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Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

14.468 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Nazi, Diskriminierung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

25.06.2013 um 14:24
Hier ansonsten mal ein Spiegelartikel von 1966, liest sich im Rückblick wie Satire.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46408237.html

Die Neger dieses Landes werden möglicherweise nie an die Macht kommen, aber sie haben Einfluß genug, das Chaos hereinbrechen zu lassen.

James Baldwin, amerikanischer Neger -Schriftsteller.

Das Chaos begann am späten Abend. Eine kleine Negerin, vier oder fünf Jahre alt, bat in einer Kneipe im Negerviertel von Cleveland (Ohio) um ein Glas Wasser. Der weiße Kneipier wies sie ab. An der Tür hing ein Schild: "Kein Gratis-Wasser für Neger."

Eine erwachsene Negerin erschien, bat um Wasser und milde Gaben für die Beerdigung einer Freundin. Der Kneipier setzte sie vor die Tür.

Sie kam wieder - diesmal mit schwarzen Freunden. Sie zerschmetterten Gestühl, Gläser und Flaschen, leerten die Ladenkasse, zogen grölend durch die Straßen. Aus den muffigen Mietskasernen des Negerviertels Hough quollen Tausende von Krausköpfen, vereinigten sich mit dem Kneipen -Kommando, warfen Autos um, steckten Häuser an.

Tagelang loderten die Flammen, beschossen schwarze Heckenschützen Polizisten, Soldaten der Nationalgarde und Feuerwehrleute, explodierten Molotow-Cocktails, prasselten Steine und Flaschen auf die Ordnungshüter. Schwarze und Weiße wurden getötet, verletzt, verhaftet.

Wie in Cleveland herrschte Chaos auch in Jacksonville (Florida), Sacramento (Kalifornien), Omaha (Nebraska), in New York, Los Angeles, San Francisco und Chicago. Glühende Hitze lähmte das Leben der amerikanischen Großstädte und brachte das Blut der Slum-Schwarzen in Wallung, die in ihren Gettos auf engstem Raum hausen - ohne Klima-Anlage, ohne Swimming-pool.

Ein nichtiger Anlaß, ein winziger Funke genügt seit je, um im Hochsommer das brisante Gemisch aus Armut und Leidenschaft, Weißenhaß und Verbitterung zur Explosion zu bringen:

- Im Sommer 1964 wurde im New Yorker Negerviertel Harlem, dem größten Neger-Kral der Welt, in dem 300 000 Schwarze auf sechs Quadratkilometern hausen, ein junger Neger von einem Polizisten in Notwehr erschossen. Die Folge: wochenlange Krawalle, fünf Tote.

- Im Sommer 1965 wurde in Watts, dem Negerviertel von Los Angeles, ein angetrunkener schwarzer Autofahrer von einem Polizisten verhaftet. Folge: einer der blutigsten Neger -Aufstände der US-Geschichte, 35 Tote.

- Im Sommer 1966 stoppte die Polizei im Negerviertel von Chicago die Wasser-Spiele schwarzer Kinder, die Feuerwehr-Hydranten aufgedreht hatten, um sich in der drückenden Hitze (35 Grad, 70 Prozent Luftfeuchtigkeit) zu erfrischen. Folge: Feuergefechte zwischen Polizei und Schwarzen, zwei Tote.

Amerikas prominentester Neger, Friedensnobelpreisträger Martin Luther King, fuhr durch das Krawall-Gebiet von Chicago, bemühte sich, die Schwarzen zur Vernunft zu bringen - vergebens: Der Apostel der Gewaltlosigkeit wurde niedergeschrien.

Denn der gemäßigte King ist nicht mehr Sprecher der Neger Amerikas. Die Bürgerrechtsgesetze, die Schwarze und Weiße einander weitgehend gleichstellten, haben die Negerbewegung in den USA gespalten.

King und seine liberalen Freunde wollen die Schwarzen in die amerikanische Gesellschaft integrieren. Kings Opponenten jedoch, militante junge Radikalinskis, verspotten Bürgerrechtsgesetze und Integration. Sie fordern "Black power" - schwarze Macht.

Und das bedeutet, "daß wir in den Südstaaten, wo die Neger in der Mehrheit sind, die Regierungsgeschäfte übernehmen" - so der aggressive Negerführer Floyd McKissick.

