Marcandas schrieb:Ganz im Gegenteil: ein Paar, das nicht aus ureigensten Interessen ein Kind haben will, ist gänzlich ungeeignet für eine Adoption. An erster und zentralster Stelle steht immer das Interesse des Paares, ein Kind haben zu wollen. Nur ein solches kommt für eine Adoption überhaupt in Frage.
Und die Menschen die entscheiden wer eines bekommt, dürfen nicht nach den Wünschen der Eltern gehen, sonder nach dem Wohl des Kindes.
Wenn dann jemand nicht geeignet ist, oder andere mehr geeignet, dann ist sein egoistischer Wunsch hinten anzustellen.
Marcandas schrieb:Deine Meinung sei dir unbenommen. Ich bin der Auffassung dass der Idealzustand eine Familie ist, die in der Lage ist, ein Kind zu versorgen und ihm die Fürsorge und Liebe zu geben, die es für eine möglichst positive Entwicklung benötigt. Das/die Geschlecht(erverteilung) ist dabei völlig unerheblich.
Nun solange es genug Paare gibt die Vater und Mutter beinhalten und auch die von dir erwähnten Kriterien erfüllen, wird es sicher schwer werden zu erklären, warum man etwas anderes ausprobieren sollte.
Ich weiß ihr seid alle so supermodern, Mann und Frau sind sowieso gleich usw.
Marcandas schrieb:...weil du eben ein sehr tief eingebranntes Bild von Mann & Frau als Ideal in dir trägst. Das halte ich aber für nicht ausreichend, um einer anderen Konstellation das Recht auf Adoptionen zu verweigern, insbesondere, wenn es keine objektiven Gründe dagegen gibt.
Du hast keinen objektiven Grund. Das bedeutet nicht, dass das Fehlen der Mutter oder eines Vaters, für andere kein Grund ist, vor allem wenn Alternativen die das bieten vorhanden sind.
Marcandas schrieb:Das sind wirklich sehr veraltete Klischeevorstellungen. Ich kenne etliche lesbische Paare und bei keinem fehlt es an einem Part, der eher männliche Persönlichkeitseigenschaften hat. Ein Männerkörper ist dafür so wenig nötig, wie es für Sensibilität und Emotionen einen Rock braucht. Dass das vielleicht ein 85-jähriger Mann nicht mehr verstehen kann/will - das kann ich ja noch nachvollziehen. Aber für einen Zeitgenossen, der in der Gegenwart lebt, sollte sich solches Rollenklischeedenken schon etwas weiterbewegt haben.
Das ist auch ein Denkfehler. Ihr "Genderisten?" denkt das euer Denken das einzig Richtige im Heute ist, dem ist aber nicht so.
Es gibt Unterschiede bei Männern und Frauen. Die sind in den meisten Fällen zu erkennen. Daher ist eine Mutter auch was anderes als ein Vater.
Es gibt natürlich immer unterschiedliche Menschen innerhalb eines Geschlechts, aber es gibt nun mal Unterschiede die häufig zu beobachten sind.
Wenn man nun der Meinung ist, ein Kind sollte Vater und Mutter haben, dann ist das nicht altmodisch, sondern einfach nur eine andere Meinung.
Eine Meinung die die wenigsten Menschen abstreiten werden. Hier natürlich schon, denn so ein Forum und Thread, zieht natürlich Menschen an, die dieses Thema kontrovers diskutieren.
Wenn du aber glaubst der Gendermist ist draußen die neue Lebensphilosophie der meisten jungen Menschen, muss ich dich enttäuschen.
Marcandas schrieb:Ob Quoten nötig werden, ergibt sich aus der Praxis. Wird entgegen dem Recht faktisch diskriminiert, bedarf es wohl Quoten. Oder man bezieht die Gerichte bei solchen Entscheidungen mit ein.
Scheußlich. Abartiger Gedanke bei so einem Thema Quoten erfüllen zu müssen. Wie gesagt, hier wird nie an das Kind, immer nur an die Paare gedacht.
Wenn man die Zahl der Hetero und Homopaare grundsätzlich vergleicht, dann noch die , die geeignet wären und dann eine Quote auch nur vorschlägt, sollte man doch bitte noch mal in sich gehen.
Marcandas schrieb:*lach, nein, es ist keine Panik. Nur habe ich eine Abneigung, wenn etwas pauschal mit "natürlich" begründet wird.
Es tut mir leid wenn Mutter Natur es vorgesehen hat, dass nur Mann und Frau auf natürlichen Weg miteinander Kinder bekommen können.
Das ist keine Leistung oder eine bessere Position der betroffenen Personen, das ist nur eine Tatsache. Dagegen gibt es, wenn man als Homosexueller keine Rechtfertigungskomplexe hat, auch nichts zu diskutieren.