Kinder? Nein danke!

knopper schrieb:...jop spielt immer mit. Ist auch der Grund warum bspw. eine Behinderung heutzutage immer noch so stigmatisiert ist. Logo, jeder will ein schlaues, aufgewecktes, sozial kompetentes und dazu noch hübsches Kind. :D
...da passt eine körperliche bzw. geistige Behinderung so gar nicht rein und man schämt sich dafür....ein Umstand der eigentlich heutzutage nicht mehr haltbar ist.

Ich kenne niemanden, der sich für sein behindertes Kind schämt. Warum auch? In den allermeisten Fällen kommen die Kinder ja gesund zur Welt, heißt, die meisten Behinderungen sind erworben. Nur ein kleiner Teil ist angeboren und ein noch kleinerer Teil ist pränatal nachweisbar.

Von daher ist auch die mehr als unverschämte, aber dennoch gern gestellte Frag, ob denn "sowas" heute noch sein muss, mehr als dämlich.

moric schrieb:...frau kann eine mögliche Entscheidung auch heutzutage lange aufschieben, bis nach 40 sogar... man sollte sich dann nur ein wenig über Risikoschwangerschaften informieren, mit dem Arzt nach Wahl in Absprache wird's dann schon auch gut gehen, hoffe ich mal...

...aber auch ein fortgeschrittenen Alter des Mannes ist hier auf jeden Fall zu berücksichtigen... die Spermaqualität nimmt nämlich beim Mann ordentlich ab mit zunehmenden Alter... also, nach 40 Jahren wird die Sache doch dann nicht mehr ganz so einfach...

...dazu kann ich nur sagen, dass eine Kollegin hier vor kurzem mit 50 noch ein Kind bekommen hat :D

Was selber ganz baff und wirklich überrascht. War wohl auch nicht geplant meinte sie...

Ja klar das Risiko steigt natürlich, und ich bin auch so realistisch mir einzugestehen, dass ich mit 35 als Mann nun schon bald dazuzähle…also was die verminderte Qualität usw… angeht. Da rede ich nichts schön egal wie jung (oder alt :D ) ich mich grade fühle…

So grob über Daumen …Jeder der die 90er noch bewusst bzw. schon als Teenie miterlebt hat, sollte sich nun so langsam Gedanken machen, falls er noch den Wunsch auf Kinder hat….
Die Zeit rennt….

knopper schrieb:Die Zeit rennt….

xD Zack Zack....

@sacredheart
Wer Kinder aus Sozialprestige bekommt, hat den Koffer kaputt. Die meisten werden aber umdenken, sobald ein Kind wirklich auf der Welt ist. Vorher tönen viele gross und bringen ausgelutschte Sprüche, aber wenn mal Kinder da sind, erkennen sie schnell, wie wundervoll diese sind.

Ich hätte gerne Kinder. Allerdings funktioniert bei mir nicht alles korrekt und mir läuft die Zeit davon. Vlt werde ich niemals Kinder haben. Diesen Gedanken finde ich schrecklich. Ich wollte früher nie Kinder aber Familie ist das wichtigste. Und im alter alleine zu sein während andere von ihren lieben umgeben sind fände ich schrecklich. Darum werde ich unglaublich wütend wenn iwelche Teenager Babys bekommen während es Menschen die sich welche Wünschen verwehrt bleibt.

@abberline

Ich hoffe auch ehrlich, dass das nicht der Hauptgrund sein wird. Aber richtig: Wenn man Kinder hat, ist das einfach für Eltern ein wundervolles Erlebnis und man wird für nicht durchgeschlafenen Nächte, für Sorgen, für nachts um 2 zum Kinderarzt, für finanzielle Engpässe, für alles was folgt und mit dem niemand in der Intensität rechnet, reichlich belohnt.

@Averses

Tut mir leid, wenn es so ist. Die Kausalkette: Ich habe Kinder und bin dann im Alter von meinen Lieben umgeben halte ich dennoch für sehr gewagt. Die haben dann hoffentlich ein eigenes Leben und haben vielleicht auch gerade nicht sooo viel Bock nach die Omma oder nach den Oppa zu fahren. Schon ab der Pubertät gibt es oft deutlich Interessanteres als die eigenen Eltern.

@sacredheart
Das ist richtig, wobei man auch dann ein richtig cooles Verhältnis zueinander haben kann. Hier kommt es auch ein bisschen drauf an, wie Eltern und Großeltern drauf sind.

sacredheart schrieb:Wenn man Kinder hat, ist das einfach für Eltern ein wundervolles Erlebnis und man wird für nicht durchgeschlafenen Nächte, für Sorgen, für nachts um 2 zum Kinderarzt, für finanzielle Engpässe, für alles was folgt und mit dem niemand in der Intensität rechnet, reichlich belohnt.

