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Tierquälerei und Mitgefühl

2.818 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tiere, Tier, Tierquälerei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Tierquälerei und Mitgefühl

06.12.2023 um 14:01
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:vergessen wird aber Gleichzeitig fast immer, das Soja, Avocados und andere Tolle Früchte unter industriellen Nutzungbedingungen unter Fällung von Regenwald oder andersartigen Habitaten entstehen.
Man muss es natürlich saldiert betrachten.
Aber in aller Regel muss man sich schon eher anstrengen, um die negativen Folgen von Fleischkonsum überzukompensieren. Der Fußabdruck von Fleischkonsum , was den Ressourcenverbrauch (z.B. Wasser) und die Emissionen an geht, ist schon sehr groß. Mit einer veganen Ernährung kann man sicherlich etwas ähnliches erreichen, aber im Schnitt dürfte es schwierig sein, da gleich zu ziehen.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Die direkte Mitverantwortung liegt nicht nur beim Milch-, Eier- und Fleichverzehrer.
Auch hier kann man die Dinge nur schlecht isoliert betrachten. Wer sich vegan ernährt und jedes Wochenende nach New York zum shoppen fliegt, hat sicher keinen Grund, sich aus Umweltgedanken auf die Schulter zu klopfen.
Die Ernährung ist aber ein Teil einer Gesamtlebensweise, die zu einem vernünftigeren Umgang mit unserer Umwelt beitragen kann.

Wir alle müssen sparsamer werden. In den Industrieländern ganz besonders. Wo wir sparen, ist letztlich eine Frage der eigenen Lebensweise.


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Tierquälerei und Mitgefühl

06.12.2023 um 14:12
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Man muss es natürlich saldiert betrachten.
Aber in aller Regel muss man sich schon eher anstrengen, um die negativen Folgen von Fleischkonsum überzukompensieren. Der Fußabdruck von Fleischkonsum , was den Ressourcenverbrauch (z.B. Wasser) und die Emissionen an geht, ist schon sehr groß. Mit einer veganen Ernährung kann man sicherlich etwas ähnliches erreichen, aber im Schnitt dürfte es schwierig sein, da gleich zu ziehen.
Ja man muss alles sadiert betrachten, nicht nur genannte Beispiele auch alles was im täglichen Leben konsumiert wird, müsste man hin und wieder prüfen und einer Nötigkeitsmachung unterziehen. Aber das passiert nicht aus Intuition, meist nur wenn die Kasse knapp ist oder wenn was krasses passiert ist, was einen prägt.

Und auch ein Ja, beim überstrapazieren. Das muss vermieden werden und das meinte ich in bezug auf Europa, das es das zum Teil erkannt hat aber eine Transformation ist schwierig, aufwendig und langsam.

Jedweder Art von nicht naturbelassener, sondern "industieller" oder massennutzung ist kritisch, aber leider notwendig. Die Frage wäre wie es zu optimieren ist, daram muss die Menschheit erstmal arbeiten bevor einiges abzuschaffen ist, anders herum geht es mMn nicht.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Auch hier kann man die Dinge nur schlecht isoliert betrachten. Wer sich vegan ernährt und jedes Wochenende nach New York zum shoppen fliegt, hat sicher keinen Grund, sich aus Umweltgedanken auf die Schulter zu klopfen.
Die Ernährung ist aber ein Teil einer Gesamtlebensweise, die zu einem vernünftigeren Umgang mit unserer Umwelt beitragen kann.

Wir alle müssen sparsamer werden. In den Industrieländern ganz besonders. Wo wir sparen, ist letztlich eine Frage der eigenen Lebensweise.
Für beides volle Zustimmung. Die Verantwortung liegt bei jedem, und bei jedem gleich auch wenn sich es in den einzelnen Lebensbereichen anteilig anders ergibt.

@alle

Was das Thema Optimierung der Nahrungsquellen sah ich vor kurzen Projekte von großen Gewächshäusern, auf Dächern, in alten Ubahn-bahnhöfen und Bunkern. Was haltet Ihr davon? Neubauten in Form von Gewächshochhäusern sind ja ökologisch auch kritisch zu betrachten.


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06.12.2023 um 14:21
Am 29.06.2023 ist die neue Verordnung (EU) 2023/1115 über entwaldungsfreie Lieferketten in der Europäischen Union in Kraft getreten.
Der Regelungsbereich umfasst Soja, Palmöl, Rinder, Kaffee, Kakao, Kautschuk und Holz sowie Produkte, die diese Rohstoffe enthalten oder daraus hergestellt werden.