Zwar warnte Roy Wilkins, Chef der ältesten (und gemäßigten) Neger-Organisation NAACP: "Black power", das ist der Vater des Hasses, die Mutter der Gewalt, das ist der Rassenhaß von Mississippi, Hitler oder Ku-Klux-Klan mit umgekehrten Vorzeichen."

Aber die Massen in den Slums griffen den neuen Kriegsschrei auf. Jugendliche Gangs mit furchterregenden Namen - etwa "Cobras" oder "Roman Saints" (Römische Heilige) - setzen auf das Banner der "Black power" und heizen die Krawalle in den Gettos an.

Auf den Hinterhöfen schulen sie ihre Artgenossen im Partisanenkrieg - nicht für Vietnam, sondern für Straßengefechte mit der Polizei. Sie plündern Geschäfte und Passanten und kaufen für das erbeutete Geld Waffen aller Art.

Und beim kleinsten Zwischenfall mischen sie sich - wie in Cleveland und Chicago - unter die schwarzen Massen, peitschen sie mit "Black power" -Gebrüll auf und inszenieren Feuersbrunst und Blutbad.

Mehr als 40 US-Städte stehen auf ihrem geheimen Aktionsplan für dieses Jahr. Der Ruf nach "schwarzer Macht" wird Amerika einen neuen heißen Sommer bescheren - vielleicht den heißesten seiner Geschichte.


DER SPIEGEL 31/1966


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Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

25.06.2013 um 14:30
Interessant, das Wort Neger war also hier eher nicht aussergewöhnlich rassistisch gemeint, eher neutral im gewöhnlichen, heute als rassistisch empfundenen, damaligen Zeitgeist.


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Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

25.06.2013 um 15:00
Zum Spiegel-Bericht muss aber auch erwähnt werden, dass selbst der Spiegel zum damaligen Zeitpunkt nicht ganz frei von diversen NS-Ideologien war und demensprechend wurde auch der rassistisch latente Sprachgebrauch in die Artikel mit eingebaut.
Umgang mit NS-Vergangenheit im eigenen Magazin

Nachdem der Medienforscher Lutz Hachmeister die Tätigkeit ehemaliger SS-Offiziere als Spiegel-Redakteure und Serienautoren für den frühen Spiegel belegen konnte, so zum Beispiel die Autorenschaft des Kriminalrates und SS-Hauptsturmführers Bernhard Wehner für die am 29. September 1949 startende 30-teilige Spiegel-Serie „Das Spiel ist aus – Arthur Nebe“,[41] geriet das Magazin 2006 verstärkt in die Kritik, weil es seine eigene NS-belastete Vergangenheit nicht ausreichend reflektiere. So bemängelte die Süddeutsche Zeitung in einem ganzseitigen Beitrag ebenso wie das medienpolitische ver.di-Magazin M,[42] dass die Rolle des ehemaligen Pressechefs im NS-Außenministerium und SS-Obersturmbannführers Paul Karl Schmidt alias Nachkriegsbestsellerautor Paul Carell als Serienautor des Magazins marginalisiert würde und die Tatsache, dass die SS-Hauptsturmführer Georg Wolff und Horst Mahnke in den 1950er Jahren zu leitenden Redakteuren avancierten, von dem sonst NS-kritischen Magazin ausgeblendet werde.

Schon im Jahr 2000 hatte die Neue Zürcher Zeitung Rudolf Augstein vorgeworfen, ehemaligen Nationalsozialisten bewusst die Möglichkeit gegeben zu haben, wieder gesellschaftsfähig zu werden. Zudem soll Augstein im Falle des Reichstagsbrandes mit dazu beigetragen haben, die kontroverse Alleintäterthese als allein gültig darzustellen.[43] 2011 behauptete Peter-Ferdinand Koch, Rudolf Augstein sei mit den ehemaligen SS-Offizieren eine bewusste Kooperation eingegangen:

„Eine ‚beschönigende Vergangenheitsbewältigung‘ und die ‚öffentliche Rehabilitierung‘ ausgewählter SS-Größen seien dabei laut Koch der Preis dafür gewesen, von der ‚verschworenen Himmler-Garde‘ den Stoff zu bekommen, mit dem sich Auflage machen ließ.“[44]

