Ein behindertes Kind austragen

Ein weiteres Problem ist dann später die Frage, ob Behinderte selbst sich fortpflanzen dürfen sollen, wenn sie ins Erwachsenenalter kommen.

da kann ich froh sein das ich 3 gesunde töchter habe..ein behindertes kind käme für uns nicht in frage...diese mehrarbeit würde uns zu psychischen wracks machen..zur not zur adoption freigeben.

yoyo schrieb:ob Behinderte selbst sich fortpflanzen dürfen sollen,

man darf es ja nicht mal verbieten...

es ist auch keinem das denken verboten... oder hab ich was verpasst?

Man sollte es ja nicht mal verbieten! Warum nicht wenn ein behinderter den geeigneten Partner findet? Jeder hat das Recht zu leben und sich fortpflanzen zu dürfen.

Sind wir Deutschen durch den Hitlerdreck(Euthanasie) sooo gedemütigt worden, dass man so was nicht öffentlich diskutieren darf?(In D-schland)

Wenn auf ARD, ZDF, oder auch auf Prosieben, RTL öffentlich ein Politiker sagen würde, dass es nicht gerecht ist, und dass schwerst!!! geistig behinderte Neugeborene vor der Geburt abgetrieben werden sollten.

Was glaubt ihr, was mit diesem Politiker, der sich wohl, vielleicht um das gesamte Wohl der Menschheit bemüht, passieren würde? Wenn er erkannt hat, dass es so nicht sein kann?

Der Politiker, er würde öffentlich gedemütigt, er/sie würde mundtot gemacht, im schlimmsten Fall würde der Politiker verklagt werden, wegen unmenschlichen Verhaltens in der Öffentlichkeit, oder so!

Ihm würden alle öffentlichen Rechte entzogen!

Ich finde diese heuchlerische Gesellschaft so krank!

Nicht nur in Deutschland:

Seht soch mal diese fanantischen Abtreibungsgegner in den tollen USA: Da werden Abtreibungeärzte auf offener Straße getötet(Extremfall...ich weiß). Ja, die Christen, die sind eben für jedes Leben, auch wenn da ein Störfaktor Mensch, der ihnen nicht in den Kram past, erschossen, gebriefweggebombt...usw..wird.

Sooo krank alles.

Ein sehr guter Freund von mir, 30 Jahre älter als ich sagt immer... er gibt der Menschheit noch 20 Jahre, dann knallt es. Aber das wird er nicht mehr mitbekommen...

Außerdem mehrarbeit würde es mit einem weiteren Kind auch geben. Mein Exfreund hat auch verlangt das ich unseren Sohn abtreibe und heute bin ich froh das ich es nicht getan habe. Aber wäre er auch behindert gewesen, hätte ich es trotzdem nicht getan. Einfach aus dem Grund weil ich mein eigenes Kind nicht abtreiben kann und auch nicht will. Ich gehe ja auch nicht einfach auf die Straße und töte leute die ein bisschen komisch aussehen oder die ich einfach nicht mag.

Die Entscheidung, ein behindertes Kind auszutragen, ist eine derart persönliche und indivduelle Entscheidung, die sollte von Außenstehenden weder entschieden werden können, noch sollten die Eltern in eine Richtung gedrängt werden.
Es gibt Menschen, die ihre behinderten Kinder abgöttisch lieben und vermutlich genauso viele, die sie ablehnen... Deshalb kann es da kein Patentrezept geben. Und man sollte sich auch nicht anmaßen zu wissen, was der richtige Weg für den einzelnen ist.

gereinigt78 schrieb:Aber darf die Frau nicht selbst entscheiden, wenn sie in solch einer prekären Lage ist, was gemacht wird?

Um ein Kind abtreiben zu "dürfen", werden ja psychologische Gutachten erstellt etc.
Der Background wird geprüft, erst wenn alles dagegen spricht, wird das O.K für eine Abtreibung gegeben.
Was bei der hiesigen Frau wohl nicht der Fall gewesen war, udn warum sollte man ein Leben nicht gewähren lassen, nur weil es behindert ist.
Wenn man den buddhistischen Glauben hat, wäre sowas eh unnütz, nur egoistisch von der Mutter her.

Ich denke eh das die meisten sich keine zusätzliche Last aufhalsen wollen wenn sie ein Kind abtreiben was behindert zur Welt kommen würde. Ahnlich wie bei Kindern die ein kaputtes Spielzeug nur noch in die Ecke stellen. Ich denke viele haben nicht begriffen das das Leben ansich schon ein Geschenk ist.

Ich habe selbst mal in einem Heim für Menschen mit Behinderungen gearbeitet, und das sind wirklich tolle Menschen!
Also ich kann verstehen, dass man bei einer solchen Nachricht "Ihr Kind ist behindert", erstmal geschockt ist, sich fragt -warum- etc., aber man kann es durchaus annehmen, und man wird sehen, dass man es trotzdem lieben kann ...
Ausserdem gibt es Hilfen, und zur Not, wenn man überhaupt nicht zurecht kommt, könnte man es abgeben.... ....


...

...sicher spielt die schwere der Behinderung ne starke Rolle, das bestreite ich ja garnicht. Aber wenn der neue Mensch nen Leben führen könnte dann darf das kein Grund für ne Abtreibung sein.

