KL21 schrieb:Aus Gesprächen weiß ich, das unter Demokratie, gleiches Recht für Alle verstanden wird, was wiederum den Glauben fördert, das Jedem auch das zustünde, was der jeweils Andere hat
Aus welchen Gesprächen hast Du so etwas? Stammtisch?
Denn in einer etwas differenzierteren Realität käme wohl keiner auf eine solche These.
KL21 schrieb:Was also ist daran wirr ?
Ich fürchte, Du konntest auch hier nicht zu einer besseren Verständlichkeit (für mich, vielleicht geht es anderen anders) beitragen. Du stellst wilde Thesen auf und scheinst das aber als eine Art "Allgemeinwissen" zu verstehen. DAs geht so nicht.
gagitsch schrieb:Weil Monokulturen die besagten Themen Ausnutzung und Tierleid mit fördern
OK, das ist ein Argument.
gagitsch schrieb:Aber wie bei der vorherigen Frage ist es nicht vernünftig.
Was ist nicht vernünftig?
gagitsch schrieb:Hinzu kommt, dass das Speiseangebot massiv eingeschränkt wäre
Und das wäre so schlimm? Warum muss möglichst alles zu jeder Zeit verfügbar sein? Schau Dir doch das Warenangebot an, das allermeiste der Vielfalt ist Komfort. Weil es eben nett ist, eine große Auswahl an vielen Möglichkeiten zu haben.
gagitsch schrieb:Mir Optimierung meine ich ich zB eine massive Reduzierung der Massentierhaltung hinzu bio-kleinerzeugern.
OK.
gagitsch schrieb:ZB Fleischkonsum abzuschaffen zu fordern, wenn keine ausreichenden Alternativen vorhanden sind.
Würden aktuell die Alternativen fehlen?
Mal als Gedankenexperiment: Wir haben eine Pandemie, deren Auswirkung ist, dass Menschen im Laufe einiger Jahre keine tierischen Erzeugnisse mehr vertragen. Wäre dann die Folge, dass viele Menschen verhungern? Oder viele unter Mangelernährung litten?
gagitsch schrieb:Oder Tierleid verhindern wollen, wenn konseqent, dann auch Monokulturen abschaffen
Ich halte es für einen großen Fehler, wenn man mit Verbesserungen stets wartet, bis man eine perfekte Lösung hat. Auch eine Verbesserung ist etwas, das man anstreben kann.
gagitsch schrieb:Die Regale wäre mMn nur noch zu 1/2 voll wenn es um Erzeugnisse geht die "ohne" Tierleid und Ausnutzung entstehen müssten, optimistisch gedacht.
Meinst Du in der Gesamtmenge oder in der Vielfalt? Ersteres halte ich für nicht plausibel.
gagitsch schrieb:Die Preisfrage ist extrem wichtig auch für die soziale Ruhe in der Gesellschaft.
Damit bindest Du Dir aber dauerhaft die Hände.
Wir haben eine Situation, in der wir zu billig Energie und Lebensmittel produzieren. "Zu billig" bedeutet, dass die realen Kosten nicht gedeckt sind, sondern diese werden zum Teil auf Pump finanziert. Ich produziere billig, weil ich z.B. nicht die Kosten einer Umweltverschmutzung tragen muss.
Blöd ist, dass diese Kosten erstens auflaufen und zweitens uns zwingend einholen. das ist wie wenn man zur Deckung seines Lebensbedarfs Darlehen bei der Bank aufnimmt. Dann lebt man scheinbar billig, aber irgendwann möchte die Bank das Geld zurück. Plus Zinsen.
Kann man dann sagen, es gäbe Unruhe, wenn diese Darlehenssache plötzlich nicht mehr funktioniert? Bzw. wäre das ein plausibles Argument?
In meinen Augen ist das Argument zwar nicht völlig von der Hand zu weisen, aber es dient nur dazu, diese Entscheidung nicht treffen zu müssen. Vielleicht gibt es soziale Unruhen. Vielleicht auch nicht. Jedenfalls gibt es keine bessere Alternative dazu. Die Augen verschließen und hoffen ,dass es vielleicht irgendwann durch ein Wunder besser wird, ist eine nicht gerade rationale Hoffnung.