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Ein behindertes Kind austragen

246 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Behinderung, Abtreibung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ein behindertes Kind austragen

25.07.2009 um 14:04
@Metanoia
Zitat von MetanoiaMetanoia schrieb:Ich denke, die Beziehung der Eltern hat nur dann eine Chance, wenn Beide gemeinsam die Entscheidung getroffen haben und dann auch tragen..obwohl auch das sich immer leicht sagt...
ja, und auch dann gibt es leider Fälle, wo sich nach einer zeitlang ein Elternteil aus der Beziehung ausklinkt aus der Überforderung heraus. Oft sind es die Männer, die dann halt ihren Pflichten zahlungsmässig zwar nachkommen, aber ansonsten die Mutter mit dem Kind zurücklässt. Und höchstens noch an einem Wochenende im Monat der Vaterrolle nachkommen.

Gut, dass ist ja auch in Ehen/Beziehungen mit *gesunden* Kindern nicht selten.
Aber die Paarbeziehung wird halt schon arg strapaziert mit einem behinderten Kind, eben weil man oft keinen Babysitter findet, um mal auszuspannen vom schweren Alltag.
Ich bekomme es bei den Nachbarn mit: der Junge ist jetzt acht jahre alt, aber vom Entwicklungsstand her der eines höchstens vier bis fünfjährigen.
Manchmal redet der Kleine ununterbrochen laut vor sich hin, schreit und klopft monoton ans Gartentor. Es braucht schon Nerven wie Drahtseile, vor allem, wenn Schulferien sind und der Junge halt den ganzen Tag zu Hause ist.


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25.07.2009 um 14:08
@elfenpfad
Wo wir wieder beim Thema wären: die Entscheidung dafür oder dagegen beeinflusst das komplette Leben aller Beteiligten und kann nur ganz individuell getroffen und gelebt werden.
Bin ziemlich dankbar, dass ich noch nie in der Situation war, mich für oder gegen ein behindertes Kind vor der Geburt entscheiden zu müssen.....


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25.07.2009 um 14:13
@Metanoia
Ja - ein gutes Fazit der Diskussion !

ich bin auch sehr dankbar, dass ich noch nie vor so einer Situation stand.
Habe es aber bei meiner Schwester miterlebt vor Jahren. Bei ihr war der Ehemann gegen eine Austragung gewesen und sie hatte sich duchgesetzt.
Allerdings ist das Kind früh gestorben..... dann, als der Vater es ins Herz geschlossen hatte ....


ich verlass mal die Diskussion für heute, wünsch Dir noch einen schönen Tag :)


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Chiby ehemaliges Mitglied

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25.07.2009 um 20:43
Ein Kind könnte auch durch einen Unfall zum Schwerbehinderten werden. Ich persönlich würde ein Kind nur dann abtreiben, wenn ich wüsste, dass er auch bald wieder (durch die Behinderung) sterben würde und Qualen hätte. Das würde ich niemals jemanden antun wollen. Ansonsten wäre es für mich ein Kind wie jedes andere. Meine Kinder werden (egal ob Behindert oder nicht behindert) immer meine Kinder sein und IMMER Unterstützung erfahren. Und das geht sicherlich über das 18 lebensjahr hinaus, drum wäre es für mich auch keine Qual.

Und selbst wenn es Mütter gibt, die ''keine Wahl hatten'' weil sie zu spät mit der Abtreibung drann waren, ganz ehrlich? Sollen sie das Kind doch abgeben und nicht darüber klagen! So als wäre das keine Möglichkeit. Ich finde es wirklich eine Frechheit.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Ein behindertes Kind austragen

27.07.2009 um 13:42
Ob man die Möglichkeiten pränataler Diagnostik nutzen will, bleibt jedem selbst überlassen. Wobei es Risikogruppen gibt, wo einem die Ärzte natürlich schon mal dazu raten.

Ob eine schwangere Frau ein behindertes Kind austragen will oder nicht, muss sie letztlich selbst entscheiden, ggf. sogar gegen den Willen ihres Partners, denn es ist sie, in der der Eingriff stattfindet.

Wir haben bei allen drei Kindern alle Möglichkeiten der zu der Zeit möglichen pränatalen Diagnostik genutzt. In allen Fällen waren sich die werdenden Mütter und auch ich sicher, dass wir ein Kind mit einer schweren oder schwersten Behinderung abtreiben würden.

Natürlich besteht jederzeit das Risiko, dass das gesund geborene Kind durch Krankheit oder Unfall eine schwere Behinderung erleidet. Gut, das ist dann das "Restrisiko", mit dem wir Menschen alle leben müssen. Aber wenn ich Risiken oder Belastungen minimieren kann, dann nutze ich alle Möglichkeiten. Schliesslich gehe ich selbst auch regelmässig zum Gesundheits-Check, zum Zahnarzt oder zur Krebsvorsorge.