Vorwurf wegen Rassismus und Antisemitismus

Am 22. Dezember 2006 brachte Der Spiegel eine Titelgeschichte des Redakteurs Matthias Schulz mit dem Titel Das Testament des Pharao heraus, die sich stark auf angeblich durch den deutschen Ägyptologen Jan Assmann aufgestellte Thesen berief und in der unter anderem behauptet wurde, die Juden hätten den Monotheismus von Echnatons Amarna-Religion „abgekupfert“.[45] Assmann protestierte daraufhin zuerst in einem offenen Brief an die Spiegel-Redaktion und dann in einem Interview in der Welt „in aller Schärfe“ gegen die Verwendung seines Namens in dem Spiegel-Artikel, den er als „ungenießbare und antisemitische Suppe“ bezeichnete. Gleichzeitig wies Assmann die Kernthesen des Artikels zurück.[46] Der Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik zeigte sich empört, dass „der Chefredakteur eines bislang angesehenen Magazins der Republik ausgerechnet zu Weihnachten die bislang antisemitischste Titelgeschichte beschert hat“.[47]

Italienische Medien zeigten sich ebenfalls empört, als im Heft 31 (1977) das Titelblatt Urlaubsland Italien - Entführung, Erpressung, Straßenraub einen Teller Spagetti zusammen mit einem Revolver zeigte:[48] Der Umgang der Zeitschrift mit Klischees über Italien wurde 2012 in Zusammenhang mit dem Schiffbruch der Costa Concordia wieder zum Thema, als ein Spiegel-Redakteur in einer Kolumne auf Spiegel Online suggerierte, es sei kein Zufall, dass ein solcher Unfall einem italienischen Schiffsführer passiert sei – im Gegensatz etwa zu einem Deutschen oder Briten.[49]
Wikipedia: Der Spiegel#Weitere Entwicklung der 1960er Jahre


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Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

25.06.2013 um 15:14
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb:Interessant, das Wort Neger war also hier eher nicht aussergewöhnlich rassistisch gemeint, eher neutral im gewöhnlichen, heute als rassistisch empfundenen, damaligen Zeitgeist.
Der damalige Zeitgeist wird nicht heute als rassistisch empfunden, sondern der damalige Zeitgeist war rassistisch. Allerdings wurde diese Art des Rassismus als derart normal empfunden, dass niemand Aufhebens davon machte.


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Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

25.06.2013 um 15:17
@Groucho

Damals wurde der Zwitgeist aber nicht als rassistisch eingeschaetzt, bzw. war Rassismus z.B. gegen Schwarze nicht negativ besetzt, damals war das den Leuten oft garnicht bewusst.

Wobei die Beschreibung des Schwarzenghettos als "groesster Neger-Kral" schon sehr seltsam und unangenehm anmutet nach heutiger Sicht.


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Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

25.06.2013 um 15:28
USA / RASSENKRAWALLE
Der häßliche Neger

Die Neger dieses Landes werden möglicherweise nie an die Macht kommen, aber sie haben Einfluß genug, das Chaos hereinbrechen zu lassen. Negerdichter James Baldwin

Vor den Toren der Traumfabrik

Hollywood zerplatzte ein amerikanischer Traum. Ein beispielloser Negeraufstand in Los Angeles demonstrierte es: Das schwarz-weiße Rassenproblem (in den USA) ist durch die rechtliche Gleichberechtigung des schwarzen Mannes nicht entschärft worden.

Fünf Tage nach Unterzeichnung des Wahlrechtsgesetzes durch Präsident Johnson, das die historische Kampf -Forderung der Farbigen nach Gleichstellung mit den weißen Wahlbürgern erfüllte, heizten die Neger in der "Stadt der Engel" die Hölle an.

Eine Woche lang mordete, marodierte und brandschatzte der schwarze Mob. Feuer und Gewehrfeuer töteten 35 Menschen und verletzten mindestens 800; über 700 Wohn- und Geschäftshäuser wurden eingeäschert oder beschädigt, ein Gebiet von 77 Quadratkilometer (etwa die Fläche von Oberhausen oder Braunschweig) wurde verwüstet.

Im Feuerschein des blutigsten Rassenkrawalls der US-Geschichte** sah die Nation einen Typus Neger, den bis dahin nur der fanatische Ku-Klux-Klan beschworen hatte: den tierischen, unberechenbaren, bösartigen Schwarzen - den häßlichen Neger.