Das stimmt schon, aber während der Kindererziehungszeit, die ja ganz schön lange andauert, fällt die von dir angesprochene Belohnung doch recht gering aus.

Auch wenn ich vorher so nicht gedacht habe, als ich die Kindererziehung und das tägliche Zusammensein mit ihnen hatte, so denke ich jetzt so... denn jetzt, finde ich, seitdem sie schon länger für sich allein leben, erlebe ich wirklich wundervolles an einem Stück... sie geben mir Jugend zurück, schöne Gespräche, ein toller Austausch auf vielen, vielen Ebenen und da oben drauf webt echte Liebe und Zuneigung ein starkes Netz...

...es hat ein wenig etwas von einem familiären Zauber... :-)

sacredheart schrieb:Man könnte - wenn man will - einen egoistischen Aspekt darin erblicken, dass man ja damit auch sein 'unersetzliches' Erbgut weitergibt und damit eine gewisse Bedeutung für das eigene Leben über das eigene Leben hinaus generiert und natürlich auch darin, dass man ja auch seine oft als noch viel unersetzlicher angesehenen Meinungen weitergeben kann.

Das darf jeder so sehen wie er möchte, ich wiederum sehe es nicht als egoistischen Akt an. Im Normalfall sind wir Menschen darauf ausgelegt uns zu reproduzieren. Wozu hat man sonst Brüste, ne Gebärmutter und Hoden die das alles ermöglichen. Jeder hat seine eigene Lebensgestaltung und zu manch einer gehören Kinder und Familie nun einmal dazu. Es ist eher was instinktives als egoistisch berechnendes, so sehe ich das. Man schenkt Leben, es ist und bleibt, für mich, ein Wunder.

Ich finde es bescheuert, wenn einem Kinderhass unterstellt wird, bloß weil man keine will. :palm:

Man muss keine eigenen Kinder haben, um zu wissen, wie man *richtig* mit ihnen umgeht. Als PädagogIn wird man alles Wichtige darüber in der Ausbildung lernen - und bringt idealerweise auch Freude für diesen Beruf mit.

Mir erschließt sich nicht, wieso man dafür eigene Kinder haben oder *haben wollen* muss :ask:

Überhaupt ist dies eine sehr persönliche Entscheidung

Eya schrieb:Das darf jeder so sehen wie er möchte, ich wiederum sehe es nicht als egoistischen Akt an. Im Normalfall sind wir Menschen darauf ausgelegt uns zu reproduzieren. Wozu hat man sonst Brüste, ne Gebärmutter und Hoden die das alles ermöglichen. Jeder hat seine eigene Lebensgestaltung und zu manch einer gehören Kinder und Familie nun einmal dazu. Es ist eher was instinktives als egoistisch berechnendes, so sehe ich das. Man schenkt Leben, es ist und bleibt, für mich, ein Wunder.

Menschen wollen sich reproduzieren und damit ist es ein egoistischer Akt - Die Erhaltung und Weitergabe der eigenen Gene. Das macht man nicht für andere. Egoismus ist nicht immer berechnend, er ist zum Großteil unbewusst. Kaum einer sagt "ich mache etwas für mich selbst" bevor er egoistisch handelt.
Die Elternschaft selbst ist im Idealfall nicht egoistisch, das Kind sollte zuerst kommen.
Der Grund fürs Kinderkriegen ist allerdings egoistisch motiviert. Es gibt biologische Altruismus und es gibt biologischen Egoismus
Das ist nicht schlimm, Egoismus ist wichtig! Ohne Egoismus stehen wir immer und überall im Dienste anderer... und wer weiß wie egoistisch diese "anderen" sind.

Eya schrieb:Was ist egoistisch? Ein Kind zu bekommen?

Natürlich

RedBird schrieb:Menschen wollen sich reproduzieren und damit ist es ein egoistischer Akt - Die Erhaltung und Weitergabe der eigenen Gene. Das macht man nicht für andere. Egoismus ist nicht immer berechnend, er ist zum Großteil unbewusst. Kaum einer sagt "ich mache etwas für mich selbst" bevor er egoistisch handelt.
Die Elternschaft selbst ist im Idealfall nicht egoistisch, das Kind sollte zuerst kommen.
Der Grund fürs Kinderkriegen ist allerdings egoistisch motiviert. Es gibt biologische Altruismus und es gibt biologischen Egoismus
Das ist nicht schlimm, Egoismus ist wichtig! Ohne Egoismus stehen wir immer und überall im Dienste anderer... und wer weiß wie egoistisch diese "anderen" sind.