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27.07.2009 um 14:36
Ich finde das die Eltern das dann entscheiden sollten! Bzw. es auch dürfen! Ansonsten ab ins Ausland und abgtreiben lassen.


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27.07.2009 um 16:52
meine schwester stand vor kurzen in so einer entscheidung. ich glaub sie war im 4 od anfang 5 monat als sie erfahren hat das ihr kind behindert sei. (down syndrom) die ärzte hatten ihr geraten es lieber abzutreiben. es war von anfang an schon eine risikoschwangerschaft da sie schon 36 jahre ist.
als sie erfahren hat das sie schwanger ist war sie im ersten moment geschockt da sie die kinderplanung eigentlich schon abgeschlossen hatte. sie hat schon 3 mädchen im alter von 4, 10 u 14 jahre.
als der erste "schock" verdaut war und sie sich entschieden hat doch noch ein baby zu bekommen war die freude riesengroß als sich herausstellte das es ein junge wird.
das tragische daran ist man das tote baby ganz normal auf die welt bringen muß....


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27.07.2009 um 19:10
das tut mir schon für jede leid, die das mit erleben muss. ich plane bewusst noch nix in die richtung, wobei ich es eh dem schicksal überlasse wann ich mutter werden wollte.
Ich find allerdings, dass eine Frau ihr kind abtreiben dürfen sollte, wenn sie es will. Man kann doch einer Frau ein (schwer-)behindertes Kind nicht zumuten, wenn sie es sich nicht mal selber zumutet oder?
Wenn ich wüsste, dass mein Baby schon behindert wäre, vielleicht mit der behinderung im alltäglichem Leben so eingeschränkt wäre, dass es mich 24-std am tag um sich haben muss, dann würde ich mich auch dagegen entscheiden. es ist doch nicht im interesse des Ungeborenen!? Wie würdet ihr damit umgehen, wenn es auf der Schule gehänselt würde, total unselbstständig wäre und immer Hilfe braucht?ich kann mir nicht vorstellen, dass das Kind das schön fände...ich würde es ihm ersparen wollen


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27.07.2009 um 21:02
Wenn man dem Argument, eine Abtreibung in solchen Fällen sei für das Wohlergehen des Kindes das Beste, weil es ihm Leid erspare, genauer auf den Grund geht, sieht man daß in Wirklichkeit nicht Sorge sondern Egoismus dahinter steckt.
Denn die potentiellen Eltern gehen von ihrer Sicht der Dinge aus die sie als gesunde Menschen haben und übertragen sie auf ein behindertes Kind. Das ist aber sehr oberflächlich und nicht weit gedacht.
Man sollte sich vor allem vor Augen halten, daß dort drüben im Jenseits Menschen wie du und ich auf ihre Inkarnation warten, die sie ganz dringend benötigen, um ein Karma abzulösen. Wenn eine solche Menschenseele sich bereits während der Schwangerschaft an den Körper der Mutter gebunden hat aber dann noch abgetrieben wird, wird sie dadurch einer für sie sehr wichtigen Chance beraubt und die abtreibende Person lädt sich selber durch dieses Verwehren einer Hilfe mehr schlechtes Karma auf.
Was würde sie wohl empfinden, wenn sie selber unbedingt eine Inkarnation in einen Erdenkörper benötigen würde, weil diese eine Inkarnation unumgänglich auf dem Weg ihrer Karmaablösung stände, und dann im Moment der Hoffnung urplötzlich daran gehindert würde? So etwas ist ein grober Eingriff in die Wirksamkeit und die Gesetze der Natur.

Ich will hier ganz bestimmt nicht sagen, dass es mit einem behinderten Kind nicht schwer wäre, nein ich bin mir darüber schon sehr im Klaren und habe großen Respekt vor solchen Eltern.
Wer abtreibt nimmt sich auch noch selber eine sehr gute Möglichkeit zur eigenen seelischen Reife und karmischen Arbeit, da niemand ein Kind bekommen kann das nicht zu ihm passen würde, so oder so gibt es durch eine Geburt immer nur geistigen Segen, was man auch sehen wird solange man sich nicht nur rein oberflächlich mit solch einem Thema beschäftigt.

Denn wer abtreibt muß selber bereits abgetrieben sein, im ursprünglichen Sinn des Wortes, weil er keinen Sinn für die Lebenszusammenhänge hat und aus diesem Unwissen, das ihn aber nicht seiner Verantwortung enthebt, eine Denkweise entwickelt hat die nicht das Ganze sondern nur Teile umfaßt und sich darum vormacht, zum Wohle des ungeborenen Kindes zu handeln, obwohl diesem Kind, das ja nichts anderes als ein wartender Mensch ist, alles andere als ein Wohl damit widerfährt.


