Habt ihr was gegen Homosexualität?
29.11.2013 um 01:54old_sparky schrieb:fühlt ihr euch gesellschaftlich/ medial "gewürdigt"Was die mediale Aufarbeitung der Homosexualität in Deutschland angeht, so sehe ich sie mit lachendem und weinendem Auge.
Einerseits ist es so, dass die Thematik mehr in den Vordergrund gerückt ist. Vergleicht man die Situation vor 30 oder 20 Jahren, so sind Homosexuelle heute in der Medienwelt "angekommen".
Ein kleiner Exkurs: in Serien und Soaps werden heutzutage oft schwule Paare und ihr Beziehungsleben dargestellt. Dieser Trend ist noch relativ jung. Aber ich heiße ihn gut. Auch wenn nicht alles authentisch ist, was über den Äther geschickt wird, so bauen solche Gay-Storylines doch Vorurteile ab und entmystifizieren/enttabuisieren das Thema.
Andererseits sind die Medien natürlich auch der stärkste Nährboden für Stereotype: Harald Glöööckler ( ich hoffe das waren genug "Ö" ), Dirk Bach, Hella von Sinnen, Olivia Jones et alter zeigen den Homosexuellen als extrovertierten Paradiesvogel. Leider kann nicht jeder differenzieren, sodass oft von diesen exponierten Vertretern auf das Gros geschlossen wird. Was schlicht und ergreifend falsch ist.
Somit sind die Medien Segen und Fluch zugleich.
Was die gesellschaftliche Stellung Homosexueller angeht, so würde ich sagen: im Westen nichts neues.
Nach wie vor gibt es in nicht unbeachtlicher Zahl: schwule Ärzte, schwule Politiker, schwule Juristen, schwule Schauspieler, schwule Angestellte etc.
Wenn sich etwas geändert hat, dann die größere Freiheit des Bekenntnisses. Musste man früher um seinen Job bangen, so ist heute Homosexualität kaum mehr ein Grund für soziale Repressionen. Wenn man von Arbeitergebern wie den Kirchen einmal ansieht.
Auch die Diskussionen um "Homo-Ehen" und Ehegattensplitting zeigen meiner Meinung nach deutlich, dass Homosexuelle mehr und mehr in die Mitte der ( gut bürgerlichen ) Gesellschaft rücken :Y: