Behindert, das unbekannte Wesen

@malundi
kann ich unterschreiben :)

@Outsider
Hoffentlich ist das keine Automatik, die ich irgendwo angeklickt habe ;)

@malundi
nein sicher nicht :)

@Outsider

Ich denke das nicht alle Menschen gut mit Behinderungen umgehen können.
Viele haben einfach Angst und keine Erfahrungen in diesem Bereich.
Menschen sind Gewohnheitstiere und wenn sie den Umgang mit Behinderten nicht erfahren oder erlernt haben ist es für sie schwierig richtig darauf zu reagieren.
Ich selbst habe vor drei Jahren ein behindertes Mädchen kennengelernt.
Ich hatte vorher nie Kontakt zu Menschen mit Behinderungen und hatte auch erst Angst etwas falsch zu machen oder auch keine Ahnung wie ich reagieren sollte.
Dieses Mädchen ist die Schwester meines Mannes und ein lebensfroher, aufgeweckter Mensch. Von ihr konnte ich viel über den Umgang mit körperlich behinderten Menschen lernen. Ich könnte mir nicht mehr vorstellen ohne meine Kleine zu leben und bin froh das ich dadurch auch viel offener im Umgang mit den Menschen geworden bin.
Die Reaktionen der Menschen bekomme ich dennoch viel zu oft mit z.B. im Bus,
da hilft mir niemand wenn ich mit ihr den Rollstuhl in den Bus bekommen will.
Ich finde es furchtbar wenn Menschen so unsozial sind und ihre Hilfe nicht anbieten, wenn sie sehen das sie gebraucht wird.

Nicht behindert zu sein ist wahrlich kein Verdienst, sondern ein Geschenk, das jedem von uns jederzeit genommen werden kann.*

Sehr gute Freunde von mir bekam als drittes Kind eines mit eine schweren Behinderung..... wir haben sie immer unterstützt und Mut und es gab nie ein Bedauern im eigentlichen Sinne...es war wie es war und meine Freundin war stark genug es so an zu nehmen.. Vielleicht war es auch ihr Glaube. Es ist eine glücklich Familie...vielleicht nur ein klein wenig anders ...

Die Spezialmutter
Die meisten Frauen werden durch Zufall Mutter. Manche freiwillig, einige unter gesellschaftlichem Druck und ein paar aus Gewohnheit.
Dieses Jahr werden 100.000 Frauen Mütter behinderter Kinder werden. Haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, nach welchen Gesichtspunkten die Mütter behinderter Kinder ausgesucht werden?

Ich stelle mir Gott vor, wie er über der Erde schwebt und sich die Werkzeuge der Arterhaltung mit großer Sorgfalt und Überlegung aussucht. ER beobachtet genau und diktiert seinen Engeln Anweisungen ins Hauptbuch.
"Maier, Irmgard: Sohn; Schutzheiliger Matthias.
Förster, Margot: Tochter; Schutzheiliger: Cäcilie.
Röster, Carola: Sohn; Schutzheiliger: Gebt ihr Gerhard, der ist es gewöhnt, dass geflucht wird."

Schließlich nennt er einem Engel einen Namen und sagt lächelnd: "Der gebe ich ein behindertes Kind."
Der Engel ist neugierig: "Warum gerade ihr, oh Herr? Sie ist doch so glücklich."
"Eben deswegen", sagte Gott lächelnd. Kann ich einem behinderten Kind keine Mutter geben, die das Lächeln nicht kennt? Das wäre grausam."
"Aber hat sie denn die nötige Geduld?", fragte der Engel.
"Ich will nicht, dass sie zu viel Geduld hat, sonst ertrinkt sie in einem Meer von Selbstmitleid und Verzweiflung. Wenn der erste Schock und Zorn abgeklungen sind, wird sie es tadellos schaffen. Ich habe sie heute beobachtet. Sie hat den Sinn für Selbständigkeit und Unabhängigkeit, der bei Müttern so selten und so notwendig ist. Verstehst Du, das Kind das ich ihr schenken werde, wird in seiner eigenen Welt leben. Und sie muss es zwingen, in der ihren zu leben. Das wird nicht leicht."

"Aber Herr, soviel ich weiß, glaubt sie nicht einmal an Dich."
Gott lächelt: "Das macht nichts, das bringe ich schon in Ordnung. Nein, sie ist hervorragend geeignet. Sie hat genügend Egoismus."

Der Engel ringt nach Luft. "Egoismus? Ist das denn eine Tugend?"
Gott nickt. "Wenn sie sich nicht gelegentlich von dem Kind trennt, wird sie das alles nicht überstehen. Diese Frau ist es, die ich mit einem nicht ganz vollkommenen Kind beschenken werde. Sie weiß es zwar noch nicht, aber sie ist zu beneiden. Nie wird sie ein gesprochenes Wort als eine Selbstverständlichkeit hinnehmen. Nie einen Schritt als etwas Alltägliches. Wenn ihr Kind zum ersten Mal Mama sagt, wird ihr klar sein, dass sie ein Wunder erlebt. Wenn sie ihrem blinden Kind einen Baum, einen Sonnenuntergang schildert, wird sie ihn so sehen, wie nur wenige Menschen meine Schöpfung jemals sehen. Ich werde ihr erlauben, alles deutlich zu erkennen, was auch ich erkenne - Unwissenheit, Grausamkeit, Vorurteile - und ich werde ihr erlauben, sich darüber hinaus zu erheben. Sie wird niemals allein sein. Jeden Tag ihres Lebens, jede Minute, weil sie meine Arbeit ebenso sicher tut, als sei sie hier neben mir."

Ich hatte zwei jahre lang beruflich mit behinderten menschen zu tun - und ich mag diese schwere die sie auf den herzen haben . Wer erst mal das leben von unten kennengelernt hat , der entwickelt sone art selbstbewustsein , die kein "Normalo" je haben kann . sone art optimismus und freude am leben - denoch sone art traurigkeit .
Ich mag so leute sehr - da sie einem viel erzählen können .
Irgendwelche Kassiererinen , die herumbrüllen , nehm ich doch gar nicht ernst .

SCHÖN das so viele Leute wenigstens Versuchen mit behinderten klar zu kommen! Ich bin selbst behindert von meiner geburt an, alles was @Dr.Manhattan
@Samnang

stimmt 100%!

Ich hab leider nicht so viele Leute erlebt die mit mir klar gekommen sind aber trotzdem hab ich meine lebensfreude beibehalten und liebe die welt. Wir sind alle eins, auch wenns nicht so scheint!

@schattenlie9
Ja das weiß ich, fühle ..du bist ein sehr starker Mensch...ich denke viele in deiner Umgebung, werden von dir an Menschlichkeit und innerer Größe überragt.Es ist auch kein Versuchen meinerseits...es ist normal...eben einfach wie es ist.
Das ist schön, was du sagtst und ich umarm dich einfach mal virtuell (wenn du erlaubst, ist mir so danach) für DIE, die es nie getan haben.....mit Freude und ich finde du kannst super stolz auf dich sein*
Ich wünsche dir von Herzen immer jemand an der seite der erkennt wie wunderbar du bist* LG SAM

@Samnang

tausend Dank, du hast mich wieder Glücklich gemacht, nach dem harten Tag. danke ich dir vom ganzen Herzen

Ich denke nicht das es etwas mit dem behinderten Menschen zu tun hatte sondern sie hatte einfach keine Lust zu arbeiten.Da hätte jeder kommen können.

@schattenlie9
wie schön....ja ist schön wenn man Freude spürt.....und vor allem wenn sie ECHT ist....und das ist sie ganz sicher....dafür ist kein Dank nötig...wenn ich da ein Lächeln bei dir sehe.....wunderbar*
Wenns mal gar nicht geht....oder einfach so immer willkommen




Wenn einer aus der Reihe tanzt, ist die Reihe besser zu sehen. Das Außergewöhnliche, Andersartige und Besondere gehört zum Leben unabdingbar und macht es erst lebbar - erst lebendig!

@schattenlie9

jap - kann mich @Samnang
nur anschliessen - ich kenne selber das leben von unten - und ich weiß , dass man es nicht immer leicht hat , wenn man viel angriffsfläche bietet

und das was so leute leisten , um mit dem leben klar zu kommen , das ist echt schon beeindruckend manchmal :)

es als heroische tat hinzustellen und damit hervorzuheben ist auch nicht wirklich der rechte weg. es sollte als normal angesehen werden.

@Outsider
das sollte es...aber ich denke daran sind manche noch be( gehindert) von den sog. Normalen.
Außerdem warum nicht ein wenig heroisch...wer mutig genug ist sich heute zu behaupten.... und ist mir egal wie manche es ansehen, ich ziehe den Hut vor dem Können und der Courrage, was da geleistet wird...so gegen den Strom.
Wir sollten so heldenhaft sein und uns wirklich dahin begeben es wie du sagst, als NORMAL zu sehen. Es wird eben aus verschidenen Wegen ein Pfad gefunden werden müssen ,der dann irgendwann uns nicht mehr daran hindert, nur den schönen Schein zu sehen.
Und wie gesagt wir sollten und wir müssen es, denn um jede Ecke kann es uns auch erwarten....

