@moric Ja, werden gelebt, aber nicht vollständig abgesichert... ich finde nicht, dass der Staat jetzt Erleichterungen wie steuerliche Vorteile bei Ehepartnern erlassen sollte, sondern dass er sie gleichermaßen für homosex. Paare ebenso zu leisten hat.
Soweit ich informiert bin, sind homosexuelle Lebenspartnerschaften der Ehe bis auf das gemeinsame Adoptionsrecht gleichgestellt. Mit dem Ehegattensplitting ist die eine der letzte Bastionen weggefallen. Das derzeitige Adoptionsrecht wird meiner Meinung auch schon bald zugunsten der Homosexuellen verändert... alles andere wäre absurd (auch im Sinne der Gesetzeslogik... ein einzelner Homosexuelle darf ein Kind adoptieren... ein homosexuelles Paar hingegen nicht). Von daher ist das alles längst Realität, was in diesem Thread, aber auch "draußen" diskutiert wird.
Ach, ja.. eine Steilvorlage hast du mir geliefert. Bitte nicht böse nehmen, aber die Verlockung ist für mich zu groß. Du sagtest:
moric schrieb:Mit anderen Worten: Es gibt für mich nichts, keinen einzigen Grund
, warum die heterosex. Ehegemeinschaft in irgendeiner Form ein Alleinstellungsmerkmal haben sollte... und... es gibt auch keinen.
diese Frage kannst du selbst beantworten...
moric schrieb:Ich sage da jetzt nein, aber ich sage es einfach deswegen, weil ich da selber noch nicht so weit bin... ich bin eine Generation, die da noch nicht für bereit ist "Ja" zu sagen...
Das bezog sich zwar auf polygamische Beziehungskonstellationen, aber so ähnlich würde wohl ein Gegner der Homo-Ehe argumentieren. Einfach weil er nicht bereit ist Ja zu sagen.
Ich möchte aber betonen, dass ich dir keine Intoleranz unterschieben möchte, so erscheinst du mir nicht. Aber so ähnlich "fühlen" die Gegner.
Nun meiner Meinung: Ich bin dafür das homosexuelle Paare gleich behandelt werden. Es zeigte sich in Ländern wie Spanien (!), dass die Welt eben doch nicht untergeht. Homosexuelle Paare sind weder eine Gefahr für die traditionelle Familie , noch für die gesellschaftliche Reproduktion. Ganz im Gegenteil: Durch solche Maßnahmen wird eine, meiner Meinung nach, wichtige Minderheit in die Gesellschaft integriert. Man darf nicht vergessen, dass die Ehe nicht nur Halligalli ist, sondern auch öffentliche Verpflichtungen mitbringt, die dem Gemeinwohl dienlich sind (z.B. für den anderen Partner aufkommen).
Homosexuelle sollen auch volle Adoptionsrechte bekommen. Keine Studie konnte einen negativen Schaden beweisen, eher im Gegenteil. In Ländern wie den Niederlanden zeigt sich, dass diese Kinder häufig überdurchschnittlich gut in der Gesellschaft eingegliedert sind (Leistung in Beruf und Schule, Lebensglück etc.). Die Empirie ist auf Seite der Homosexuellen.
Die homosexuelle Ehe hat klar Vorbild- und eine Zielfunktion. Während in den 60er / 70er Homosexuelle sich verstecken musste, ihren Trieb in zweifelhaften Locations befriedigen mussten, können sie ein akzeptiertes und anerkanntes Leben führen in Glück und Zufriedenheit. Und ich meine doch, das ist es, was doch zählt? Wenn wir uns Menschen schon zusammen tun und kompliziert Gesellschaften bilden, dann doch zum größten Teil zum Zweck der Glücks- und Lebenserwartungssteigerung? :-)
Außerdem ist mir eine Gesellschaft lieber, indem Schwule in der Stadt Händchen halten und sich angstfrei lieben können, als dass sie sich Nachts in Parkplätzen, Toiletten oder Spielplätzen unter Angst treffen.