azazeel schrieb:Angenommen, wir würden z.B. die Massentierhaltung ab sofort auslaufen lassen, d.h. der Bestand wird noch verwertet aber nicht mehr aufgefüllt (wir ignorieren mal zur Vereinfachung alle sozialen Aspekte, um nur die Frage der Nahrungsversorgung zu klären, für diese Aspekte müssen wir über dazu passende Lösungsmöglichkeiten reden):
Würde das in Deinen Augen zu einem Problem in der Nahrungsmittelversorgung führen?
Fleisch, Milch, Eier etc. würden natürlich nur noch in wesentlich geringeren Menge verfügbar sein und wären vermutlich auch teuer. Aber gäbe es in Deinen Augen nicht ausreichend verfügbare Alternativen?
In Bezug auf Ausbeutung, Tierleid und Unterdrückung, auf was ich mich weiterhin beziehe ist es eben nicht möglich die Massenproduktion abzuschaffen, denn dann fallen nciht nur Tieren, sondern alle tierischen Erzeugnissen und auch Massenpflanzenzucht weg. GGf habe ich das missverständlich ausgedrückt.
In Bezug auf Tierleid und Ausbeutung/Ausnutzung wären dann auch Eier, Milch, und jede Art von Ackerbau nicht möglich, da er ein Eingriff wäre, der direkt oder indirekt Tiere beeinflußt und schädigt. Aber das ist das Extremszenario zugegeben.
Anders wäre es, wenn man etwas weniger radikal wäre, Massenzucht von Pflanzen und Tier bei ein gesundes Maß reduziert. Meinetwegen Biohöfe mit Maximal 20 Tieren je Art und "artgerechter" Haltung zufüht. Somit könnten die Felder weit mehr für selbstgenutzte Nahrung anstatt Tierfutter genutzt werden. Ebenso wäre aber auch mMn ein Verzicht auf zB Eier udn Milch unrealistisch, nicht nur weil ich es persönlich mag auch Spiegelei zu essen, sindern weil es einfach Milliarden Menschen gibt die Eier essen und das Ei, wenn es nicht aus dem Zuchthaus sondern von der Henne oder Gans auf dem grünen Biohof kommt keine Tierleidprodukt ist. Für mich.
Und gleichzeitg ist für immernoch die Frage wenn die Massenproduktion wie vorher im Thread so drastisch kritisioert wird, woher soll der Kohl, die Rübe, der Mais usw kommen wenn nicht von einem Feld was weitestgehend oder durchweg monokultur wäre? Ohne diese systematische Ackerlandschaft würden wir Probleme bekommen, egal ob mit Tierhaltung oder nicht.
azazeel schrieb:Oder um es anders zu formulieren: Ist der status quo tatsächlich notwendig, weil sonst Menschen hungern würden (oder zumindest eine Mangelernährung unterlägen) oder wäre es nur eine Einschränkung an Vielfalt und Preis?
Der aktuelle Stand ist da und ohne Frage mehr als verbesserungswürdig. Dennoch kann er nicht radikal geändert werden. MMn ist eine Optimierung, vor allem was Verwertung und Verschwendung angeht der wichtige erste Schritt. Danach kann man über Reduzierung einzelner sinnloser oder übermäßig produzierter Güter reden egal ob Tier oder Pflanze, denn beides kostet der Natur Resourcen.