So gesehen ist alles egoistisch, dann brauchen wir ja nichts zu definieren und Kinder kriegen als egoistisch bezeichnen, oder?

Eya schrieb:So gesehen ist alles egoistisch

Richtig :)

Pallas schrieb:Man muss keine eigenen Kinder haben, um zu wissen, wie man *richtig* mit ihnen umgeht. Als PädagogIn wird man alles Wichtige darüber in der Ausbildung lernen - und bringt idealerweise auch Freude für diesen Beruf mit.

Mir erschließt sich nicht, wieso man dafür eigene Kinder haben oder *haben wollen* muss :ask:

Überhaupt ist dies eine sehr persönliche Entscheidung

Natürlich ist das eine persönliche Entscheidung, jedoch gab es bei mir eine Zeit vor den Kindern und eine mit und das ist eindeutig anders. :-)

Halalelusum schrieb:Richtig

Wieso musst du dann explizit erwähnen dass Kinder kriegen in deinen Augen egoistisch ist, wenn jedes Lebensmodell egoistisch ist? Das ist ja dann selbstredend oder liegt es nicht doch mehr daran Menschen die sich für Kinder entscheiden ein wenig schlecht zu reden? Wenn ich mir so den Rest des Beitrages durchlese...

Halalelusum schrieb:Ja, nun, wenn es einem so wichtig ist eigene Kinder zu haben, und diesen Wunsch für sich selbst vor einem stabilen Umfeld zu stellen, dann bitte.

Halalelusum schrieb:Die Frage davor ist sehr wichtig: wann war es überhaupt verantwortlich Kinder in die Welt zu setzten? Mitten/vor/nach einem Krieg?
Tja, die Antwort erübrigt sich wohl

Was ist ein stabiles Umfeld? Das Leben ist nicht vorhersehbar und so gesehen könnten wir doch alle einfach aufhören zu atmen, sterben ja eh alle. Am Leben selbst hängen dann doch mehr Menschen als man denkt. So viel zu Leben schenken sei egoistisch.

Es war aber nicht davon die Rede, dass danach alles anders wird, sondern dass manche Vorurteile wie "Mag keine eigenen Kinder = hasst Kinder" anscheinend noch immer existieren.

@oBARBIEoCUEo

Das ist ja das Schöne an der heutigen Zeit: jeder kann entscheiden, ob und wie viele Kinder man haben will.

Überbevölkerung und "in Zeiten wie diesen" sind blöde Ausreden.

Man kann ja ehrlich dazu stehen, dass man nichts gegen Kinder hat, aber selbst keinen Bock darauf hat, welche zu bekommen.

Niemand wird dafür verurteilt.


Ich glaube auch, dass vielen die Kosten zu hoch sind. Früher waren die meisten Kinder mit 18 oder 19 im Berufsleben (nach Lehre oder Matura/Abitur), heute dauert die Ausbildung schon viel länger.

Schade finde ich es nur, wenn jemand gerne Kinder hätte und medizinisch auch welche bekommen könnte, aber trotzdem keine bekommt. Meist sind es dann die Lebensumstände (finanzielle Situation, nicht den richtigen Partner an der Seite,...) , die davon abhalten.

Ich gebe es ehrlich zu: ich hätte mindestens ein Kind auf Biegen und Brechen durchgesetzt, auch wenn ich alleine wäre. Irgendwie kommt man immer durch.

Ich bin froh, dass ich meine Kinder habe. Egal wie ausgelaugt und müde sie mich ab und zu machen, ich bin glücklich!
Hätte ich keine Kinder, würde ich natürlich auch leben, aber es wäre in meinem Inneren eine tiefe Unzufriedenheit.

Das empfindet aber jeder anders.

Hallo,

ich habe drei, mittlerweile erwachsene Kinder und das vierte Enkelkind kommt im Oktober.

Ich bin sehr froh, dass ich meine Kinder habe und wollte sie um nichts in der Welt missen.

Wir haben uns damals bewusst für alle drei entschieden und das war auch gut so 👍👍👍

Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass mich auch ein kinderloses Leben ausgefüllt hätte.

Vielleicht hätte ich meine Erfüllung im Tierschutz gefunden ?

Aber auch mit Kindern hatten wir immer Tiere um uns und das wird auch immer so sein !

Ich denke, man kann sich schon so einrichten, dass es passt, so wie es eben ist 🤷‍♀️

sacredheart schrieb:Halt bei solchen Gesprächen mal dagegen, dass sich Deine Rotwangenschildkröte schon im Teich eingegraben hat...

Erzähle doch einfach, dass Du Deine Kinder im Teich eingegraben hast. Aufmerksamkeit ist Dir gewiss.