"Selbst kleine Kinder wüteten wie wilde Tiere", meldete die Londoner "Times". Achtjährige Jungen betranken sich in aufgebrochenen Läden mit Whisky. Dann stürmten sie mit Schrotflinten durch die Straßen, Mädchen kreischten: "Los, killt einen Whitey!" (Whitey ist ein Schimpfwort für die Weißen.)

"Tötet, tötet, tötet!" wurde zum Kriegsruf des Mobs im Farbigen-Viertel Watts (100 000 Einwohner). Tausende Neger durchbrachen den Sperrgürtel aus 18 000 Polizisten und Nationalgardisten und terrorisierten die Stadtteile Long Beach, Wilmington und Hollywood.

Teenager karriolten mit Autos durch die Vorstädte und feuerten die Brandleger an. "Burn, Baby, burn!" (Brenne Baby, brenne.) Die Brand-Parole stammte vom Schallplatten-Jockey eines lokalen Senders und hatte ursprünglich einen harmlosen Sinn. Sie galt der Jazz-Jugend und meinte etwa: Entflamme, Baby, bei heißer Musik. Jetzt entzündete sie die Zerstörungswut.

Inmitten der Plünderer eines Pfandhauses saß ein kleiner Kraushaar-Knabe und schluchzte. "Immer, wenn ich mir ein Radio gegrabscht habe, kommt ein Großer und nimmt es mir weg."

Auf dem Höhepunkt der Blut- und Brand-Orgie kannten die Schwarzen keine Rassenunterschiede mehr; sie fielen über jeden her, der ihnen in den Weg kam, gleich, ob Weißer, Mexikaner oder Neger. Ein farbiger Geschäftsmann brüllte, ein Gewehr im Anschlag, die auf seinen Laden hindrängenden Hautgenossen an: "Ihr mögt meine Blutsbrüder sein, aber wenn ihr nicht abhaut, werdet ihr meine toten Brüder sein!"

Auch der Negerführer und Friedensnobelpreisträger Martin Luther King wußte keinen anderen Rat. Der Apostel der Gewaltlosigkeit predigte Gewalt: Er forderte die kalifornische Regierung auf, den Aufruhr mit "voller Polizeigewalt" niederzuschlagen.

Der häßliche Neger, der sich durch den Aufruhr von Los Angeles in das Bewußtsein Amerikas drängte, ist das Endprodukt eines jahrzehntelangen negativen Auslese-Prozesses in den Großstadt-Slums des amerikanischen Nordens und des Westens.

Präsident Johnson, der alle Amerikaner in seine "Große Gesellschaft" ohne Armut führen möchte, erfuhr erst im April durch einen vertraulichen Slum -Report das volle Ausmaß dieser dort lauernden schwarzen Gefahr. Zahlen und Fakten des Berichts sind so alarmierend, daß die Regierung bis jetzt eine Veröffentlichung scheute.

Fazit der 78-Seiten-Dokumentation: Während die Neger im ländlichen Süden

- entgegen dem weitverbreiteten

"Onkel- Toms Hütte"-Klischee - die Fesseln der Diskriminierung sprengten, gerieten ihre Rassengenossen in den Großstädten zunehmend unter das Joch von Armut und Wohnungselend.

Die Neger wurden im vorgeblich nichtrassistischen Norden und Westen für Arbeitsplätze zuletzt geheuert und zuerst gefeuert. Folge: Mindestens jeder vierte Slum-Städter ist arbeitslos; der Rest verdient geringen Lohn für Handlanger- und Domestiken-Dienste. Schlechtbezahlte Stellungen heißen "Neger-Jobs". In Los Angeles leben 60 Prozent der farbigen Bevölkerung zumindest zeitweilig von der Fürsorge.

Im New Yorker Stadtteil Harlem, dem größten Neger-Kral der Welt, sind auf sechs Quadratkilometern 300 000 Einwohner zusammengepfercht. Wurden die übrigen Stadtteile ebenso dicht besiedelt wie einige Harlem-Straßen, so könnte die gesamte Bevölkerung der Vereinigten Staaten in New York untergebracht werden.

Verglichen mit den düsteren Straßenschluchten von Harlem, wirkt die größte Negersiedlung von Los Angeles, der Stadtteil Watts, wie eine Hollywood -Version von schwarzem Schöner-Wohnen: kleine Häuser auf Hügeln, mit Rasen und Bäumen. Jedoch, der Augenschein trügt: Unter den Dächern der Hollywood-Heimstätten hausen meist drei bis vier Familien. Watts ist ein Suburbia-Slum.

