Umstrittene Bezeichnungen diverser Ethnien - diskriminierend oder rassistisch?

shyamli schrieb:und wenn heute jemand ein hakenkreuz malt, tja dann weiss sowieso jeder welche weltanschauung er hat. oder nicht?

... es sei denn, der/diejenige kommt aus Indien und malt oder schreibt es richtig herum - aber wie man sieht, wissen die wenigstens, daß das Hakenkreuz eigentlich ein Fruchtbarkeits- und Glückssymbol ist!

@fumo
Wovon gehst du eigentlich aus,daß die Eltern das Mädchen mit Gewalt gezwungen haben den Brief an die Redaktion zu schreiben?
Schon schlimm,wozu diese linken Gutmenschen alles in der Lage sind,die instrumentalisieren schon ihre Kinder,um gestandenen bürgerlichen Journalisten,die doch nur den gesunden Menschenverstand vertreten,ihre Selbstverständlichkeiten aufzuzwingen,wirklich schlimm in Deutschland. :}

Also ich bin nach wie vor der Meinung, dass durch eine Tabuisierung eines Wortes nicht die Meinung oder Einstellung der Menschen verändert wird, eher im Gegenteil. Man sollte die Dinge beim Namen nennen, bis die Wirkung als Schimpfwort oder Beleidigung verloren geht. Ansonsten erreicht man genau das Gegenteil von dem was man vielleicht in guter Absicht erreichen will.

@häresie__
Nein, ich gehe hier nicht von Zwang aus. Ich vermute schon, dass das Kind Gefühle und Gedanken zum Ausdruck bringen wollte, die grob dem Inhalt des Briefes entsprechen, jedoch wurde die Ausformulierung definitiv seitens der Eltern übernommen.

Beachte bitte die Interpunktion! Eine satzwertige Partizipphrase durch Komma abzutrennen, ist eine Fertigkeit, die noch nicht einmal Abiturienten immer regelsicher beherrschen.

Es wäre besser gewesen, dem Kind die Möglichkeit zu bieten, seine Gefühle selbst zum Ausdruck zu bringen, denn das könnte Emotionen transportieren, die wirklich ergreifend wären.

martialis schrieb:. Man sollte die Dinge beim Namen nennen, bis die Wirkung als Schimpfwort oder Beleidigung verloren geht. Ansonsten erreicht man genau das Gegenteil von dem was man vielleicht in guter Absicht erreichen will.

Das würde zur Folge haben, dass das Wort wieder zur Normalität werden würde. Menschen die es betrifft dürfen sich dann also nicht mehr beleidigt fühlen.

Glaube nicht dass das der richtige Weg ist.

insideman schrieb:Menschen die es betrifft dürfen sich dann also nicht mehr beleidigt fühlen.

Welche Menschen sollte es betreffen? Das Wort war in der Zeit der Sklaverei und vielleicht noch während der Rassentrennung in den USA gängig. In diesem Zusammenhang dürfte sich heute niemand mehr persönlich angesprochen fühlen.
Wenn mich als Deutscher heute jemand als Barbar bezeichnen würde (was unter anderem in der Römerzeit ein Begriff für die Germanen gewesen sein soll), würde mich das auch nicht kümmern.

martialis schrieb: In diesem Zusammenhang dürfte sich heute niemand mehr persönlich angesprochen fühlen.

Natürlich dürfen sie das. Das Wort bezieht sich ja auf seine Hautfarbe und vermeintlichen Herkunft. E ist untrennbar mit Sklaverei verbunden.

martialis schrieb:Wenn mich als Deutscher heute jemand als Barbar bezeichnen würde (was unter anderem in der Römerzeit ein Begriff für die Germanen gewesen sein soll), würde mich das auch nicht kümmern.

Das ist ein genauso schlechter Vergleich so viele andere hier. Wie du ja selbst indirekt zugibst, muss man bei dem Wort "Barbar" dem Gegenüber zuerst mal geschichtlich aufklären, damit der sich beleidigt fühlten könnte, somit also kein Vergleich zu dem Wort Neger.

Und eben da es bekannt ist, muss man als Betroffener davon ausgehen, dass Menschen die einen so nennen , einen beleidigen oder zumindest von oben herab behandeln.

Neger raus!

25.01.13
Tarantino-Film
Ebay verbietet Actionfiguren aus "Django Unchained"

Der Online-Händler beugt sich Protesten von Bürgerrechtlern, die in dem Vertrieb der Puppen eine Verharmlosung von Sklaverei sahen.

Los Angeles/Berlin. Der Online-Händler Ebay hat Actionfiguren des aktuellen Quentin-Tarantino-Films "Django Unchained" aus seinem Angebot genommen. Das berichtete das Promi-Portal "TMZ.com" am Donnerstag (Ortszeit). Das Set besteht aus den Hauptfiguren des Sklaven-Western, darunter Oscar-Preisträger Christoph Waltz (56). Bürgerrechtler hatten in den vergangenen Wochen massiv gegen die Merchandising-Produkte protestiert, da sie das Thema Sklaverei verharmlosten. Das Filmstudio Weinstein stellte Produktion und Vertrieb daraufhin ein, meldete das Online-Portal vergangene Woche.

"Diese Spielzeug-Figuren wurden entfernt, weil sie gegen unsere Richtlinien verstoßen und beleidigend wirken könnten", zitiert "TMZ.com" einen Ebay-Sprecher. Man habe die Verkäufer per E-Mail informiert und sie gebeten, die Produkte nicht erneut zur Online-Auktion anzubieten.

