Habt ihr was gegen Homosexualität?

@moric
Über die Tatsache, dass es immer noch Betonköpfe gibt, die anderen Menschen in die Sexualität quatschen oder deswegen abwerten, müssen wir nicht lange streiten. Aber allgemein finde ich schon, dass die Akzeptanz ggü. Homosexuellen Fortschritte macht.

Der Vater ist kein Volksheld, aber ein gutes Beispiel, wie man als Eltern auch damit umgehen könnte, dass ein Kind homosexuell ist....das reicht doch schon

so.what schrieb:Und genau deswegen finde ich, dass man ganz klar und deutlich und offen dazu stehen soll, dass man kein intoleranter Mensch ist. Einfach als Gegenstimme, weil die die Homosexualität ablehnen und Homosexuellen das Leben schwer machen, sind auch nicht leise.

Wir sprechen eigentlich alle dieselber Sprache hier... ich reagiere halt nur ein wenig allergisch auf so kitschige rührselige Heftroman-Stories... damit meine ich nicht die Notiz des Vaters, die geht völlig in Ordnung.. nur der rührselige Hype darum und diese Begeisterungsstürme wie "Vater des Jahres"... urgsss... geht gar nicht!

Und du hast völlig Recht... wenn man heutzutage nicht direkt gegen Homosexualität ist, ist man direkt tolerant und ausgeglichen und weltoffen und und und... so ein Unfug. Es ist eine Selbstverständlichkeit in meinen Augen dafür zu sein... hallo.. es ist 2013! Und nicht hundert Jahre davor.

@moric

Es soll ja tatsächlich Menschen geben, die ihre Meinung und ihre Wertvorstellungen nicht
nach der Zahl auf dem aktuellen Kalender ausrichten.

Der Hinweis auf die jeweilige Jahreszahl geht mir jedesmal auf den P...

@moric
Begeisterungsstürme haben oft den Nachteil, dass der Sturm schnell abzieht und dann kein Hahn mehr danach kräht. Ich denke das ist auch etwas, was dich stört?! Besser ist da eine latente Toleranz und ein ganz natürlicher und alltäglicher Umgang mit der Thematik. Das flaut nicht einfach so ab, das ist beständig.

Nun ist es aber auch Sache der eigenen Erfahrungswerte, wie man mit so einer Meldung umgeht. Ich lebe z. B. in einem Umfeld, in welchem ich sehr überrascht wäre, wenn Eltern so reagieren würden. Meinen eigenen Erfahrungswerten nach, ist dies leider eine Seltenheit. Ich kenne Eltern, die ihre Kinder verstoßen haben deswegen. Ein guter Freund meiner Mutter ist schwul und hat vor vielen Jahren geheiratet, nur damit ihm die Eltern"liebe" (nach meiner Definition ist Elternliebe nicht an die Sexualität des Kindes gekoppelt) nicht entzogen wird. Mittlerweile ist er über 50 und schon lange mit seinem Partner zusammen, weil er sich irgendwann getraut hat auszubrechen. Mit der Konsequenz, dass er für seine Eltern gestorben ist. Ausser meinen Eltern, einer guten Freundin + Familie, und meinem Mann, kenne ich hier niemanden, der wirklich tolerant Homosexualität ggü. ist.

Krass, wo lebe ich bitte?!

@univerzal

univerzal schrieb: Und die Zustimmung von @dasewige ist für mich auch nicht gerade ein lehrreicher Maßstab. *fg

ich helf dir gleich! ;)

@m.mayen
Tja, dummerweise hat das Jahr aber doch ein gewisses Gewicht, denn die Erinnerung daran, welches Jahr wir haben, erinnert auch an die Fortschritte und Kämpfe der Vergangenheit. Wer an seinen Moralvorstellungen festhält, nicht etwa weil sie sinnvoll wären, sondern weil er stur ist, der begeht einen Fehler und dafür gibts halt die doch noch sehr moderate Strafe in Form einer Erinnerung.

@univerzal

zum Glück und dank dem Einsatz um Aufklärung und für mehr Toleranz auch von Seiten der schwul lesbischen Regenbogen-Community!

Verbesserungwürdig wäre dennoch vieles wie z.B. die Tatsache dass sexuelle Präferenz wirklich zur Würde des Menschen gehört und Beziehung und Partnerschaft mehr ist als einfach nur Sex und dass auf beides jeder Mensch sein Recht hat...

Gäbe es die Vorkämpfer dieser Bewegung nicht wären wir heute noch nicht so weit, dass sich diese Paare auch in der Öffentlichkeit zueinander bekennen!

@DieSache
um aufzuschlüsseln, wessen verdienste das sind, müsste man wohl einen eigenen thread füllen.
war aber eh nicht meine intention, sondern dass es fortschritte gibt, man steht nicht mehr am anfang, aber das ziel ist auch noch nicht erreicht.

@dasewige
;)

@univerzal

univerzal schrieb:man steht nicht mehr am anfang, aber das ziel ist auch noch nicht erreicht.

Deswegen ist es, meiner Meinung nach, auch so wichtig, dass es sowas wie Unsterblichkeit nicht gibt... nur die neuen Generationen bringen wirklich die Veränderung... und zwar soweit, dass das Ziel, von dem wir hier sprechen, wirklich irgendwann erreicht ist.