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27.07.2009 um 21:03
@Vergessene
Zitat von VergesseneVergessene schrieb:Wenn ich wüsste, dass mein Baby schon behindert wäre, vielleicht mit der behinderung im alltäglichem Leben so eingeschränkt wäre, dass es mich 24-std am tag um sich haben muss, dann würde ich mich auch dagegen entscheiden. es ist doch nicht im interesse des Ungeborenen!? Wie würdet ihr damit umgehen, wenn es auf der Schule gehänselt würde, total unselbstständig wäre und immer Hilfe braucht?ich kann mir nicht vorstellen, dass das Kind das schön fände...ich würde es ihm ersparen wollen
das sind dann wohl eher deine Probleme als die des Kindes.
Aber wir leben in einer Wegwerfgesellschaft, also weg mit allem Unbequemen!


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27.07.2009 um 21:06
@celham
"Wer abtreibt nimmt sich auch noch selber eine sehr gute Möglichkeit zur eigenen seelischen Reife und karmischen Arbeit, da niemand ein Kind bekommen kann das nicht zu ihm passen würde, so oder so gibt es durch eine Geburt immer nur geistigen Segen, was man auch sehen wird solange man sich nicht nur rein oberflächlich mit solch einem Thema beschäftigt."

Entschuldige - aber das ist esoterisches Geschwurbel.


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27.07.2009 um 21:07
@Vergessene

Wenn dein Kind so schwer behindert wäre, dass du es 24 Stunden betreuen müsstest, ist das Argument vonwegen Hänseleien in der Schule ziemlich dürftig, wenn nicht sogar lächerlich.


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27.07.2009 um 21:08
@Realistin
Zitat von RealistinRealistin schrieb:Entschuldige - aber das ist esoterisches Geschwurbel.
Entschuldige - aber zählen solche Ansichten bei dir nicht?


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27.07.2009 um 21:12
@Realistin
Zitat von RealistinRealistin schrieb:Entschuldige - aber das ist esoterisches Geschwurbel.
Brauchst dich nicht zu entschuldigen, ich nehme Rücksicht auf deine Schwäche mangelnder Realitätsfindung ;)


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27.07.2009 um 21:13
@eyecatcher
Mit "karmischer Arbeit" kann ich tatsächlich überhaupt nichts anfangen.
Und das es bei einer Geburt "so oder so gibt es durch eine Geburt immer nur geistigen Segen" auch Mütter mit anderen Ansichten gibt, ist wohl kaum zu bestreiten.

Um deine Frage also zu beantworten - bei MIR können diese Ansichten nicht zählen, da ich sie nicht teile. Wenn andere damit glücklich werden wollen, kann ich es aber eh nicht ändern.


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27.07.2009 um 21:14
@celham
"Brauchst dich nicht zu entschuldigen, ich nehme Rücksicht auf deine Schwäche mangelnder Realitätsfindung"

Fein. Äusserst großmütig von dir.


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27.07.2009 um 21:21
@Realistin
Zitat von RealistinRealistin schrieb:bei MIR können diese Ansichten nicht zählen, da ich sie nicht teile.
Meinst du gerade wirklich, dass bei dir nur deine Ansichten zählen?


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27.07.2009 um 21:21
@Realistin
@celham
Zitat von celhamcelham schrieb:....da niemand ein Kind bekommen kann das nicht zu ihm passen würde,
Das ist mehr als nur esoterisches Geschwurbel - das ist schon ein Paradebeispiel für die "Verwirrung der Ebenen" und auch jedem spirituell entwickeltem Menschen nicht gestattet sich SO zu äußern.

Denn eine derartige Aussage ist nichts anderes als eine "nachhaltige Verwirrung der Ebenen - ein falscher Gebrauch der Logik, der fachsprachlich als "fehlerhafte logische Typisierung" bezeichnet wird.

Der Psychiater und Begründer der transpersonalen Psychologie Stanislav Grof drückte das so aus, als er sich einer Situation erinnerte in der der Mutter eines behinderten Kindes eine vergleichbare Aussage aufgezwungen worden ist.


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27.07.2009 um 21:26
@eyecatcher
Ja, in erster Linie sind meine Ansichten für MEIN Leben maßgebend. Welche denn auch sonst?
Dass bedeutet ja nicht, dass nicht jede/r glauben kann was er oder sie will. Oder dass sich diese Ansichten nicht auch mal ändern oder erweitern können.
Sätze wie die von mir zitierten, halte ich aber nun mal für Unsinn.


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28.07.2009 um 03:36
keine behinderten kinder auf meiner Welt


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