nur als Ausrede benutzt, denn ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht.
Ich kenne dich zwar nicht, aber von dem her was du geschildert hast (Job aufgegeben etc.) ergibt sich das Bild eines Menschen, der für andere sehr viel in Kauf nimmt, um sich quasi ihre Liebe zu "erkaufen". Ich meine das keinesfalls negativ, denn was du tust, ist ja eigentlich selbstlos, du wünschst dir ja bloße Zuneigung so wie jeder andere auch. Ich weiß zwar nicht, ob das auf dich zutrifft, aber ich selbst bin so ein Typ Mensch. Dieses scheinbar moralisch überlegene Verhalten (und insgeheim fühlst du dich ja im Recht, wofür deine Taten sprechen) kann aber in einer Zweierbeziehung fatale Folgen haben. Denn die Person, für die alles getan wird, wird zum eigentlichen "Opfer". Die Rollenverteilung ist offensichtlich: Person A lädt sich eine Bürde nach der anderen auf, um so ihr eigenes Dasein und die Zuneigung der Person B zu rechtfertigen, während Person B ihre Rechtfertigung von Person A holt, die sie permanent davon überzeugt, sie wäre wundervoll. Im Laufe der Zeit lernt Person B, dass sie überlegen ist und genießt diesen Status, macht Person A vielleicht auch passiv runter (was dieser nicht viel ausmacht). Kommt es aber zu Konfliktsituationen, versucht Person A damit zu kontern, dass sie für Person B so viel getan hat und nicht einmal ein Dankeschön dafür kriegt. Person B ist in einer Zwickmühle, denn sie fühlt sich schuldig, ist aber sozusagen angewidert von der ganzen Demütigung, möchte sich davon befreien. Person A ist tief verletzt und Person B ist im Gefühlschaos.
Wenn du über einen langen Zeitraum ein ähnliches Verhalten an den Tag gelegt hast, soll es dich nicht wundern, dass sie dich als Sündenbock benutzt. Vielleicht liegt das Problem wesentlich tiefer. Das bedeutet aber nicht gleich, dass ihr nicht viel an dir liegt. Um diesen Problemen zu entgehen, muss du dich selbst ändern. Du musst lernen, selber Dinge einzufordern und nicht davor zurückscheuen, eigene Wünsche zu äußern. Die Menschen müssen dich um deiner selbst willen lieben, dafür dass du ein toller Mensch bist und nicht weil du dich demütigst. Wer sich selbst nicht liebt, kann das auch nicht von anderen verlangen. Ich propagiere aber keinen rücksichtslosen Egoismus. Das ist nur eine Anleitung für Leute, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, wie oben beschrieben wurde.
Und was ruhige Menschen angeht: Ihr (oder soll ich sagen wir) seid völlig normal. Irgendwo hab ich gelesen, dass 70% der Menschen extrovertiert sind. Die Introvertierten reden halt weniger um des Redens selbst willen, sondern bedenken jedes Wort, das sie äußern. Introvertierte beherrschen dafür die Introspektion vi