plottwist schrieb:Man sollte etwas wie einen führerschein für die erziehung eines kindes einführen, bevor man kinder kriegt.
Ein Führerschein wäre sinnvoll, aber nur eine Teillösung.
Was fehlt, ist das allgemein nicht sehr breit verbreitete Wissen über die Wichtigkeit der Persönlichkeitsstruktur der Eltern für ein Kind.
Es gibt alleine in Deutschland mehrere Millionen Menschen, die nicht wissen, was Liebe ist.
Das haben sie selber nicht erlebt. Sie selbst können es nicht leben.
Trotzdem dürfen sie wie selbstverständlich Kinder bekommen.
Kein Mensch scheint zu fragen, was daran so selbstverständlich sein soll.
Man muss sich einmal diese Ungeheuerlichkeit vergegenwärtigen:
Menschen, die nicht lieben können, werden Vater/Mutter, wie selbstvertändlich.
Das Kind oder die Kinder haben eben "Pech gehabt".
Das ist ein sehr heikles Thema.
Es gilt als höchst heiliges Gut, dass fast jeder Mensch Mutter/Vater werden darf.
Daran zu rütteln scheint für sehr viele Menschen unvorstellbar.
Warum eigentlich?
Warum mutet man menschlichen Wesen zu, in Familien hineingeboren werden zu können, in denen sie nicht geliebt werden können? Was soll daran selbstverständlich sein?
Der Umstand, dass es seit Jahrtausenden so ist, begründet noch keine Selbstverständlichkeit.
Es gibt auch Mord und Kriege usw. seit Jahrtausenden. Gut und selbstverständlich sind sie dadurch nicht.
Wir diskutieren über die adäquate Haltung von Tieren, was tatsächlich auch wichtig ist.
Wir diskutieren aber nicht darüber, absolut nicht, ein wahres Tabu, das nicht einmal als Tabu bekannt ist, ob nämlich es akzeptabel sein kann, dass man Kindern lieblose Eltern zumutet.
Was wir brauchen ist das Bewusstsein über die Wichtigkeit der Bindung zwischen Kind und Eltern, die Wichtigkeit über die Qualität dieser Beziehung.
Es gibt Millionen Eltern, die es nicht bringen.
Sie sind untauglich und nicht geeignet.Wenn die Bedeutung dieser Beziehung allen klar sein würde, richtig bewusst, dann hätten wir eine andere Situation.
Die haben wir aber nicht.
Also gilt es zweierlei: Daraufhin zu arbeiten, damit wir dahin kommen, dass es alle oder möglichst viele es begreifen, wirklich begreifen und zweitens wir brauchen Instrumente, die in der Übergangsphase bis dahin uns helfen können, die Anzahl der Kinder massiv zu verringern, die in Familien hineingeboren werden, die sie nicht lieben können.
Ob der Führerschein eines dieser Instrumente sein könnte, wird erst dann ernsthaft in Erwägung gezogen, wenn es genug Menschen gibt, die verstanden haben, was mit Kindern passiert und was ih ihnen vorgeht, die in Familien hineingeboren werden, die nicht adäquat mit Kindern umgehen können.