Natürlich wird es dauern, bis die Regelung "Früchte trägt". Gibt natürlich Übergangsfristen etc. pp., aber es ist immerhin ein Anfang...


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06.12.2023 um 14:28
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:aber leider notwendig
Da könnte man drüber streiten. Vor allem über den Umfang. Meinst Du nicht?
Was ich damit meine: Es gibt einen Bereich zwischen "weiter wie bisher" und "absoluter Einschränkung".
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Die Frage wäre wie es zu optimieren ist, daram muss die Menschheit erstmal arbeiten bevor einiges abzuschaffen ist, anders herum geht es mMn nicht.
Ich halte es für gefährlich, Dinge auf irgendwann in die Zukunft zu verschieben, weil es jetzt (angeblich) keine Möglichkeiten gibt.
Klar, manche Möglichkeiten sind mit Einschränkungen verbunden. Ist nicht schön. Aber je länger wir auf eine "Vielleichtlösung" in der Zukunft warten, desto größer werden unsere Probleme. Und ob dann diese Wunderlösung rechtzeitig vorhanden ist, ist letztlich eine Wette auf unsere Zukunft. Ich finde, mit manchen Dingen sollte man nicht wetten.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Aber das passiert nicht aus Intuition, meist nur wenn die Kasse knapp ist oder wenn was krasses passiert ist, was einen prägt.
Genau. Wenn wir uns wohl fühlen, hinterfragen wir das natürlich nicht (oder nur sehr selten). Deswegen sind alle Umstellungen so schwer. Weil wir sie als aufgezwungen betrachten. Weil wir lieber jetzt nicht verzichten wollen, als irgendwann später, dann aber viel mehr.

Hier kommt unsere Demokratie an ihre Grenzen. Für kurzfristiges Wohlgefühl zu werben und zukünftige Probleme auszublenden ist leider viel leichter, als heute Einschränkungen hinzunehmen, die sich erst morgen auszahlen. Das soll kein Votum gegen die Demokratie sein, sondern ein Votum an die Wähler, nicht aus Bequemlichkeit lieber zu kurz zu denken. Man sollte sich als Wähler überlegen, ob nicht manche Einbußen an Komfort sinnvoll sind, damit die Einbußen morgen nicht viel größer werden.
Es gibt eine Vielzahl guter Konzepte, die auch jetzt schon funktionieren würden. Man muss sie letztlich nur wählen.


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06.12.2023 um 14:48
Zitat von azazeelazazeel schrieb:en nur immer mächtiger. Die Folgen unseres Handelns werden immer weitreichender.


Nehmen wir mal das Thema Machtmissbrauch zur Hand. Der Mensch ist die einzige Spezies die sich desselben bewusst werden kann, Tiere nicht. Deswegen kann man auch das aufeinanderbezogene Existieren insgesamt nicht explizit auf Tiere anwenden, die nur ihren Notwendigkeiten und Instinkten folgen. Der Mensch als angeblich Stärkerer ist das nicht, sondern folgt seinen persönlichen Ansprüchen an welchen er arbeiten kann . Da sind auch die Folgen zu verorten.


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06.12.2023 um 15:00
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Da könnte man drüber streiten. Vor allem über den Umfang. Meinst Du nicht?
Kann man ja, aber mMn ist es derzeit notwendig um die Nahrungsversorgungaufrecht zu halten. Das gilt mMn für Nutztieren und Nutzpflanzen.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ich halte es für gefährlich, Dinge auf irgendwann in die Zukunft zu verschieben, weil es jetzt (angeblich) keine Möglichkeiten gibt.
Klar, manche Möglichkeiten sind mit Einschränkungen verbunden. Ist nicht schön. Aber je länger wir auf eine "Vielleichtlösung" in der Zukunft warten, desto größer werden unsere Probleme. Und ob dann diese Wunderlösung rechtzeitig vorhanden ist, ist letztlich eine Wette auf unsere Zukunft. Ich finde, mit manchen Dingen sollte man nicht wetten.
Meinerseits war nciht auf eine ferne Zukunft bezogen, sondern lediglich das Optimieren vor dem Abschaffen als persönliche Meinung gesetzt. Das Optimieren läuft auch mMn bereits, aber es muss weiter optimiert werden bevor Verbote vollzogen werden. Sonst droht Nahrungsknappheit.


