es wird ja immer wieder mal behauptet, dass heute ja jeder "gleich" behandelt wird, die gleichen Chancen hat......
http://www.spiegel.de/politik/ausland/martin-luther-king-gedenken-in-washington-a-918443.html"Ich habe einen Traum." Vor 50 Jahren hielt der US-Bürgerrechtler Martin Luther King seine berühmte Rede am Lincoln Memorial. Nun demonstrierten erneut Zehntausende meist Schwarze in Washington. Ihre Forderungen zeigen: Die Ungleichheit lebt fort....
"Wir Afroamerikaner kämpfen weiter mit den gleichen Problemen", sagt Stefanie Williams, die mit dem Bus aus St. Louis gekommen ist, eine 18-Stunden-Odyssee. Dass Kings Forderungen auch heute oft unerfüllt bleiben, bezeugten Fälle wie der Tod des Teenagers Trayvon Martin: "Keine Gerechtigkeit - kein Frieden."
In der Tat bieten die USA 50 Jahre nach Kings Manifest ein durchwachsenes Bild. Der Anteil der Schwarzen, die in Armut leben, hat sich seit 1963 zwar halbiert, während sich der Anteil derer mit High-School-Abschluss verdreifacht hat. Doch viele leben auch heute noch in Ghettos, gehen auf segregierte Schulen, sind dauerarbeitslos oder darben am kümmerlichen Mindestlohn. Fast die Hälfte der US-Gefängnisinsassen sind Schwarze, in den Südstaaten sind es sogar bis zu 75 Prozent......
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/stop-and-frisk-gericht-verurteilt-durchsuchungen-der-polizei-in-new-york-a-916207.html....Seit Jahren seien systematisch unschuldige Menschen ohne Verdachtsgründe angehalten und durchsucht worden, stellte Scheindlin fest. Die Richterin bemängelte, die New Yorker Polizei habe "eine ungeschriebene Grundregel, 'die richtigen Leute' anzuhalten". In der Praxis würden die Beamten dazu ermutigt, insbesondere junge schwarze und hispanische Männer zu überprüfen. "Das ist eine Form der Rassenfahndung", kritisierte Scheindlin.
Tatsächlich betrafen die geschätzt 4,4 Millionen "stop and frisk"-Fälle zwischen Januar 2004 und Januar 2012 zu 52 Prozent Schwarze, 31 Prozent der Betroffenen waren hispanischer Abstammung und nur zehn Prozent Weiße. Gegen die Praxis hatte die New Yorker Bürgerrechtsgruppe Center for Constitutional Rights Beschwerde eingereicht. Sie bezeichnete das Urteil als "Sieg für alle New Yorker"......