Es ist hart, aber ich meine, auch wir müssen weg, irgendwann, um Platz zu machen für noch aufgeklärtere Menschen (neue Generation), die das, was wir hier erst erlernen mussten, schon ab Geburt verinnerlichen können, weil ihre Eltern schon viel weiter sind als wir jetzt.

Und DAS ist, m. E., nicht aufzuhalten... in keinem Land der Welt... manche brauchen halt nur länger als andere.

@moric

moric schrieb:Deswegen ist es, meiner Meinung nach, auch so wichtig, dass es sowas wie Unsterblichkeit nicht gibt... nur die neuen Generationen bringen wirklich die Veränderung... und zwar soweit, dass das Ziel, von dem wir hier sprechen, wirklich irgendwann erreicht ist.

Halte ich für fast unmöglich. Alleine in den Religionen schon wird der Glaube bzw. was Sünde ist und wa snicht weitergegeben. Sei es von Kirchendiener, oder den Eltern. Es wird vielleicht mehr Toleranz geben, aber wirklich eine große Veränderung, stehe ich schon bisschen skeptisch gegenüber. Es wäre aber wünschenswert.

@all
Wenn die Zeit den Fortschritt bringt, wird die kommende Zeit auch euren vermeintlichen Fortschritt hinter sich lassen und entwerten.
Verachtung der Tradition und Glaube an den Fortschritt gehen nicht zusammen.

Wer die Treppe hinter sich abbricht, kommt nicht nach oben, sondern fällt in den Keller.

@natü
ist es eine "Tradition", gegen Homosexualität zu sein? Und wenn dem so wäre, dann verachte ich diese tatsächlich und glaube an den Fortschritt, der ja glücklicher Weise auch stattfindet.....also kein Glaube ist, sondern Tatsache ;)

@Tussinelda
Der 'Fortschritt? Zitat:
"Gestern standen wir vor einem Abgrund. - Heute wollen wir einen großen Schritt vorwärts tun!"

@natü
lieber abstürzen, als auf Ewig an der gleichen Position verharren, der Sturz muss ja nicht tief sein, aber besser als Stillstand allemal, no risk no fun, wenn wir schon bei blöden Sprüchen sind, aber das ist OT

@Tussinelda
Klar blöder Spruch, aber schön.
Wurde, glaub' ich, der SPD in den Mund gelegt.

Es haben sich in der Geschichte schon viele vermeintliche Verbesserungen als Verschlechterungen ('Verschlimmbesserungen') herausgestellt.

Ich meine. wenn H. wirklich gut wäre, brauchte man nicht so aufdringliche Propaganda dafür zu machen.
Ich weiß nicht, warum ich mich für die sog. 'sexuelle Orientierung' von Personen interessieren soll, mit denen ich keine Intimitäten plane. Entweder Sexualität ist Privatsache und frei, oder der Staat muss sie positiv zensieren.

@natü
es könnte Dich interessieren, wenn Dich die Ungleichbehandlung von Minderheiten interessieren würde.....mich interessiert grundsätzlich nur der Sex, den ich habe und nicht der von anderen, das bedeutet aber nicht, dass mich deshalb Menschen und ihre Nöte als z.B. Minderheit nicht interessieren könnte, auch wenn es sich dabei um Menschen einer bestimmten sexuellen Ausrichtung handeln sollte

@natü
Hiess das nicht im Wortlaut: Gesten standen wir vor dem Abgrund - heute sind wir schon einen Schritt weiter?

Ich meine. wenn H. wirklich gut wäre, brauchte man nicht so aufdringliche Propaganda dafür zu machen.

Ach, wirst du von Homosexualität täglich bzw. ständig verfolgt?

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:....mich interessiert grundsätzlich nur der Sex...

Ääähmmm, ja? ;)

So kann man mit aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten oder Zitatfragmenten hübsche Effekte erzielen @natü
Für die Sache bringts natürlich nichts.
Aber wenn du der Meinung bist Sex ist Privatsache, dann kann ich mir gar nicht vorstellen, dass du etwas gegen Homosexuelle haben kannst, solange sie ihren Sex privat hinter sich bringen.

@natü

natü schrieb:Ich meine. wenn H. wirklich gut wäre, brauchte man nicht so aufdringliche Propaganda dafür zu machen.
Ich weiß nicht, warum ich mich für die sog. 'sexuelle Orientierung' von Personen interessieren soll, mit denen ich keine Intimitäten plane. Entweder Sexualität ist Privatsache und frei, oder der Staat muss sie positiv zensieren.

"Propaganda"? Niemand möchte andere zur Homosexualität bekehren. Wie kommt man bloss auf so eine Idee?
Interessieren soll man sich nicht für den Sex, sondern für die Probelme, die die Diskriminierung mit sich bringt.
Hier wurde schon (öfters) geschrieben, dass Homosexualität nicht ausschliesslich Sex betrifft, sondern das Zusammenleben als Paar insgesamt, mit Kinderwunsch, Sozialkontakten, beruflichem Umfeld, Akzeptanz oder Ablehnung in der Familie u.s.w.
Ob das Paar so´nen oder solchen Sex hat, sollte eben tatsächlich egal sein.