@25h.nox Ernährung ist für Menschen und Tiere mehr als die Aufnahme von Kalorien, Vitaminen und Mineralien.
Der Stoffwechsel ist längst nicht endgültig erforscht, und für fast jede Studie gibt es eine, die sie wiederlegt. Ich gehe da gerne von Alltagserfahrungen und der Statistik aus: Es werden nicht mehr Menschen heute dick, weil sie ein anderes Erbgut hätten, sondern weil sie zuviele Kalorien für ihren Bedarf zuführen. Mag sein, dass Du Dich mit Deiner Ernährung wohl fühlst - ich würde dabei aufgehen wie ein Hefekloss, und das ohne irgendwelche Dicken unter den Vorfahren. Ausserdem würde mir die Abwechslung fehlen.
Eine endgültige Antwort auf die Frage nach der idealen gesunden Ernährung kann es meines Erachtens nicht geben, da Menschen und Lebensumstände zu verschieden sind.
Mancher Vegetarier ist steinalt geworden (bei einem Blick auf einen indischen Fleischmarkt würde der Europäer das als schon die hygienischere und zweifellos appetitlichere Variante bevorzugen), Eskimos würden bei vegetarischer Kost verhungern.
Die einen vertragen Milch, andere bekommen davon ersthafte Verdauungsprobleme.
Die einen vertragen Weizenmehl, die anderen nicht.
Auch innerhalb eines Lebens ändert sich der Bedarf. Was jetzt für Dich gut funktioniert, kann Dich in ein paar Jahren (wenn Sport wegen Verletzung/Krankheit ausfällt) zum 180kg-Mann machen.
Fest steht aber, dass der Vergleich mit Tiernahrung ("Soja ist für Tiere auch giftig") Mumpitz ist, da viele Pflanzen/Stoffe für Tiere giftig sind, die es für Menschen nicht sind, und umgekehrt.
Pferde ernähren sich von Gras, das für den Menschen keine verwertbaren Nährstoffe besitzt, und werden von Getreide fett. Selbst zuviel Gras macht sie fett. Sie müssen aber unentwegt fressen, deshalb kann man sie nicht von einer Handvoll Körner am Tag dauerhaft ernähren.
"Minderwertiges Getreide" ist also ein sehr, sehr relativer, wenn nicht gar grundfalscher Begriff (ganz abgesehen davon, dass Soja kein Getreide ist).
"Abfälle aus der Nahrungsmittelproduktion" wurden schon immer als Futter verwendet, z.B. Stroh (das bei guter Qualität auch gefressen wird), Kleie, Rübenkraut, Kartoffelschalen und Gemüsereste, .....
und auch zu Nahrungsmitteln für den Menschen verarbeitet: Aus Knochen und Gemüseresten wurde Suppe, aus den Rückständen der Obstpressen Schnaps, ...
Nicht ohne Grund ist ja die Symbiose zwischen Mensch und Tier entstanden, die dazu führte, das auf einem Bauernhof fast alles irgendwie verwertet werden konnte.