gastric schrieb:Das ist ok, denn auch als veganer hängt man irgendwie am leben.
Minimierung problematischer Dinge ist natürlich besser als nichts. Viel besser. Das vorweg.
Und ich finde das sehr gut, wenn man sich darüber viele Gedanken macht und auch Dinge umsetzt, die für einen selbst mit Komforteinbußen oder Verzicht verbunden sind. Großen Respekt dafür.
Aber auch der tierliebendste Mensch wird aller Wahrscheinlichkeit nach nur durch Komfortgewinn und nicht durch bloßen Überlebenswillen Tierleid verursachen. Die Fabriken, in denen Kleidung, Technik und was auch immer hergestellt wird, zerstören Lebensraum. Die Straßen und Wohngebäude zerstören Lebensraum. Abfälle und Emissionen von Gasen, Licht und Schall gefährden Tiere.
Wie Du richtig schreibst, wäre der Preis ein Verzicht auf gesellschaftliche Teilhabe, ein Leben als Sammler in der Natur.
Was man daher vermeiden sollte, sind diese absoluten Forderungen (nicht von Dir) nach dem Motto: "Wie kann man nur leben, wenn dadurch Tieren geschadet wird". Das wollte ich nur klar stellen.
KL21 schrieb:Aber es geht darum, das Tierversuche einfach nur unsinnig sind, egal ob von Veganer oder nicht vegan genutzt. Lies nach bei Ärzte ohne Tierversuche.
Auf Tierversuche kann man in der Tat prima verzichten. Man kann sie sehr gut (und besser) durch Versuche an Menschen ersetzen.
Man muss nur Menschen finden, die man dazu verwenden kann. Ideen?
Aber abseits von Sarkasmus und Ironie: Natürlich kann man heute auf manche Tierversuche verzichten, weil es technisch gleichwertige Alternativen gibt. Aber auf viele davon kann man nicht verzichten, weil mathematische Modelle oder Ableitungen eben nur bis zu einem gewissen Grad eine Folge herleiten können. Dann muss man entweder ein viel größeres Risiko für die zu behandelnden Menschen akzeptieren oder eben Tiere heran ziehen.
Ich mag Tiere. Sehr. Aber im Zweifel wäre mir der Tod eines Tieres weit weniger schlimm als der Tod eines Menschen.