Auf der deutschen Ebay-Seite waren am Freitag noch vereinzelt Django-Figuren zu erwerben. Zum Teil lagen die Angebote bei mehreren hundert Euro Euro. Beim Onlineversandhaus Amazon bieten Verkäufer die Raritäten teilweise für umgerechnet 350 Euro an.


Hamburger Abendblatt, 25.1.13

mich widert es allgemein an, wenn menschen andere menschen meinen einteilen zu müssen. wir sind alle gleich. begriffe sind da völlig egal. wann kapiert ihr das endlich? da gibt es nix zu diskutieren! hehe, wie in so nem film, wenn plötzlich aliens kämen, wüssten all diese spacken, zu wem sie gehören.....da würden sie feige kriechen....

@insideman


Und du bist der Meinung, wenn man das Wort verbietet, ist alles gut?
Hakenkreuze malen wurde auch nach 45 verboten und trotzdem tun es bis heute einige.
Mit aufgesetzten Verboten erreicht man nunmal nicht immer das, was man möchte/sollte.

Erst wenn sich davon niemand mehr beleidigen lässt, verliert es seine Wirkung. Das kann man aber nicht durch ein Verbot erreichen. Wer meint , er ist als "Weisser" höherwertig als ein "Schwarzer", den sollte man eigentlich nicht sonderlich ernst nehmen.

martialis schrieb:Und du bist der Meinung, wenn man das Wort verbietet, ist alles gut?

Ist das denn die Voraussetzung um ein Wort als Beleidigung zu sehen.

martialis schrieb:Hakenkreuze malen wurde auch nach 45 verboten und trotzdem tun es bis heute einige.

Die Meisten aber wissen dass sie damit Menschen und deren Nachkommen beleidigen und lassen es deshalb. Das Verbot hat hier unterstützend gewirkt.

martialis schrieb:Erst wenn sich davon niemand mehr beleidigen lässt, verliert es seine Wirkung.

Achja? Dann sind als die Opfer, die Beleidigten am Zug, sich gefälligst nicht mehr beleidigt zu fühlen?

Wird ziemlich schwer werden, das den ganzen "Untermenschen" und "Negern" klarzumachen.

es gibt keine untermenschen. das möchten nur manche, um sich überlegen fühlen zu können.

insideman schrieb:Achja? Dann sind als die Opfer, die Beleidigten am Zug, sich gefälligst nicht mehr beleidigt zu fühlen?

Es kommt doch nicht auf ein WORT an.
Wenn ich "Schwarzer" sage statt "Neger" , aber das selbe dabei denke , ist das richtig?
In welchem Zusammenhang oder mit welchen Hintergedanken man das Wort sagt ist entscheidend. Man kann auch "Farbiger" sagen und trotzdem der größte Rassist sein. Also, mir wird das auch nach 174 Seiten noch nicht so richtig klar, wie man alles an einem Wort festmachen kann .?

martialis schrieb:Wenn ich "Schwarzer" sage statt "Neger" , aber das selbe dabei denke , ist das richtig?

Solange der Gegenüber nicht Gedankenlesen kann, ist das ein Fortschritt.

martialis schrieb:In welchem Zusammenhang oder mit welchen Hintergedanken man das Wort sagt ist entscheidend.

Ja das stimmt. Und daher auch meine früheren Posts, dass nicht alle die das Wort benutzen es auch beleidigend meinen. Vor allem ältere Menschen.

Wir aber die aufgeklärt sind, die Thematik nicht nur kennen , sie hier sogar auch diskutieren, sollten dann Abstand nehmen, jemanden so zu bezeichnen.

Wer aber trotz dieser Kenntnis das Wort weiter verwendet wissen will, muss auch einen Grund haben.

Wieso also?

ihr nervt alle voll. schaut mal quentin tarantinos film an, django unchained.

Es gibt Begriffe, die ich nicht benutze, weil ich sie nicht gebrauche, weil sie mir nicht wichtig sind, wie solche, die sich auf Haut- oder Haarfarbe, "Rasse" oder Religion beziehen.

Unabhängig von Form oder Farbe ist jemand für mich halt US-Amerikaner, Kongolese oder schlicht Mr. Ovambo aus Ouagadougou bzw. wenn wir uns näher kennen, eben Joseph oder Muhamad.

Ich sage nicht "Der Neger-Musiker", sondern z.B. der Jazz-Musiker oder der Blues-Musiker, weil mir die Musik als Kriterium wichtig ist, und nicht die Hautfarbe des Musikers. Ich würde ja auch nicht sagen "der christliche Kollege" oder "die Schauspielerin mit den grünen Augen" etc., weil mir Aberglaube oder Augenfarbe in Hinblick auf die Person unwichtig sind.

und i ch schleime jetzt mal doors hinterher. mehr gibts nicht zu sagen

Wenn man sich die Geschichte im Bezug auf Sklaverei und Rassismus anschaut und das Erreichte heute , könnte eigentlich jeder stolz sein, sich als Neger zu fühlen.
Aber mir kommen hier viel zu wenig Betroffene zu Wort, deren Meinung man für voll nehmen könnte.
Wir "Weisse" können denke ich am wenigsten nachvollziehen, wodurch sich ein "Schwarzer" beleidigt fühlt.

also ich finde, unser deutscher, christoff waltz hat echt gut gespielt. kannte den vorher null.

@martialis
stimmt