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06.12.2023 um 15:09
Zitat von KL21KL21 schrieb:Der Mensch ist die einzige Spezies die sich desselben bewusst werden kann, Tiere nicht.
Genau.
Beim Rest verstehe ich nicht, inwiefern sich das auf die Diskussion bezieht. Ich habe doch nichts anderes bei dem Tigerbeispiel geschrieben?
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:aber mMn ist es derzeit notwendig um die Nahrungsversorgungaufrecht zu halten
Angenommen, wir würden z.B. die Massentierhaltung ab sofort auslaufen lassen, d.h. der Bestand wird noch verwertet aber nicht mehr aufgefüllt (wir ignorieren mal zur Vereinfachung alle sozialen Aspekte, um nur die Frage der Nahrungsversorgung zu klären, für diese Aspekte müssen wir über dazu passende Lösungsmöglichkeiten reden):
Würde das in Deinen Augen zu einem Problem in der Nahrungsmittelversorgung führen?
Fleisch, Milch, Eier etc. würden natürlich nur noch in wesentlich geringeren Menge verfügbar sein und wären vermutlich auch teuer. Aber gäbe es in Deinen Augen nicht ausreichend verfügbare Alternativen?

Oder um es anders zu formulieren: Ist der status quo tatsächlich notwendig, weil sonst Menschen hungern würden (oder zumindest eine Mangelernährung unterlägen) oder wäre es nur eine Einschränkung an Vielfalt und Preis?


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06.12.2023 um 15:25
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Angenommen, wir würden z.B. die Massentierhaltung ab sofort auslaufen lassen, d.h. der Bestand wird noch verwertet aber nicht mehr aufgefüllt (wir ignorieren mal zur Vereinfachung alle sozialen Aspekte, um nur die Frage der Nahrungsversorgung zu klären, für diese Aspekte müssen wir über dazu passende Lösungsmöglichkeiten reden):
Würde das in Deinen Augen zu einem Problem in der Nahrungsmittelversorgung führen?
Fleisch, Milch, Eier etc. würden natürlich nur noch in wesentlich geringeren Menge verfügbar sein und wären vermutlich auch teuer. Aber gäbe es in Deinen Augen nicht ausreichend verfügbare Alternativen?
In Bezug auf Ausbeutung, Tierleid und Unterdrückung, auf was ich mich weiterhin beziehe ist es eben nicht möglich die Massenproduktion abzuschaffen, denn dann fallen nciht nur Tieren, sondern alle tierischen Erzeugnissen und auch Massenpflanzenzucht weg. GGf habe ich das missverständlich ausgedrückt.

In Bezug auf Tierleid und Ausbeutung/Ausnutzung wären dann auch Eier, Milch, und jede Art von Ackerbau nicht möglich, da er ein Eingriff wäre, der direkt oder indirekt Tiere beeinflußt und schädigt. Aber das ist das Extremszenario zugegeben.

Anders wäre es, wenn man etwas weniger radikal wäre, Massenzucht von Pflanzen und Tier bei ein gesundes Maß reduziert. Meinetwegen Biohöfe mit Maximal 20 Tieren je Art und "artgerechter" Haltung zufüht. Somit könnten die Felder weit mehr für selbstgenutzte Nahrung anstatt Tierfutter genutzt werden. Ebenso wäre aber auch mMn ein Verzicht auf zB Eier udn Milch unrealistisch, nicht nur weil ich es persönlich mag auch Spiegelei zu essen, sindern weil es einfach Milliarden Menschen gibt die Eier essen und das Ei, wenn es nicht aus dem Zuchthaus sondern von der Henne oder Gans auf dem grünen Biohof kommt keine Tierleidprodukt ist. Für mich.

Und gleichzeitg ist für immernoch die Frage wenn die Massenproduktion wie vorher im Thread so drastisch kritisioert wird, woher soll der Kohl, die Rübe, der Mais usw kommen wenn nicht von einem Feld was weitestgehend oder durchweg monokultur wäre? Ohne diese systematische Ackerlandschaft würden wir Probleme bekommen, egal ob mit Tierhaltung oder nicht.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Oder um es anders zu formulieren: Ist der status quo tatsächlich notwendig, weil sonst Menschen hungern würden (oder zumindest eine Mangelernährung unterlägen) oder wäre es nur eine Einschränkung an Vielfalt und Preis?
Der aktuelle Stand ist da und ohne Frage mehr als verbesserungswürdig. Dennoch kann er nicht radikal geändert werden. MMn ist eine Optimierung, vor allem was Verwertung und Verschwendung angeht der wichtige erste Schritt. Danach kann man über Reduzierung einzelner sinnloser oder übermäßig produzierter Güter reden egal ob Tier oder Pflanze, denn beides kostet der Natur Resourcen.