Das elende Leben in den Slums mußte sich gerade in Amerika, wo Armut als Schande gilt, verhängnisvoll auswirken. Von der Gesellschaft - auch von den zu Wohlstand gekommenen Brüdern - zu Versagern degradiert, suchten die Slum-Schwarzen Selbstbestätigung an zwei Orten, die ihnen verblieben sind: im Bett und auf der Straße, in zügelloser Sinnlichkeit und sinnloser Gewalttätigkeit.

Der Slum-Report der Johnson -Administration stellt fest:

- Fast jede vierte Neger-Frau in den

Großstädten ist geschieden oder von ihrem Mann verlassen worden.

- Über die Hälfte aller jungen Neger

haben bis zum 18. Lebensjahr zumindest zeitweilig in einem vaterlosen Elternhaus gelebt.

- Die Zahl der unehelichen Geburten

stieg zwischen 1940 und 1963 von 16,8 auf 23,6 Prozent (in Harlem: 43,3 Prozent).

In den Slums geschah,was der britische Soziologe Geoffrey Gorer schon 1949 so formulierte: "Der Charakter der Neger wird systematisch verdorben."

Im Negerviertel Watts von Los Angeles wurden in den drei Monaten vor dem Aufruhr rund 1000 Verbrechen registriert davon fast 200 Morde, Raubüberfälle und Vergewaltigungen.

Der Neger-Report nennt die Demoralisierung der Farbigen-Familie 'das"brisanteste soziale Problem der Vereinigten Staaten". Ein Funke genügt, um den sozialen Sprengstoff zur Explosion zu bringen.

In Los Angeles hatte der weiße Verkehrspolizist Lee Minikus den Schwarzen Marquette Frye, 21, wegen Trunkenheit am Steuer festgenommen. Marquette protestierte. Neger rotteten sich zusammen. Minikus zog die Pistole. Das genügte, um Los Angeles an den Abgrund eines Bürgerkriegs zu fuhren.

** In Detroit wurden 1943 bei einem Neger -Aufruhr 34 Menschen getötet und 700 verletzt.

Brände in Los Angeles: "Brenne, Baby, brenne!"

Angeschossener Neger, Polizisten*. "Tötet, tötet, tötet!"

* Im Farbigen-Viertel Watts von Los

Angeles.

DER SPIEGEL 35/1965
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Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

25.06.2013 um 15:32
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb:bzw. war Rassismus z.B. gegen Schwarze nicht negativ besetzt
na das ist mal eine interessante Aussage.....denn das ist ja genau der Punkt. Es wurde noch nicht einmal wahrgenommen, dass durch die rassistischen Begriffe, Gesetze, Verhalten etc. MENSCHEN herabgewürdigt wurden....was keinerlei Entschuldigung darstellt, sondern schlicht von Ignoranz zeugt, desto schlimmer ist es, wenn man heute immer noch, obwohl es weder dem Zeitgeist noch irgendeiner Moral/Gesetz/Pseudo-Wissenschaft was auch immer entspricht, rassistische Bezeichnungen nutzt.......denn Rassismus war niemals kein Rassismus, die Ignoranz der Rassisten hat sie nur denken lassen, es sei völlig ok, denn es handelte sich ja schliesslich um andere "Rassen", die "selbstverständlich" minderwertig waren, also kann man das auch laut aussprechen, Gesetze verfassen, Menschen versklaven, als weniger wert sehen, es wäre sonst ja kein Rassismus....

aha, was möchtest Du mit dem Spiegel Artikel verdeutlichen?

@insideman
Zitat von insidemaninsideman schrieb:In der Orginalfassung kommt es genauso oft vor und im 1966er Film hat es gar keinen Sinn, da Django hier kein schwarzer Sklave war.
das sagte ich doch, oder nicht? Originalfilm bezieht sich auf den Film Django, wo das Wort nicht vorkommt, von daher muss es sich um den Film Django Unchained handeln......und dazu habe ich entsprechendes verlinkt, um die Kontroverse zu verdeutlichen


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Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

25.06.2013 um 15:32
Auch hier, aehnlich wie im oben verlinkten Artikel, eine eher unbedarfte Verwendung, obwohl man hier schon einen deutlicheren Unterton ausmachen kann, aus heutiger Sicht.


