Hallöle!
@DoorsDoors schrieb:Es gibt von der ILO genügend Studien zur Gender-Problematik in der Arbeitswelt, in denen Berücksichtigung findet, dass "Arbeit" eben nicht nur bezahlte Lohnarbeit ist, sondern ebenso Hausarbeit, Erziehung, Pflege, Ehrenamt, Subsistenz(land)wirtschaft umfasst, in denen Frauen den Löwenanteil der Arbeit leisten, geschätzt etwa global 2/3 bis 3/4 der gesamtgesellschaftlichen Arbeit.
Also ich habe jetzt eine zeitlang nach solchen Informationen gesucht aber keine Gefunden...würdest du mir bitte eine Quelle für die Behauptung nachreichen, daß Frauen weltweit zwischen
66,6 - 75% der allgemeinen Arbeit verrichten?
Falls es dazu überhaupt tatsächlich eine Quelle gibt würde ich mich gerne selbst davon überzeugen können, daß man auf dem Weg zu so einem Ergebnis keine "Milchbubenrechnung" gemacht hat...ich ahne nämlich, daß man hier ganz schön schindluderei betrieben haben könnte. Vorstellbar wäre, daß man z. B. die allgemeinen "Shopping-Raubzüge", bei denen nebenbei meinetwegen auch Lebensmittel gekauft wuden in ihrer gesamten Dauer als Arbeitsleistung anrechnet. Um mich davon zu überzeugen, daß diese Studie seriös ist würde ich dich um eine erläuternde Quelle bitten...
Zu den zivilen Opfern.
Unter Angabe von "Sipri" habe ich bis jetzt keine Studie finden können, die sich mit dem Anteil ziviler Opfer im Verhältnis zu militärischen beschäftigt...ich werde mich aber noch etwas damit beschäftigen um sicher gehen zu können. In der UN-Resolution 1325 fand ich ferner auch keinen Hinweis darauf, daß mehr (zivile) Frauen als Soldaten sterben würden - lediglich eine recht plausible Feststellung, daß mehr Zivilisten als Soldaten unter den Konsequenzen eines Krieges (so werden sie in der Resolution u. A. nun als Flüchtlinge aufgeführt) leiden würden - also Opfer des Krieges sind. Ich denke es ist klar, daß die meisten Zivilisten Frauen sind. Ich will mit dieser gewollt sachlichen Auseinandersetzung mit diesem Thema allerdings nicht leugnen oder verharmlosen, daß es im Rahmen von Kampfhandlungen immerwieder zu Vergewaltigungen (überwiegend an weiblichen Personen) kommt und dies ein undultbarer Zustand ist!
Deine Suggestion, daß männliche Soldaten aus welchen Gründen auch immer bevorzugt weibliche Zivilisten ermorden würden, konnte ich mir bis jetzt allerdings von keiner Statistik bestätigen lassen!
Da wir hier durchaus auch über Feminismus an sich diskutieren und die UN-Resolution 1325 ein interessantes Beispiel dafür ist möchte ich noch ein paar Gedanken dazu niederschreiben...
So finde ich es ausgeprochen erschreckend, daß diese Resolution dazu auffordert die Rechte ziviler Frauen und (natürlich sowieso ziviler) Mädchen konsequenter zu schützen - nicht aber die von Jungen geschweige denn von Männern! Warum man bei den Rechten und Bedürfnissen von Kindern überhaupt zwischen Mädchen und Jungen relevante Unterschiede zieht verbirgt sich meinem Verstand gänzlich.
Es wird etliche Male im genannten Schriftstück auf die (so formuliert!)
besonderen Bedürfnisse von Frauen (und Mädchen) im Falle eines Konfliktes hingewiesen - sowohl für zivile als auch für nicht zivile. Welche sind das und warum stehen diese Privilegien Männer pauschal nicht zu?