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06.12.2023 um 15:31
Zitat von azazeelazazeel schrieb:bezieht. Ich habe doch nichts anderes bei dem Tigerbeispiel geschrieben?
Es geht dabei um Machtmissbrauch der vom Menschen schon alleine durch seine Annahme ja sowieso der Stärkere auf dem Planeten zu sein, gerechtfertigt werden soll und zwar in jeder Hinsicht, das besagt doch im Grunde auch warum er sich über notwendige Veränderungen vor allem in seinem Konsum und Anspruchsverhalten zum Teil rücksichtslos hinwegsetzt.


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06.12.2023 um 15:37
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:denn dann fallen nciht nur Tieren, sondern alle tierischen Erzeugnissen und auch Massenpflanzenzucht weg
Tierische Erzeugnisse fallen auch darunter (wenn auch mit Verzögerung). Aber warum auch "Massenpflanzenzucht"? Die ist auch nicht toll, aber brauchen wir für größere Monokulturen z.B. Kühe in Massentierhaltung?
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:woher soll der Kohl, die Rübe, der Mais usw kommen wenn nicht von einem Feld was weitestgehend oder durchweg monokultur wäre?
Da wäre eben die Frage, ob diese ganzen Monokulturen vor allem dem Preis und der Größe der Auswahl dienen. Ich würde diese These vertreten.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:MMn ist eine Optimierung, vor allem was Verwertung und Verschwendung angeht der wichtige erste Schritt.
Warum ist das notwendig?
Ich verstehe, dass wir sonst eine Verschlechterung im Angebot hätten. Keine Frage.
Aber wie extrem wäre diese Verschlechterung? Würde es bedeuten, dass es eben manchmal keine Karotten gibt und man zum Kohl greifen müsste? Oder wären die Regale insgesamt leer und es gäbe nicht genug zu essen? Letzteres ist doch sehr zweifelhaft?


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06.12.2023 um 15:39
Zitat von KL21KL21 schrieb:er vom Menschen schon alleine durch seine Annahme ja sowieso der Stärkere auf dem Planeten zu sein, gerechtfertigt werden soll und zwar in jeder Hinsicht
Ich glaube nicht, dass es viele Menschen gibt, die so extrem denken. Also die ihr Verhalten damit rechtfertigen, dass sie es genau so dürfen, weil sie die Stärkeren sind.

Die meisten Menschen blenden die Probleme aus, weil sie ein angenehmes Leben führen wollen.


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06.12.2023 um 15:52
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Da wäre eben die Frage, ob diese ganzen Monokulturen vor allem dem Preis und der Größe der Auswahl dienen. Ich würde diese These vertreten.
Gut.
Da muss man sich dann allerdings auch anfangen Gedanken zu machen, was die Ernährung kosten soll und darf. Sie sollte jederzeit auch für Menschen, die im sozialen Netz hängen, bezahlbar bleiben.
Mir persönlich könnte es z. B. wurscht sein, wenn das Fleisch oder generell die Nahrungsmittel ein x-faches kosten würden, aber man darf darüber ja nicht vergessen, dass es nicht jedem so geht.
Schon bei einer erheblichen Verteuerung des Fleisches, die es nur für sozial besser gestellte erschwinglich machen würden, sehe ich erhebliches Potenzial für sozialen Unfrieden.


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06.12.2023 um 15:55
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Die meisten Menschen blenden die Probleme aus, weil sie ein angenehmes Leben führen


Und warum wollen sie das? Ja, genau, weil sie es sich da anschauen wo es scheinbar im Überfluss vorhanden ist und wenn es nur der stärkere Nachbar vormacht. So wird unsere Neidkultur gezüchtet die als Demokratie ausgewiesen wird und immer nach noch mehr verlangt.