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Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

25.06.2013 um 15:33
@Puschelhasi
ach, habs gelesen......kam hinterher


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Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

25.06.2013 um 15:34
@Tussinelda

Ja und was war jetzt daran unklar, ich verstehe die Frage nicht?

"war damals nicht negativ besetzt" ist doch wohl mehr als deutlich beschrieben, oder?


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Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

25.06.2013 um 15:37
@Puschelhasi
ich habe keine Frage zu Deiner Aussage gestellt, sondern zu dem Spiegelartikel, das hast Du dann in dem nächsten post erklärt, Frage beantwortet.......
auf Deine Aussage bezogen, es geht darum, nach wie vor, schon 1000mal von mir geschrieben, dass es NIEMALS nicht rassistisch war. Das ist alles, der Rest steht ja sowieso in meinem post


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Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

25.06.2013 um 15:52
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb:Damals wurde der Zwitgeist aber nicht als rassistisch eingeschaetzt, bzw. war Rassismus z.B. gegen Schwarze nicht negativ besetzt, damals war das den Leuten oft garnicht bewusst.
Naja, das sage ich ja. (Gaaaaanz vereinfacht gesagt, eigentlich stimmt auch das so nicht ganz)
Aber ist es nur dann Rassismus wenn es dir bewusst ist?

Den "Negern" war es jedenfalls damals schon bewusst.

Oder anders formuliert: wenn du ganz unbewusst beim Spazieren gehen einen Käfer zertrittst, dann wirst du wohl auch kaum argumentieren: Nee, den habe ich nicht kaputt getreten, weil ich mir dessen ja gar nicht bewusst war.


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Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

25.06.2013 um 17:31
Naja wobei ein Kaefer ja eindeutig in der Rangfolge weit unter dem Menschen kommt, was beim Schwarzen ja eine absurde Idee ist, obwohl man damals ja auch in rassisch hochwertig und minderwertig dachte, in manchen Laendern bis in die 80er Jahre hinein.


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Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

25.06.2013 um 17:37
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb:Naja wobei ein Kaefer ja eindeutig in der Rangfolge weit unter dem Menschen kommt, was beim Schwarzen ja eine absurde Idee ist, obwohl man damals ja auch in rassisch hochwertig und minderwertig dachte, in manchen Laendern bis in die 80er Jahre hinein.
Diese Rangfolge definiert sich jeder selbst.


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25.06.2013 um 17:40
@Foss

Naja nicht umbedingt, vor dem Gesetz kommst du fürs Kaeferzertreten nicht ins Zuchthaus, fuer das zertreten von Menschen, egal welcher Hautfarbe (!), schon.


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Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

25.06.2013 um 17:48
@Puschelhasi
@Foss
es geht ja auch nicht um den Käfer, sondern um die Konsequenz für den Käfer, dem ist es ja wohl egal, ob bewusst oder unbewusst, die Folge ist, er ist zerquetscht......


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Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

25.06.2013 um 17:54
Ich würde jetzt aber solche Vergleiche mit Käfern eher für unpassend halten.


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Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

26.06.2013 um 01:22
Zitat von PuschelhasiPuschelhasi schrieb:Naja nicht umbedingt, vor dem Gesetz kommst du fürs Kaeferzertreten nicht ins Zuchthaus, fuer das zertreten von Menschen, egal welcher Hautfarbe (!), schon.
Es geht dabei nicht um etwas, was in einem Buch steht. Jeder hat seine eigenen Ansichten. Für einige ist selbst ein Käfer erhaltenswert und für manche sind Menschen nichts weiter als rumlaufende Biomasse, die emotionslos keinen Wert haben. Mitgefühl und Achtung des anderen ist keine Naturkonstante.


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Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

26.06.2013 um 01:52
@Foss

Eine natürliche Sozialkobstante sehr wohl...zertrete mal einen Menschen und du wirst in jeder Gesellschaft die natürliche Reaktion von Bestrafung erleben.


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Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

26.06.2013 um 02:13
@Puschelhasi
Du kennst die Menschen nicht. Es gab Zeiten, oder es gibt Orte, wo ein Menschenleben weniger wert war, oder ist, als die Sachen die er trug, oder trägt.


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