KL21 schrieb:Genaugenommen gibt bzw. es keine Nutztiere, der Mensch legt es für sich so aus, um sie für nutzen zu können
Wenn ich das Wort "Nutztiere" verwende, dann nicht, um diese herabzuwürdigen. Sondern, weil es ein gebräuchlicher Begriff für z.B. Hühner, Schweine, Kühe ist.
Ich sage auch "Handwerker", wenn ich über diese Rede oder "Büromenschen", wenn ich gerade ein Thema habe, bei dem es nicht über oder um alle Menschen oder arbeitenden Menschen geht.
KL21 schrieb:Der Unterschied zum Tier ist, das diese keine andere Wahl haben, der Mensch schon. Also kann der Mensch entscheiden, ob er den Planeten ausbeuten und plündern will oder ob er im Unterschied zum Tier nur soviel nimmt, wie er tatsächlich braucht oder ob er ihm nicht nur hoffnungslos verdreckt und bestiehlt, missbraucht, sondern sich auch noch einbildet ihn mit Qualzuchten zu übersäten zu können um sich daran zu bereichern.
Da gebe ich dir insofern recht, dass Tiere definitiv nie den Planeten zerstören oder sonstwas würden, hätte der Mensch nicht das herrschende Gleichgewicht Stück für Stück zerstört.
Inzwischen gibt es invasive Arten, die durchaus unter anderen Tieren schaden anrichten (z.B. die Agakröte in Australien, hier im Schwarzen Meer Muscheln namens Rapan oder Rapane), um nur zwei zu nennen.
Daran ist der Mensch schuld, nicht diese Tiere. Eingreifen muss der Mensch trotzdem in solchen Fällen. Um noch halbwegs zu regulieren.
Dass ein Allesfresser wie der Mensch auch Tierfleisch, Eier, Milch auf seinem Speiseplan hat, das ist für mich "natürlich". Betonung liegt für mich auf "auch".
Fressen und Gefressen werden ist ganz normal in der Natur. Die Frage ist meiner Meinung nach, wie damit umgegangen wird.
Doors schrieb:Auch Greifvögel? So wie es aussieht ist der Hühnerauslauf nach oben hin nicht abgesichert
Ja, die Karakachane sind da sehr engagiert. Bisher kein einziges totes oder verletztes Tier durch Greifvögel, Fuchs, Marder & Co.
Um die Ratten und Mäuse kümmert sich überwiegend die kleine Knöchelkneiferin. Durch Ratten hatte ich trotzdem schon tote Küken und versiffte Lebensmittel.
peekaboo schrieb:Frage Dich mal, ob diese anderen Tiere, die ebenfalls andere Tiere essen, Alternativen haben sich anders zu ernähren und frage dich mal, ob diese anderen Tiere moralische Entscheidungen treffen können?
Wir beide haben sehr unterschiedliche Einstellungen zu diesem Thema. Für mich ist es normal, dass wir Menschen auch Fleisch, Eier, usw essen.
Ich finde es nicht moralisch verwerflich, grausamen Mord oder sonstwas.
Mir hat für mich nicht gefallen, wie diese Tiere (überwiegend) gehalten werden, dann (teilweise noch auch lange Zeit eingepfercht herumgefahren) und danach in den Schlachthöfen dann auch teilweise noch brutal behandelt.
Dazu habe ich für mich die Entscheidung getroffen, dass ich dieses Fleisch, usw nicht mehr essen will und werde.
Vegan zu leben stand und steht für mich persönlich nicht zur Debatte.
Was nicht heißt, dass mir keine veganen und vegetarischen Gerichte schmecken und ich sie nicht regelmäßig esse.
peekaboo schrieb:Also sind das schnellwachsende Turbo-Hühner, bzw. Qualzuchten.
Genau so ist es. Allerdings kann man sie durchaus auch mit Freilauf halten und die sind da recht agil, scharren und flattern herum. Ich schicke dir gerne Fotos oder Videos.
Mir ging es darum, dass ich auch für die Hunde etwas wollte von dem ich weiß, es hat ein halbwegs lebenswertes Leben gehabt und war nicht in einem engen Stall auf nem Gitter ohne Einstreu. Um das realisieren zu können, müssen es schnell wachsende Hühner sein.
Natürlich greife ich hier auch "Schlachtabfälle" von Bekannten und Nachbarn ab. Nur bleibt hier viel weniger übrig, als z.B. in Deutschland. Wo fast niemand z.B. grünen Blättermagen von Schafen essen möchte.
peekaboo schrieb:Wie viel ist bei Dir "wenig"?
Was ist der Grund dafür, dass Du "wenig" "Fleisch" isst?
Meine Vorgabe für mich ist einmal pro Woche. Das heißt aber nicht, dass ich im Sommer bei wochenlang über 30 Grad zwanghaft einmal pro Woche Fleisch oder Fisch oder Wurst esse, obwohl ich keine Lust dazu habe.
Dafür im Winter gerne auch mal an zwei Tagen hintereinander z.B. einen großen Pott Hühnersuppe, der schon für zwei Tage ausgerichtet war. Oder einmal z.B. ein Hühnerbrustfilet und dann noch einmal Fisch.
Für einen Veganer oder Vegetarier mag das sehr viel klingen und auch sein.
Für mich ist es das, was ich für mich selber und mein Gewissen OK finde.
Und eben auch das für das mein Grundstück genug Fläche hergibt, damit die noch rumlaufen können und da zusätzlich zum Gemüsegarten Platz haben.
Ich esse (für mich gefühlt) wenig Fleisch, seit es meine Tiere sind, die ich persönlich kenne und die auch bei und von mir geschlachtet werden.
peekaboo schrieb:Frag doch mal @behind_eyes ob sie das auch so sieht.
Das kann jeder gerne anders sehen, als ich. Ich beschreibe hier wie ich es für mich handhabe und womit ich für mich gut klarkomme.
Ich bin nicht im Thread, um von Veganern Beifall zu kriegen. Die müssen mich eigentlich als ganz schreckliche, blutrünstige, usw Person empfinden.
Zusätzlich lasse ich ja auch noch Hunde "für mich arbeiten" und beute diese somit auch noch aus.
peekaboo schrieb:Dann machen die Hunde aber keinen guten Job, wenn die Hühner irgendwann von dir und den Hunden, also ihren Fressfeinden, aufgegessen werden
Bis dahin sind sie sicher. Danach sind sie tot. Das ist leider so. Vielleicht esse ich irgendwann noch weniger Fleisch und Wurst, ich werde aber ganz bestimmt nicht anfangen meine Hunde vegetarisch oder vegan zu ernähren. Egal, wer mir dazu was erzählt.