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06.12.2023 um 16:02
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Da muss man sich dann allerdings auch anfangen Gedanken zu machen, was die Ernährung kosten soll und darf.
Zwingend.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Sie sollte jederzeit auch für Menschen, die im sozialen Netz hängen, bezahlbar bleiben.
Ja. Keine Frage.
Aber für diese Problemstellung gibt es zwei Lösungsmöglichkeiten:
1. Billig produzieren.
2. Arme Menschen beim Erwerb essentieller Güter unterstützen.
Nummer eins hat den Charme, dass es quasi "automatisch" funktioniert und man dem Markt einiges an Regelung überlassen kann. Hat aber den Nachteil, dass es vor allem für arme Menschen die Lage perspektivisch noch viel mehr verschlimmert (wenn wir von Monokulturen und Emissionen reden, wenn es nur um Tierleid in Massentierhaltung geht, ist es eher nur ein moralisches Problem).
Nummer zwei ist aufwändiger, würde aber ein spezifisches Problem (Armut) dort angehen, wo es besteht.

Wir müssten dann aber auch klären, was für ein Nahrungsmittelangebot zu den absoluten "Basics" gehört. Was also auf Basis der Menschen- und Bürgerrechte jedem zustehen muss.
Gehören tierische Produkte dazu? Weil wir uns in den letzten Jahrzehnten daran gewöhnt haben? Ich würde das bezweifeln.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Schon bei einer erheblichen Verteuerung des Fleisches, die es nur für sozial besser gestellte erschwinglich machen würden, sehe ich erhebliches Potenzial für sozialen Unfrieden.
Der soziale Unfrieden oder die soziale Spaltung ist ein beliebtes Argument.
Auf den ersten Blick ist es auch plausibel. Menschen mögen es nicht, wenn liebgewonnene Gewohnheiten aufgegeben werden müssen.

Aber dieses Argument bedeutet eben auch Stagnation. Bzw. es lässt nur Lösungsmöglichkeiten zu, die keine (signifikante) Verschlechterung des kurzfristigen Wohlbefindens bedeuten. Ich weiß nicht, ob solche Lösungsmöglichkeiten (die fraglos ideal wären) tatsächlich zur Verfügung stehen.


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06.12.2023 um 16:05
Zitat von KL21KL21 schrieb:Und warum wollen sie das? Ja, genau, weil sie es sich da anschauen wo es scheinbar im Überfluss vorhanden ist
Soweit ja.
Wir begehren, was wir sehen (und wovon wir glauben, es stünde uns zu).
Zitat von KL21KL21 schrieb:und wenn es nur der stärkere Nachbar vormacht. So wird unsere Neidkultur gezüchtet die als Demokratie ausgewiesen wird und immer nach noch mehr verlangt.
Aber hier wird es wirr. Was hat Neidkultur mit Demokratie zu tun? Und wer "züchtet" diese Neidkultur?


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06.12.2023 um 16:51
Zitat von azazeelazazeel schrieb:er hier wird es wirr. Was hat Neidkultur mit Demokratie zu tun? Und wer "züchtet" diese


Das du das nicht weißt erstaunt mich etwas. Aus Gesprächen weiß ich, das unter Demokratie, gleiches Recht für Alle verstanden wird, was wiederum den Glauben fördert, das Jedem auch das zustünde, was der jeweils Andere hat. Was dann die Neidkultur stützt, die genau von diesem Glauben herrührt. Das man sich das verdienen muss ist dabei zunächst zweitrangig. Dazu kommen ja noch die sozialen Hilfen usw. Ist ja auch alles ok Für die richtige Einstellung halte ich das allerdings nicht. Was also ist daran wirr ?


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06.12.2023 um 17:02
@KL21
Demokratie ist zunächst mal eine Staatsform, in der das Volk mitbestimmen kann. Nirgendwo steht meines Erachtens, dass in der Demokratie jeder das Gleiche besitzen soll.
Da würde ich doch eher in Richtung Marxismus/Kommunismus schauen.
Idealerweise sollte im sozialen Zusammenleben jeder die Möglichkeiten haben das gleiche erreichen zu können, aber aus verschiedenen Gründen bleibt das eine Utopie.


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06.12.2023 um 17:41
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:soll.
Da würde ich doch eher in Richtung


Ich hab geschrieben, was so darüber gedacht wird und das es ein Irrtum ist liegt auf der Hand. Aber danke für die Aufklärung.


