Kindererziehung: Ohrfeige noch gerechtfertigt?
27.07.2020 um 21:24Eya schrieb:Groll.Groll empfinde ich so auch nicht.
Habe damit abgeschlossen und bin im reinen.
Doch ich werde es nicht vergessen und irgendwann schön reden
Eya schrieb:Groll.Groll empfinde ich so auch nicht.
Cherokeerose schrieb:Doch ich werde es nicht vergessen und irgendwann schön redenWas hat das mit schön reden zu tun? Soll ich meine Eltern nun dafür steinigen dass die mich damals nach ihrem besten Wissen und Gewissen erzogen haben, auch wenn das hin und wieder ne Ohrfeige bedeutet hat? Ich habe ja dennoch Zuneigung erfahren und Liebe und mir hat es an nichts gemangelt.
grmf schrieb:Ich schreibe dies eigentlich nur um auf ein falsches Denken hinzuweissen und das dies Konsequenzen haben kann die man als Eltern keinesfalls will.Es ist in der Vergangenheit schon viel passiert, die Gesellschaft ist teilweise übersensibilisiert und die Jugendämter nehmen Kinder grundsätzlich ernst, auch, wenn es nicht immer wahrheitsgemäss ist, was Kinder so sagen.
grmf schrieb:. Wie löse ich Konflikte und Probleme so das sie dauerhaft sind und immer gewaltfrei sind.Das sollte man grundsätzlich immer so handhaben ;)
Eya schrieb:Soll ich meine Eltern nun dafür steinigen dass die mich damals nach ihrem besten Wissen und Gewissen erzogen haben, auch wenn das hin und wieder ne Ohrfeige bedeutet hat? Ich habe ja dennoch Zuneigung erfahren und Liebe und mir hat es an nichts gemangelt.Wenn es für dich so ok ist was soll ich da noch zu sagen?
grmf schrieb:Diese Einstellung oder geflügeltes Wort "Mal eine gescheuert zu bekommen, hat mir auch nicht geschadet".Ich weiß noch, wie ich mit meiner damaligen Freundin (und heutigen Frau) über Kinder(erziehung) gesprochen habe und meinte ein Klaps oder eine Ohrfeige wäre doch okey.
Groucho schrieb:Und gerade bei dem Thema immer an Karl Valentin denken: "Wir brauchen unsere Kinder nicht erziehen, sie machen uns sowieso alles nach" ;-)Der Satz ist so verdammt gut und in der Konsequenz so verdammt anspruchsvoll ( :
Thaddeus schrieb:Habt ihr eigentlich das Gefühl, daß sich manche Forenteilnehmer nur so rotzfrech, spottend und herabwertend benehmen, weil sie keinerlei Angst haben müssen, eine geklebt zu bekommen?Meinst du damit mich? Ich kann weder bei mir noch bei den Beiträgen oberhalb Spott oder Herabwertung erkennen...
oldzambo schrieb:mieserabligen Drecksgör
oldzambo schrieb:ein ach so armes und wehrloses KindSonst geht es dir gut?
Cherokeerose schrieb:Das heißt aber nicht das man so über sie reden darf.Wie wäre deine geschätzte Bezeichnung für Kinder, die bereits im Grundschulalter fremde Mensche als Fotze, andere Kinder als Hurensohn beschimpfen, fremde Autos demolieren und in Gartenhütten Fenster einschlagen? Ich sage nicht dass diese Kinder selber etwas dafür können, wenn sie von ihren Eltern nie eine Erziehung genießend durften, darum ging es mir auch nicht, vielmehr um die Frage, mit welchen Mitteln die Gesellschaft a) sich vor derlei Eskapaden schützen kann und b) hier Grenzen aufzeigen kann. Mir fällt da leider nichts legales mehr ein. Aber ich meine es ernst: Hat da jemand einen sinnvollen Vorschlag?
Aljana schrieb:hat als Kind selbst Gewalt erfahrenIch denke das ist einer der Gründe warum ich das geschrieben habe. Es wird später unbewusst als normal empfunden und oft weiter gemacht später als Eltern.
Aljana schrieb:Ich weiß nicht ob das die Ursache ist, aber ich bin bis heute Konfliktscheu, kann mich nicht behaupten und habe Angst vor Aggression.Möglich aber es gibt auch so genügend Menschen die mit Selbstbewusstsein Probleme haben. Da spielt auch oft das soziale Umfeld zb Schule ne starke Rolle. Gewalt hingegen kann später sogar zu viel schlimmeren Neurosen führen.
Aljana schrieb:Meine Tochter ist 2,5 Jahre, mitten in der Trotzphase und ich muss zugeben, es ist manchmal verdammt schwer nicht auszurasten. In diesen Momenten hilft nur Abstand, raus aus dem Zimmer und tief Luft holen. Seit ich etwas konsequenter bin, wird es mehr und mehr besser.Mal kurz Abstand ist doch nicht verkehrt solange es nicht eine Form der Bestrafung sein soll. Das merkt sich das Kind :)
Aljana schrieb:Meine Tochter ist 2,5 Jahre, mitten in der Trotzphase und ich muss zugeben, es ist manchmal verdammt schwer nicht auszurasten. In diesen Momenten hilft nur Abstand, raus aus dem Zimmer und tief Luft holen. Seit ich etwas konsequenter bin, wird es mehr und mehr besser.Der Trick ist Training. 3x3 Minuten am Tag. Stell Dir mit geschlossenen Augen vor, wie sie trotzt und dann sie Dich gelassen und richtig handeln. Oder vielleicht auch gar nicht handeln. Du wartest einfach, bis ihr das langweilig wird, weil sie nichts damit erreicht. In ruhigen Minuten geht das viel einfacher als im Ernstfall. Zweiter Trick: Du gibst ihrem Verhalten eine neue Bedeutung, die Dich nicht angreift. Die nicht persönlich gemeint sein kann. Die mit Dir persönlich gar nichts zu tun hat. Dein Gehirn wird die neuen Sichtweisen schnell als Alternative annehmen. Und plötzlich regt es Dich gar nicht mehr so auf. Weil Du gut vorbereitet bist.
Thaddeus schrieb:Der langfristige Weg wäre eine prioritätengerechte Schulbildung, wo so Dinge wie die Frage, was ein Vater oder eine Mutter so machen sollte, damit ein Kind halbwegs kindgerecht aufwächst, eine Hilfe. Wobei die Vorbildfunktion noch dazukommt.Ja, da stimme ich dir zu. Die Schulbildung sollte in einem größeren Umfang auch soziale Kompetenzen vermitteln. Aber Schule kann nicht ersetzen, was das Elternhaus versäumt. Wir wohnen auf dem Dorf, die Schule hat vier Klassen mit je 15-20 Kindern. Da ist per se schon ein sehr sozialer Umgang. Eigentlich gute Voraussetzungen, daher habe ich auch gute Hoffnungen, dass sich das bei besagtem Rotzlöffel noch auswächst. Er stammt auch nicht aus assozialen Verhältnissen, ich vermute, er ist einfach nur auf der Suche nach seinen Grenzen... und niemand zeigt sie ihm!