Therapie = Verrückt?

Das stimmt. Deswegen bin ich auch bei so etwas vorsichtig.

Es gibt Bevölkerungskreise, da gilt man als krank, wenn man KEINE Therapieerfahrung hat. Grundsätzlich halte ich es für richtig, sich professionelle Hilfe zu holen, wenn man im Leben nicht mehr weiter weiss oder kann.

Kommt immer auf die Bedrohung durch das Problem an.

Kokelt eine nicht ausgedrückte Kippe im Aschenbecher, so kann ich das Feuerchen selbst löschen. Steht jedoch die Bude in hellen Flammen und ich bin kurz vorm Verbrennen, dann sollte ich vielleicht doch 112 wählen. Dafür muss ich mich dann nicht schämen, und wer mich deswegen mobbt, der bräuchte vielleicht auch professionelle Hilfe. Oder ein anständiges Arschvoll!

kann mich Doors nur anschließen.
Man braucht sich keineswegs zu schämen weil man sich helfen lässt, die Erkenntnis das man Hilfe braucht ist ein großer Schritt.

Das ist bestimmt mobbing was sonst? WEnn er sich dadurch benachteiligt fühlt.
Obwohl er bestimmt nichtsdafür kann. Das ist eine schweinerei mehr nicht.

@shinobi321
Na, da hast du aber was ausgegraben. :D

@Topic
Therapie bedeutet doch nicht gleich, dass man "verrückt" ist. Viele Menschen haben Probleme und ein Therapeut ist nunmal der beste Ansprechpartner.

Kaelia schrieb:und ein Therapeut ist nunmal der beste Ansprechpartner

Das stimmt. Am besten ist es auch, wenn man für sich eine Therapie kennt, die man auch anwenden kann.

@shinobi321
So ist es. ;)

Ist mir mit 15 auch passiert - und ab dem Tag als es rauskam galt ich nur noch als "die Psychotante".
War zwar nur eine Gesprächtherapie bei einer Kinderpsychologin, aber leider haben die Menschen so wenig Ahnung von dieser Materie - und leider ist es ein so großes Tabuthema, dass man immer mit negativen Reaktionen rechnen muss. Schade. Ich gehe mit betroffenen Leuten anders um, kann sein, dass ich das tu' weil ich selbst betroffen bin, oder einfach weil ich informierter bin als Otto Normalbürger.

Ich hatte danach jedenfalls eine schlimme Zeit deswegen und hatte mein Psycho-Image aufgedrückt.
Geht mit dem Junge also ganz normal um, unterhaltet euch mal mit ihm drüber, wenn er mag und es sich ergibt. Wenn nicht ist auch egal, sowas ist normaler als viele denken.

Normal verrückt, irre normal.

Nur weil man in Therapie geht, sollte man sich nicht schämen müssen, im Gegenteil.

bei einer Freundin von mir war das so sie wurde andauernt von anderen gemobbt natürlich wurde sie auch beschützt nach der zeit hat es aufgehört weil es jedesmal etwas neues gab es interressiert dann irgendwann keinen mehr

Solche sind Menschen wie andere auch. Man mobbt ja auch keinen, wenn er beim Zahnarzt war. Aber leider ist die Mehrheit der Menschen einfach strunzendumm.

Can schrieb am 25.09.2009:Wie sollte man solche Leute einschätzen, die mal eine Therapie besucht haben ?

Man sollte sie allenfalls als psychisch krank einschätzen. Wenn ich mir ein Arm gebrochen habe, dann liege ich im KH, oder gehe zum Arzt.

Wenn ich geistig krank bin, dann gehe ich zum Psychiater und/oder zum Therapeuten. Kein Grund, dass man sich schämen sollte. Es ist niemals verkehrt, wenn man sich Hilfe sucht. Es gehen heutzutage soviele Menschen zum Nervenarzt, oder regelmäßig zum Psychologen. Daran gibt es nichts auszusetzen.

Wer solche Menschen mobbt, ist selber gestört!

Nur zu einer Therapie zu gehen ist doch kein Grund jemanden zu mobben es gibt genug Leute viel mehr als man vermuten sollte von denen der Therapeut mehr weis als der beste Kumpel und häufig hat das nicht mal was damit zu tun das man geistig krank ist wenn man eine Zeitlang jemanden zum reden braucht der professionell damit umgehen kann ist daran doch nichts verwerfliches

es ist erschreckend, dass einige menschen weder den wert einer therapie noch den mut derjenigen, die so ihre probleme angehen, zu schätzen wissen, sondern noch immer so tun, als sei jeder mensch der durch krisen geht und sich hilfe holt, schlicht verrückt.
die zeiten in denen jeder nicht erklärbar kranke im sogenannten irrenhaus landete sollten längst vorbei sein, oder?
nun, ich jedenfalls bin in therapeutischer behandlung und halte mich für durchaus vernünftig und zurechnungsfähig ;)
ich finde, dass man sich nicht dafür schämen sollte, wenn man probleme aufarbeiten möchte, an denen man im alleingang scheitert.

Elli84 schrieb:es ist erschreckend, dass einige menschen weder den wert einer therapie noch den mut derjenigen, die so ihre probleme angehen, zu schätzen wissen, sondern noch immer so tun, als sei jeder mensch der durch krisen geht und sich hilfe holt, schlicht verrückt.

WORD!

@Aldaris
ist doch wahr, sowas ist so kleingeistig :)

@Elli84

Scheinbar ist das bei manchen Menschen noch nicht angekommen. Sehr fragwürdig.

@Aldaris
ich denke mir immer, dass menschen die so denken einfach unverschämt viel glück in ihrem leben haben müssen, wie sonst kann es sein, dass sie es nicht verstehen?

@Elli84

Ja, psychische Krankheiten sind eben immer noch nicht so integriert wie körperliche Krankheiten bzw. Verletzungen. Vor einem Jahrhundert bspw. wurden solche Menschen noch in "Käfige" gesperrt .. es gab noch Gummizellen und Elektroschockthreapie -- Ganz grässlich!

Das Bewusstsein der Menschen hat sich dahingehend schon geändert, aber es gibt immer noch Menschen, denen, wie du auch sagst, es gut geht und die sowas belächeln.

Was ist denn eine Therapie? Eine medizinische Behandlung, mehr nicht. Das ist keine Bewertung, daß sich derjenige, der sich in die Behandlung begibt, ein Versager oder ein Mensch ist, der den alltäglichen Anforderungen nicht gewachsen ist. Eine psychologische Therapie behandelt Defizite, die möglicher Weise bestehen, das heißt aber nicht, daß der Behandelte nicht in der Lage ist, sein Leben zu meistern. Es ist eben nur so, daß er es besser meistern könnte, wenn er diese Defizite überwinden könnte.

@Aldaris
ich stelle auch immer wieder fest, dass menschen in meinem eigenen umfeld der meinung sind, wer psychisch krank wäre, müsse sich einfach nur "einen ruck geben" etc...
dass das krankheiten sind ist oft noch nicht klar.
ich habe vor kurzem einem freund gesagt, dass du zu einem depressiven menschen nicht einfach sagen kannst:"sei wieder froh!"
genauso könnte man einem menschen mit gebrochenem bein sagen:"stell dich nicht so an, lauf einfach!"