Vor vielen jahren...wirklich schon ein Weilchen her....aber unvergessen, war ich auf einer Weihnachtsaufführung in einer Kirche...proppenvoll. Die Darsteller waren alle mit einer leichteren oder schwereren Behinderung.
Es war das Krippenspiel, wie es eben üblicherweise so aufgeführt wird.
Die Bühne war liebevoll, die Protagonisten aufgeregt und voller Eifer.
Alles lief gut und ging seinen Gang.
Die heilige Familie war unterwegs und klopfte, wie es die Geschichte beschreibt an die Türen um einen Platz zu finden, wo Maria das Kind bekommen könnte....
natürlich ohne Erfolg.
So auch beim Wirt eines Gasthauses..der ihnen die Aufnahme verweigerte. Dieser wurde gespielt von einem recht jungen Mann mit einer sicherlich nicht leichten
Trisomie 21 oder auch Down-Syndrom.
natürlich schickte er die beiden weg.... Wie im Spiel gefordert schleppten sich marie und Josef müde, enttäuscht und schweren Herzens weiter....
Sie waren etwa in der Mitte der Kirche angekommen, als ihne eben dieser junge mann laut rufend nachrannte, völlig seine Rolle vergessend....und rief...kommt zurück...Tränen liefen über sein Gesicht...kommt zurück ihr dürft nicht weggehen....und umarmte sie und schob und drückte sie wieder zurück zur Bühne.
Totenstille....auch Kopfschütteln......aber die meisten..die meisten hatten verstanden und erhoben sich....tief berührt....von soviel Menschlichkeit...und ich mußdsagen es war eines der schönsten wWihnachtsfeste, der ergreifendsten die ich miterleben durfte...

wie kann jemand mit so einem Herzen behindert sein? Vielleicht sind wir es manchmal und erkennen es gar nicht, in all unsere PERFEKTHEIT ? Oder ?


Nam vitiis nemo sine nascitur. - Kein Mensch wird ja ohne Fehler geboren.

ich habe relativ häufig mit behinderten menschen zu tun. teil meines jobs. hauptsächlich aber nur körperlich behinderte. man hat allerdings in manchen situationen das gefül das diese leute behandelt werden wie geistig behinderte.
man kennt ja den spruch "in einem gesunden körper steckt ein gesunder geist"

manche leute denken "in einem kranken körper steckt ein kranker geist" sie kehren
den oberen spruch also völlig um und machen sich ohne es zu wissen zum affen.

@Feingeist
ja gebe ich dir recht...

.kennst du noch oder überhaupt MEIN LINKER FUß.......die Geschichte des Christy Brown


Ein durch einen Geburtsfehler fast völlig gelähmter Junge aus einer kinderreichen Arbeiterfamilie in Dublin soll in eine Irrenanstalt gesteckt werden. Seine Mutter, die sich noch um elf weitere Kinder zu kümmern hat, ist eine zähe kleine Frau, die tapfer den Ärzten und Behörden die Stirn bietet: Sie läßt es nicht zu, daß man ihr Christy wegnimmt. Mit der Zeit lernt der Junge zu malen und zu schreiben. Mein linker Fuß ist Christy Browns Lebensgeschichte, ein Buch, das trotz der schweren Krankheit, die auf dem Autor lastet, voll von übersprudelndem Humor ist.""Christy Brown war spastisch gelähmt, unfähig, die Muskeln seines Körpers zu bewegen. Nur die ersten beiden Zehen seines linken Fußes gehorchten seinem Willen. Mit ihnen tippte er seinen Weltbestseller: die Autobiographie Mein linker Fuß."

Brown wuchs als zehntes von 22 Kindern in ärmlichen Verhältnissen in Dublin auf. Er war mit einer schweren Athetose geboren worden, konnte nur den linken Fuß kontrolliert bewegen und galt zunächst auch als geistig schwer behindert und bildungsunfähig, wurde jedoch insbesondere dank der Initiative seiner Mutter so gefördert, dass er sich schließlich nicht nur verständlich machen, sondern auch Bilder und geschriebene Texte produzieren konnte. 1954 erschien sein autobiografischer Erstling Mein linker Fuß, der 1989 unter demselben Titel mit Daniel Day-Lewis in der Hauptrolle verfilmt wurde.

Auf dem deutschen Buchmarkt war außerdem zeitweise Ein Fass voll Leben zu erhalten, während Browns weitere Bücher nicht ins Deutsche übersetzt wurden. Er schrieb und malte ausschließlich mit Hilfe seines linken Fußes; die Hände konnte Christy Brown zeitlebens nicht gebrauchen. Am 5. Oktober 1972 heiratete er Mary Carr; 1981 starb er an einem schweren Erstickungsanfall.
WIKKI

von wegen kein GEIST*

lesens und sehenswert...

@Samnang
danke für den tip werde mich da mal schlau machen :)

@Samnang
eine nette geschichte die du geschrieben hast.

@Feingeist
genau das meinte ich auf der ersten seite. die leute denken so

Full_of_Rage schrieb:manche leute denken "in einem kranken körper steckt ein kranker geist" sie kehren
den oberen spruch also völlig um und machen sich ohne es zu wissen zum affen.

@Outsider
ja das wird auch so bleiben wenn sie nicht lernen auf behinderte menschen zu zugehen
und mit ihnen zu reden.
ich kanns allerdings nicht begreifen warum manche leute so komisch auf behinderte reagieren. ich meine viele behinderte wollen nicht mal ne extrabehandlung.
sie wollen nur bedient werden wie alle anderen auch.