peekaboo schrieb:Das eigentlich Schwere am Vegansein ist die direkte Konfrontation mit der dunklen Seite der Menschen. Es ist sehr schwer zu verstehen, warum eigentlich gute und mitfühlende Menschen sich weiterhin an unnötiger Gewalt gegen Tiere beteiligen, nur ihres eigenen Vergnügens oder ihrer eigenen Bequemlichkeit zuliebe.
Ich verstehe was du meinst, denke aber auch etwas differenzierter. Es doch nicht der "dunkle/böse" Mensch, sondern die Industrialisierung bzw die Gewinnorientierung der Unternehmen die Massenhaltung so hervorbringen wie sie heute ist.
Es gibt wenige Verbesserungen in der Haltung, da bin ich voll bei dir. Es gibt zu wenig Artgerechte Haltung, wenn ich das so sagen darf, denn die Domestizierung lässt sich nicht umkehren.
Es geht mir aber zu weit, jeden Nicht-Veganer als Mensch mit dunkler Seite zu betiteln. Das ist genauso radikal gedacht, wie zu sagen, es dürften nur noch 500Mio Menschen auf der Erde leben und der Rest muss verschwinden.
Es ist Konsumgewohnheit, richtig, Es ist Geschmacksgewohnheit richtig, Es ist auch teilweise Erziehung, richtig, aber wie bei anderen Themen auch kann nicht jeder Berieb oder jeder nicht-Veganer über einen Kamm gescherrt werden.
peekaboo schrieb:Vegan hat in erster Linie nichts mit der Ernährung zu tun. Es ist eine ethisch motivierte Lebenseinstellung, die unnötige Gewalt, Zwang, Unterdrückung und Ausbeutung an fühlende Mitgeschöpfe ablehnt. Die pflanzliche Ernährung ist nur eine Folge aus dieser Lebenseinstellung.
Da unterscheiden sich unsere Auffassungen, Ich möchte es begründen. Ich bin trotz meines Konsums vollständig gegen Gewalt gegen Mensch und Tier. Ebenso liegt mir Unterdrückung völlig fern. Dennoch bin ich kein Veganer, vor allem nicht nach deiner Definition.
Ich halte es für falsch jdweder Art von Tiernutzung als Unterdrückun zu bezeichnen, denn domestizierte Tiere würden zum Teil auch leiden, wenn Sie nicht "genutzt würden". Bsp: Eine Hirten hund kann nciht einfach in die Freiheit gelassen werden, er würde verhungern und zu Grunde gehen. Die allgemeine Hauskatze zum Teil auch, zumindest die eine Jagd nicht erlernen konnten. Die Milchkuh würde leiden wenn Sie nicht gemolken wird usw.
Dein Ansatz würde allerdings bedeuten, keine Unterdrückung, kein Leid, kein Zwand = sofortige Tötung aller Tiere die allein nicht klar kommen und somit Leid bzw alle Tiere einfach freilassen und sich selbst und Ihrem daraus, zumindest teilweisen, entsthendem Leid überlassen. Welches Leid ist besser? keines logischerweise.
Die Welt ist heute so verknüpft und entwickelt, dass selbst gute idiologische Ansätze Leid verursachen würden, traurig aber wahr.
Und da rede ich nicht nur über Ernährung.
peekaboo schrieb:Die Umstellung auf eine pflanzenbasierte Ernährung und der Verzicht auf unnötige Gewalt, ist gar nicht so schwer wie man denkt. Wenn man sich vor Augen hält, was die ausgenutzten und gequälten Tiere alles durchmachen müssen, fällt einem der Verzicht auf unnötige Gewalt an fühlende Mitgeschöpfe sehr viel einfacher.
Das kann ich nachvollziehen und wie oben geschrieben ist es auch mMn viel Gewohnheit, aber das zu durchbrechen braucht Willen, Gedult und ggf Aufklärung. Aber auch du sagt es zählt nicht nur die Ernährung, alles andere wird mMn aber noch viel viel schwieriger als man denkt. Die Ernährung ist mMn noch der einfacherer Schritt nicht die Folge...