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07.12.2023 um 08:12
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Tierische Erzeugnisse fallen auch darunter (wenn auch mit Verzögerung). Aber warum auch "Massenpflanzenzucht"? Die ist auch nicht toll, aber brauchen wir für größere Monokulturen z.B. Kühe in Massentierhaltung?
Weil Monokulturen die besagten Themen Ausnutzung und Tierleid mit fördern, weil einheimische Arten dadurch Lebensraum verlieren. Wenn man das bei Monokulturen anders Sieht als bei Massentierhaltung ist man inkonseqent und will nur sein Gewissen beruhigen.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Da wäre eben die Frage, ob diese ganzen Monokulturen vor allem dem Preis und der Größe der Auswahl dienen. Ich würde diese These vertreten.
Wenn die Flächen erhalten bleiben würde das ggf reichen. Aber wie bei der vorherigen Frage ist es nicht vernünftig.

Hinzu kommt, dass das Speiseangebot massiv eingeschränkt wäre, vorallem wenn man Tierleid durch Monokultur und Umweltverschmutztun/Zerstörung verhindern will.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Warum ist das notwendig?
Ich verstehe, dass wir sonst eine Verschlechterung im Angebot hätten. Keine Frage.
Aber wie extrem wäre diese Verschlechterung? Würde es bedeuten, dass es eben manchmal keine Karotten gibt und man zum Kohl greifen müsste? Oder wären die Regale insgesamt leer und es gäbe nicht genug zu essen? Letzteres ist doch sehr zweifelhaft?
Mir Optimierung meine ich ich zB eine massive Reduzierung der Massentierhaltung hinzu bio-kleinerzeugern. Weg von Monnokulturen hinzu Mehrulturenfeldern. Geht alles und ist besser für die Böden und die Lebensräume.

Was nciht geht irgendwas abschaffen ohne Ersatz. ZB Fleischkonsum abzuschaffen zu fordern, wenn keine ausreichenden Alternativen vorhanden sind. Oder Tierleid verhindern wollen, wenn konseqent, dann auch Monokulturen abschaffen. Sonst geht es nicht, daher erst Optimierung. Die Regale wäre mMn nur noch zu 1/2 voll wenn es um Erzeugnisse geht die "ohne" Tierleid und Ausnutzung entstehen müssten, optimistisch gedacht.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Da muss man sich dann allerdings auch anfangen Gedanken zu machen, was die Ernährung kosten soll und darf. Sie sollte jederzeit auch für Menschen, die im sozialen Netz hängen, bezahlbar bleiben.
Das ist ja der Entstehungsgrund für Monokulturen und Massentierhaltung, Auslastungen/Nachfrage und Preisbildung. Sonst hätte es sich so nciht entwickelt. Die Preisfrage ist extrem wichtig auch für die soziale Ruhe in der Gesellschaft.
Zitat von KL21KL21 schrieb:Und warum wollen sie das? Ja, genau, weil sie es sich da anschauen wo es scheinbar im Überfluss vorhanden ist und wenn es nur der stärkere Nachbar vormacht. So wird unsere Neidkultur gezüchtet die als Demokratie ausgewiesen wird und immer nach noch mehr verlangt.
Das ein Überfluss da ist, stimmt. Das wäre zu verbessern, wenn es um Abfälle und Entsorgung von Lebensmitteln geht. Hier ist noch viel Bedarf. Die Optimierung dieses Nachfrage- und Konsum-Kreislaufes darf aber nicht in Mangel enden, sonst gibt es Ärger, mal mehr mal weniger.


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07.12.2023 um 08:48
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:ir Optimierung meine ich ich zB eine massive Reduzierung der Massentierhaltung hinzu bio-kleinerzeugern. Weg von Monnokulturen hinzu Mehrulturenfeldern. Geht alles und ist besser für die Böden und die Lebensräume.
Das würde dazu führen, dass die Kosten für die Nahrungsbeschaffung in nicht unerheblichem Maße steigen. Leidtragende sind der Mittelstand und die darunter, die noch nicht das Glück haben, entsprechend angepasst vom Staat subventioniert zu werden.
Wird wahrscheinlich das Klima des Miteinanders in der Bevölkerung nicht verbessern.

Die Breite des Nahrungsangebotes wird auch schwinden.
Und die Auswirkungen?
Wahrscheinlich so ähnlich wie bei der CO₂-Einsparung. In Deutschland sinkt der CO₂-Ausstoß weltweit steigt er.
Deutschland kehrt zur ökologischen Landwirtschaft zurück, die Preise steigen, die Abhängigkeit vom Rest der Welt auch und irgendwann, wahrscheinlich wenn es zu spät ist und die Preisspierale sich lange genug gedreht hat, werden wir feststellen, dass wir nicht über Bodenschätze verfügen, anhand derer wir uns aus der Bredouille wieder befreien können.


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