Ich denke es kommt auch auf drauf an wie schwer die Behinderung ist.
Wenn das Kind einen schweren Hirnschaden hat, oder das Herz nicht richtig arbeitet u.s.w. sich das Kind nur quälen würde, dann würde ich als Mutter mich schweren herzen dazu entscheiden es Abzutreiben.
Da es aber auch leichte Behinderungen gibt, sollte man sich schwer überlegen ob man es nicht doch schaffen kann, aber auch das ist wohl die Entscheidung der Mutter, die sich sicherlich auch andere Ärzte kontaktiert um zu hören um was genau es sich da handelt und was für Chancen das Kind hat.

kayleigh schrieb:sich das Kind nur quälen würde, dann würde ich als Mutter mich schweren herzen dazu entscheiden es Abzutreiben.

Das Leben ist eine Qual...
Und das Kind sollte sowas dann durchmachen, deswegen muss es geboren werden um zu sterben, wann es sollte.
Man darf nicht "Gott" spielen .. ""god" has a masterplan, that only he understands"

Wenn du deinen Kind das zumuten würdest ist es deine Sache.
Ich würde mich dagegen entscheiden, mein Kind leiden zu sehen, dann wenn das Leben voraussichtlich zur Qual werden würde, dies von mehreren Ärzten bestätigt ist. Aber wie gesagt, dass sollen die Mütter(Eltern) alleine untereinander ausmachen.

@Befen
@lateral

Ich stimme euch zu! Wir sind nicht Gott, also sollten wir auch nicht einfach jemanden der schon lebt töten dürfen. Die Behinderung dieses Kindes ist in der 35. woche festgestellt worden. Da lebte dieser kleine Mensch schon!

So ein Kind ist ein kleines Wunder und wie Befen es schon sagte, allein das es leben kann, leben darf ist schon ein Geschenk! Aber auch wenn es dich vielleicht nur anlächelt oder egal welche kleine Geste es macht, das ist doch das wahre Glück. Auch wenn es noch so behindert ist, das es weiß das ist meine Mama und sich - vielleicht nicht immer unbedingt ersichtlich - darüber freut das jemand für das Kind da ist, das es umsorgt wird und vorallem geliebt wird. Das ist doch das wichtigste für ein Kind, Geborgenheit und Liebe egal wie stark die behinderung ist.

@kayleigh
@Doors

Ihr habt schon recht. Ich kann das auch verstehen. Ich schrieb auch "ich bin der Meinung (und ich werde diese Meinung auch haben solange ich nicht in dieser Situation bin)"...
Also auf deine Frage: Nein, ich habe kein behindertes Kind.

Wenn ich mir das so recht überlege. Es kommt halt auch auf den Grad der Behinderung an.
Stimmt schon. Wahrscheinlich bin ich auch nur der Meinung, da ich noch nie mit so einer Situation konfrontiert war. Auch habe ich im Verwandten und Bekanntenkreis niemanden bei dem diese Situation vorkommt. Evtl. deshalb mein leichtgläubiger Jugendgedanke, dass eine solche Situation nicht so schlimm sei wie man sichs vorstellt.
Ich schätze daher das geschriebene von euch "alten Hasen" (oder wie es doors gerne bezeichnet "alten Rammler") sehr.

@gereinigt78
ich denke das is ne sache die jeder für sich selber entscheiden sollte niemand hat das recht einer mutter bzw. werdenden da rein zu reden denn sie muss die konsequenzen für ihre entscheidung tragen egal wie diese aussieht und nicht der gesetzgeber.

ich befürworte da den kommentar von masterkey... er schrob: Die Entscheidung, ein behindertes Kind auszutragen, ist eine derart persönliche und indivduelle Entscheidung, die sollte von Außenstehenden weder entschieden werden können, noch sollten die Eltern in eine Richtung gedrängt werden.

meine entscheidung würde da eher in richtung abtreibung tendieren..

ich fand den bericht sehr mutig und ehrlich. behinderung ist ja immer noch ein tabuthema und mir war nicht bewusst, dass man so allein gelassen da steht als betroffene familie. ich bin (naiver weise) davon ausgegangen, dass den familien schneller hilfe zukommt als familien mit kindern ohne behinderung. das so viele familien daran verbrechen und menschen daran kaputt finde ich auch erschreckend.
was wäre gewesen, wenn lukas geistig so behindert auf die welt gekommen wäre, dass er künstlich hätte beatmet werden müssen? und ständig krämpfe hätte?wäre das für ihn lebenswert? ich als mutter würde daran zugrunde gehen, mein kind jeden tag leiden zu sehen,ohne chance auf besserung.
ich selbst wüsste auch nicht, was ich machen würde, wenn ich während der schwangerschaft erfahren würde, das mein kind eine behinderung dieser schwere hätte. das kann man wahrscheinlich erst wenn man wirklich in dieser situation ist. was nützt es denn,wenn man nach ehtischen gesichtpunkten handeln muss, und dabei das wichtigste, was ein kind braucht verloren geht, nämlich liebe und geborgenheit?einfach weil es partout nicht gewollt ist (trifft übrigens auch auf kinder ohne behinderung zu). da sollten die eltern selbst entscheiden können.