KL21 schrieb:Man kommt vor allem nicht umhin, klarzustellen, das es auf dem Planeten nichts gibt, was nicht auf Kosten von etwas Anderem existiert. Dieses Wissen dann so zu nutzen, das es nur oder überwiegend der eigenen Spezies dient kann man durchaus als Leid verursachend, Ausbeutung und Egoismus in Reinform bezeichnen. Das würde ich als Überlegenheitsdenken annehmen wollen.
Da hast du vollkommen Recht. Selbst die natürliche Ordnung der Natur beutet nach dem Prinzip des Stärken, den Schwächeren aus. Allerdings in einem gewissen Gleichgewicht der Natur(mit Ausnahmen).
Aber dein Ansatz ist ja auch genau der Punkt warum ein Veganer sich in der Argumentation nicht als besser oder "wohltätiger" darstellen sollte als ein "Fleischesser". Denn allen Formen der Lebensgestaltung wird es nicht gelingen, auf Dominanz, ausbeutung usw zu verzichten.
Und daraus entsteht irgendwie Leid für irgendwen, irgendwas, irgend ein Tier oder einer Pflanze.
Schon der Anbau von Nutzpflanzen wäre dann im Endeffekt ein leidvolles Eingreifen in die Natur, ob man das für besser hält als andere Arten von Nutzng oder eben nicht.
Eine Lösung der Gesamtproblematik wäre nur hypothetisch möglich, jedweder Art von Wohlstand aufzugeben, gleichzeitig mit massiven Bevölkerungschwund einher gehen zu lassen und im einklang mit der Natur zu leben, und das ohne Nutzpflanzen und Nutztiere.
KL21 schrieb:Es geht hier schon längst nicht mehr darum, wer z.B. der Stärkste ist, denn das sind wir nicht und zwar deswegen, weil wir beständig an dem Ast sägen, auf welchem wir sitzen und somit mehr in Richtung Dummheit tendieren. Zu kapieren das wir all das Andere oder die Anderen brauchen, wäre deshalb klüger, denn genau das würde unser eigenes Überleben möglich machen und menschliches Übergenheitsgetue ausrotten oder zumindest abmildern. Das ist weder Altruismus noch Egoismus, sondern echte Menschlichkeit gepaart mit Mitgefühl und Verantwortung dem/den Anderen gegenüber und dem Leben im Besonderen.
Auch da hast du im Grunde Recht. Der Mensch arbeitet unwissend und teils mutwillig an der Selbstvernichtung durch Entzug seiner Lebensgrundlage Erde(als Lebensraum)
Dennoch würde ich behaupten das der vegetarier- und vegane Lebensstil, zwar Nutztieren zu Gute kommt, da auf diese verzichtet wird, und somit tatsächlich Tierwohl gefördert und Tierleid minimiert wird, vergessen wird aber Gleichzeitig fast immer, das Soja, Avocados und andere Tolle Früchte unter industriellen Nutzungbedingungen unter Fällung von Regenwald oder andersartigen Habitaten entstehen. Brandrodung, allg Rodung, und vertreibung und damit einhergehend Tötung von dutzenden Arten, die zum absoluten Großteil keine Nutztiere sein sollten, wird außen vor gelassen.
Ein ich bin vegan oder vegetarisch darum verhindere ich Tierleid ist somit wohlfeil und würde nur in Bezug auf Nutztiere zutreffen aber alles Leid von anderen betroffenen Tieren völlig ignorieren.
Ich hörte auch von Ernährungweise die nur regionale Produkte essen. Kann man machen, aber auch hier ist dies zu Großteilen nur mit Nutzpflanzen möglich die genannte Nachteile mit sich bringen.
Insgesamt missfällt mir an der Diskussion nur, das es zumindest rüber kommt, dass Veganer und Vegetarier als Menschen mit mehr mitgefühl und Empathie dargestellt werden. Dies ist mMn halt nicht so weil es mindestens beschönigt oder ignoriert was dennoch für Leid entsteht allg durch den Menschen.
Eine Lösung ist nicht in Sicht.
Gruß an Alle